Dienstag, 18. Februar 2020

09. März 2010 - AC Fiorentina vs. FC Bayern 3:2

Wagen wir mal wieder einen Blick zurück... Da ich mich aktuell mal wieder intensiv mit dem Fußball (und vor allem der Szene) im Mutterland der Utrabewegung Bewegung beschäftige (wobei es hierbei um die Zeit "vor" Filippo Raciti und Gabriele Sandri geht; also vor der riesigen Repressionswelle und er Einführung der verhassten Tessera del Tifoso), versuche ich hier im Blog die eine oder andere Lücke gesehener Spiele in meinem absoluten Lieblingsland zu schließen. Mal schaun, was ich knapp zehn Jahre später noch zusammen bekomm...
Der knappe Heimsieg (2:1) versprach ein spannendes Rückspiel im alt-ehrwürdigen Stadio Artemio Franchi; zusammen mit drei weiteren Dachauern machte ich mich am Vorabend des Spiels auf den Weg nach München, von wo aus es in einem der Club Nr. 12-Busse über den Brenner gehen sollte. Für ein Mitglied der Dachau City sollte dieser Ausflug nicht "ohne Folgen" (oder sollte ich lieber "nicht ohne Anhängsel" schreiben?) bleiben - aber das ist eine andere Geschichte! Die Fahrt verlief - wie nicht anders zu erwarten - überaus berauschend; für reichlich Spaß war also gesorgt... Ach ja, das "NdC"-Rätsel auf einem Rastplatz zwischen Verona und Modena konnte auch smashed and stoned gelöst werden... Nachdem uns der Bus am nächsten Morgen am Stadio Artemio Franchi "ausgespuckt" hatte, machten wir uns per Pedes und mittels öffentlicher Verkehrsmittel auf den Weg ins Centro Storico, wo wir uns erst mal ein typisches italienisches Frühstück gönnten, ehe wir ein wenig durch die Straßen streunten. Leider meinte es das Wetter nicht wirklich gut mit uns - nasskalt, grau in grau und immer wieder mal ein "paar" Tropfen von oben... bella Italia! Am frühen Nachmittag fanden wir dann Unterschlupf in einer netten Trattoria am Rande der Innenstadt; zwar immer noch arg touristisch angehaucht, aber preislich und kulinarisch definitiv kein Reinfall. Obendrauf gab es für unsere kleine Truppe noch ne Flasche Vino Rosso auf Kosten des Hauses. Diese leerten wir "stilecht" auf der ältesten Brücke über den Arne, der Ponte Vecchio - bei schönem Wetter bestimmt ne feine Geschichte, so nur dank des kräftigen Rotweins einigermaßen gut auszuhalten... Irgendwann wurde es dann Zeit, den Weg zurück zum Stadion anzutreten. Da hier schon unzählige Bekannte herumlungerten, verging die Zeit bis zur Öffnung der Stadiontore im Handumdrehen... Während das Intro im gut gefüllten Settore Ospiti überaus unspektakulär verlief - ein paar Fähnchen hier, ein paar Doppelhalter da (könnte sein, dass im oberen Bereich sogar ein klein wenig Pyrotechnik zum Einsatz kam - ich meine auf 'nem YouTube-Video eine "Minirauchsäule" gesehen zu haben), gab es sowohl in der Curva Fiesole, auf der Distinti (Gegengerade), als auch in der Curva Ferrovia Fahnen mit dem Wappen der Firoentina. In den beiden Fankurven kamen zudem noch etliche Schwenkfahnen und ein paar Rauchfackeln zum Einsatz. Für die damaligen (widrigen) Umstände durchaus gelungen... Ach ja, Gerüchten zufolge flog zum Einlaufen der Spieler ein Oktopus vom Gästeblock aus in die Curva Ferrovia, was heftige Pöbeleien zu Folge hatte! War die Stimmung auf Seiten der Violetten lange Zeit überaus gut (kein Wunder, sah es für die Gastgeber doch lange Zeit sehr gut aus), kippte die Stimmhoheit gegen Ende des Spiels zu Gunsten der Roten (die zwar das ganze Spiel über überaus motiviert waren, sich aber nur selten so richtig durchsetzen konnten - so jedenfalls die Meinung eines neutralen Beobachters auf der Haupttribüne... ich selbst stand ja quasi im "Epizentrum" des Münchner "Stimmungshaufen")... Letztendlich zog der Deutsche Rekordmeister (nach nervenaufreibenden neunzig Minuten plus X) etwas glücklich in die Runde der letzten Acht ein, was Fans und Spieler ausgiebig feierten. Nach schier endloser Blocksperre ging es frohgelaunt zurück zu den Bussen. Noch schnell ein zwei Mischungen, ehe der Körper den Strapazen der letzten vierundzwanzig Stunden Tribut zollen musste...

Dienstag, 11. Februar 2020

DIE BEDEUTUNG VON FANZINES - EIN INTERVIEW MIT EINEM SAMMLER (erschienen im Bratwurstdealer 300)

Nachdem mich immer mal wieder Leute bezüglich des Interviews in der Jubiläumsausgabe des Bratwurstdealers (erschienen im April 2019) gefragt haben, habe ich mich doch noch entschlossen, eben jenes hier abzudrucken. Gerade auch, weil ich a) hoffe, so noch mal dem ein oder anderen einen "Kick in die richtige Richtung" (sprich zum Kauf und Lesen des ein oder anderen Heftes) geben kann, und ich b) hoffe, dass der eine oder andere von Euch vielleicht das eine oder andere mir fehlende Heft zu Hause rumliegen hat respektive mich bezüglich neuer Hefte (insbesondere die kleiner Gruppen) informieren/versorgen kann.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei der A LA CANCHA! Redaktion bedanken, die mir - aufgrund meines Aufrufs bei der Rezension ihrer dritten Ausgabe - noch ein Exemplar der mir bis dato fehlenden Erstausgabe organisiert haben!
So, genug der einleitenden Worte - viel Spaß beim Lesen...

Man mag es im Internetzeitalter kaum glauben, doch deutschlandweit gibt es auch im Jahr 2019 noch Menschen, deren Passion es ist, Fanzines zu sammeln. Einige dieser Kandidaten befinden sich in unseren Reihen, viele allerdings leben verstreut im ganzen Land. Über Kontakte konnten wir einen Fanzine-Sammler für ein Interview gewinnen und ihn über sich, seine Passion und seine Sichtweise auf Fanzines ausquetschen. Wir fanden es mehr als angebracht, eine solche Persönlichkeit in der 300. Ausgabe des Bratwurstdealers zu Wort kommen zu lassen, um auch aus externer Sicht noch einmal die Bedeutung von Fanzines in der heutigen Zeit zu unterstreichen. Vielen Dank an Gunnar für die rasche und ausführliche Beantwortung unserer Fragen! Lest Euch seine Antworten ganz genau durch und versucht, zu verstehen, warum es immer noch wichtig ist, dass es Fanzines gibt.
Hallo Gunnar! Vielen Dank, dass Du Dich für ein Interview mit dem Bratwurstdealer bereiterklärt hast. Da Dich vermutlich niemand unserer Leserinnen und Leser kennt, würden wir Dich bitten, Dich kurz vorzustellen. Wer bist Du? Wie alt bist Du? Zu welchem Verein fühlst Du Dich zugehörig und wie lange hast Du überhaupt schon was mit Fußball zu tun?
Hallo in die Runde! Mein Name ist Gunnar, ich bin zweiundvierzig, komme aus der Nähe von München und fühle mich – nein, nicht dem FC Bayern, auch wenn ich mich dem deutschen Rekordmeister und seiner facettenreichen Fanszene sehr verbunden fühle (aufgrund meines Wohnortes und der Tatsache, dass mein dortiges Umfeld zu den „Roten“ ging/geht, habe ich dort Ende der 80er Jahre auch meine ersten „Gehversuche“ unternommen) – dem Verein für Leibesübungen aus Bochum zugehörig. Ich war 1995 Gründungsmitglied der Fantastic Supporters und später auch bei den Ultras Bochum. Bis zur Geburt meiner Tochter anno 2003 war ich einer der Vorsänger der Ostkurve.
Als uns zu Ohren kam, dass Du bereits über 6.000 (!) Fanzines in Deiner Sammlung hast, machten wir große Augen. Wann und wie begann Deine Leidenschaft für Fanzines? Wie lange sammelst Du die Dinger schon und was findest Du an ihnen so besonders?
Wenn ich mich nicht irre, war es in der Saison 1990/1991 oder 1991/1992 als ich hinter der Südkurve des Münchner Olympiastadions auf einen Fanzineverkäufer aufmerksam wurde. Da ich von Natur aus neugierig bin, griff ich einfach mal zu… tja, spätestens auf dem Heimweg (damals reiste man noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, und hatte somit genügend Zeit zum Lesen) war klar, dass es nicht bei diesem einen Heft bleiben würde! So richtig los ging es mit dem Sammeln als ich 1994 mein erstes eigenes Fanzine auf den Markt brachte; fortan kamen Woche für Woche Hefte ins Haus geflattert, dem damals regen Tauschverhalten der Fanzinemacher sei Dank! Zu Beginn waren Fanzines die einzige/beste Möglichkeit einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen - damals gab es nicht unzählige Internetportale, auf denen man mehr oder weniger live vom Kurvengeschehen in Deutschland - geschweige denn in aller Welt- informiert wird. Ich liebe es, wenn ich in meiner Sammlung wühlen kann, und auch mal einen Blick zurück werfen kann… und das in aller Ruhe.
Aus logistischer Sicht ist es eine Meisterleistung, so viele Fanzines zu lagern und aufzubewahren. Wie können wir uns das vorstellen? Hast Du einen eigenen Raum, in dem die Dinger lagern? Stehen alle Fanzines in Regalen oder verschwinden manche in Kisten oder Kartons? Hast Du eine Übersicht, in der Du aufführst, welche Hefte Du bereits hast? Falls ja, wie genau führst Du diese Übersicht?
Ich habe in „meinem Büro“ etliche Schränke und Regale, in denen ich die Hefte aufbewahre. Immer dann, wenn der Platz zur Neige geht, sortiere ich ein paar weniger interessante Fanzines aus. Diese landen dann fein säuberlich in Kisten auf dem Dachboden. Um den Überblick über meine Sammlung zu wahren, wird jedes Heft zeitnah im PC erfasst. Ebenso markiere ich die Hefte, die ich „ausgemistet“ hab, so dass ich jederzeit weiß, wo ich suchen muss.
So viele Fanzines zu erwerben ist sicherlich ein teurer Spaß. Wie beziehst Du Deine Fanzines? Geht das noch über einen Tausch wie in den 1990er und frühen 2000er Jahren? Oder schaust Du Dich auch mal bei Ebay oder anderen Portalen um? Und, zur Hölle, wie viel Geld hast Du in Deinem Leben bereits für Fanzines ausgegeben?
Wie bereits erwähnt, ging es eigentlich so richtig mit dem Tauschen gegen mein Heft los. Heute nutze ich alle zu Verfügung stehenden Kanäle. Angefangen bei Freunden und Bekannten, bis hin zu den einschlägig bekannten Auktionsportalen und virtuellen Tauschbörsen (bei Facebook habe ich mit einem guten Freund – ebenfalls Mitglied der Fantastic Supporters - vor ein paar Jahren die Gruppe „Fußball Fanzines“ gegründet, um weiteren Sammlern ein e Plattform zu bieten, auf der sie tauschen, verkaufen, kaufen und sich austauschen können).
Über Geld sollten wir an dieser Stelle nicht sprechen - ein Kleinwagen wäre aber mit Sicherheit drin gewesen…
Hast Du eigentlich alle der in Deinem Besitz befindlichen Fanzines komplett oder zumindest ausschnittweise gelesen oder wandern einige Exemplare ohne ein einziges Mal geöffnet worden zu sein ins Archiv?
Alle Hefte komplett zu lesen ist natürlich utopisch - früher hab ich das gemacht; da hatte ich aber auch noch keine Kinder und war viel (und zumindest auf der Strecke München-Bochum meist allein) mit dem Zug unterwegs. Heute hab ich ein paar Hefte, die ich regelrecht verschlinge, bei den anderen lese ich was mich interessiert … Aber es gibt definitiv kein Heft, das ungeöffnet ins Archiv wandert!
Wenn Du das perfekte Fanzine beschreiben müsstest: Wie sähe es aus? Welchen Inhalt hätte es? Wie wäre es gelayoutet? Und was wäre der für Dich passende Preis für ein Fanzine?
Eine Frage, die man eigentlich nicht beantworten kann! Zumindest dann nicht, wenn man keine „festgefahrenen Lieblinge“ hat. Ich lese die Hochglanzhefte diverser Gruppen ebenso gerne, wie das Oldschool Fanzine, in dem der Herausgeber seine persönlichen Erlebnisse (mit dem eigenen Verein und/oder von Touren durch die bunte Welt des Fußballs) berichtet. Was ich mir jedoch wünsche sind Hintergrundinformationen und ein „guter“ flüssiger Schreibstil. Ein passender Preis? Na ja, ich bin der Meinung, dass mit der Herausgabe eines Fanzines KEIN Gewinn erzielt werden soll -  ich habe mein(e) Heft(e) immer aus purer Überzeugung gemacht! Insofern muss man halt differenzieren, wie hoch die Auflage ist, ob das Heft schwarz-weiß oder farbig ist, und wie viele Seiten es umfasst…
Du führst den Blog „DER (PF)LÄSTERSTEIN“, was bis 2017 auch der Name Deines eigenen Fanzines gewesen ist. Wie viele Ausgaben hast Du herausgebracht? Was waren die Inhalte Deines Fanzines? Und wie kam es dazu, dass Du Dein eigenes Heft eingestellt hast und nur noch im Internet aktiv bist? Ist das nicht widersprüchlich zur eigentlichen Intention eines Fanzines, nämlich „aus der Kurve für die Kurve“ zu sein und sich damit der web-medialen Welt zu entziehen?
Vom (PF)LÄSTERSTEIN sind bis dato siebzehn Ausgaben (die ersten zehn noch unter dem Namen „Red News“, da - wie eingangs erwähnt - der FC Bayern zu Beginn meiner „Fankariere“ eine gewisse Rolle spielte, und die ersten Mitstreiter halt „Rote“ waren) und eine Sonderausgabe zur Weltmeisterschaft 2006 erschienen. Wirklich eingestellt wurde der (PF)LÄSTERSTEIN eigentlich nie - vielmehr befand ich mich in einer Art „Dornröschenschlaf“, bedingt durch Familie, Arbeit und chronische Unlust, aus dem mich die Arbeiten an meinem Bildband „MOMENTAUFNAHMEN“ erweckt haben. Kurzum, das Feuer brennt wieder! Tja, und so wird demnächst ein rundumerneuerter (PF)LÄSTERSTEIN auf den (glücklicherweise wieder) boomenden Fanzinemarkt geworfen…
Und damit sind wir auch schon bei der Frage mit dem Blog - für mich definitiv kein Ersatz fürs geschriebene Wort; vielmehr eine Ergänzung oder die Möglichkeit ab und an auch das Medium Internet zu nutzen. Für mich persönlich ist nur das geschriebene Wort – ob nun als Fanzine, Kurvenflyer oder Buch – das einzig Wahre, vor allem weil es mehr oder weniger „endlos“ ist, während aus der kurzlebigen Welt des World Wide Web doch vieles einfach wieder verschwindet!
Welche Rolle spielen Fanzines Deiner Meinung nach heutzutage überhaupt noch? Es wurde ja bereits angesprochen, dass das Internet weiterhin wichtiger zu werden scheint. Außerdem übernehmen Instagram-Accounts wie „GruppaOF“ immer mehr das Informationsmonopol, obwohl vieles dort falsch und dummer Blödsinn ist. Heute ist es möglich, innerhalb von fünf Sekunden zu wissen, wie Dresden gerade in Hamburg gezündet hat. Also: Welchen Platz nehmen in diesem Gefüge Fanzines ein? Sterben die Dinger nicht langsam aber sicher aus?
Vielen Dank, dass Ihr meinen Horizont „erweitert“ habt - da ich Instagram bis dato nur sehr spärlich verwende/besuche, war mir „GruppaOF“ natürlich kein Begriff… ;-)
Ich persönlich denke, dass gerade vielen jungen Ultras die Zeit und Muße fehlt, sich mit der Materie Fanzine zu beschäftigen. Auch scheint oft der „Blick über den Tellerrand“ gar nicht mehr gewünscht zu sein… vielleicht interessiert man sich noch für die befreundeten Gruppen, und/oder die - mit welcher Wertung auch immer festgelegten - Krösusse der „Ultrazunft“. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel. Vielleicht sollten wir „Alten“ den „Jungen“ die Wichtigkeit der Fanzines und deren Fortbestand besser vermitteln; denn gerade in Fanzines erlauben viele Gruppen tiefere Einblicke in den eigenen Kosmos - ebenso wird man ab und an auch mal zum „Nachdenken“ animiert.
Ich will das Internet und andere „neue Medien“ nicht verteufeln (nutze sie ja für meinen Blog selbst), aber wir sollten uns alle mal wieder zurück zu unseren Wurzeln begeben - früher wurde auch nicht permanent von „Hinz und Kunz“ innerhalb der Kurve (oder Gruppe) fotografiert und/oder gefilmt… Wir sind doch im Stadion, um unseren Verein zu unterstützen - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Spinnen wir den Faden mal etwas weiter und hören uns „Zukunftsmusik“ an. Wo stehen wir Deiner Meinung nach in zehn Jahren? Wird es dann überhaupt noch Fanzines geben?
Ich hoffe, dass (irgendwann) ein Einlenken bei der breiten Masse (der Fan-/Ultraszene) stattfinden wird, und man einen guten Mittelweg zwischen der „guten alten Zeit“ und dem Hier und Jetzt (respektive dem „Morgen“), mit all seinen neuen Möglichkeiten, findet.
Versteht mich nicht falsch, keiner soll das Rad zurückdrehen - es war früher definitiv nicht alles besser. Aber, und auch das muss so deutlich gesagt werden, momentan läuft mit Sicherheit einiges gehörig schief; und daran sind die neuen Kommunikationsmittel bestimmt nicht ganz unschuldig.
Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, seinen Erhalt für das „geschriebene Wort“ beizutragen. Fraglich nur, ob das allerorten gelingen wird beziehungsweise stellt sich die Frage, ob es überhaupt in allen Szenen/Gruppen gewünscht wird…
Unter deinen rund 6.000 Fanzines befinden sich bestimmt Stücke, die selten oder nur schwer zu bekommen sind. Was sind für Dich die Exemplare Deiner Sammlung, die für Dich am meisten besonders sind? Und kommen Deine Fanzines nur aus Deutschland oder auch aus dem Ausland? Wenn ja, woher stammen sie?
Schwer zu bekommen sind leider etliche Fanzines - in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Hefte zunehmend gemehrt, die nur (noch) innerhalb der eigenen Fanszene respektive eines erlesenen Kreises „vertrieben“ werden. Da ich über ein ganz gutes Netzwerk (zum Teil von früher, zum Teil durch die gemeinsame Sammelleidenschaft entstanden) verfüge, tue ich mich da vergleichsweise leicht. Schwierig ist es „alte“ Lücken zu schließen. Meine persönlichen Highlights sind unter anderem die alten Hefte aus Bochum und München, sowie erste Groundhoppinghefte (ein HSV-/Groundhoppingfanzine namens „WATZ“ ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich meinen Horizont bzgl. Groundhopping ziemlich früh erweitern wollte. Unglaublich, was der/die Macher damals schon für Touren gemacht haben); aber es gibt auch viele aktuelle Fanzines, die ich richtig geil finde! Neben deutschsprachigen Fanzines (also aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz) hab ich vornehmlich Hefte aus Italien (neben dem Supertifo und Fan’s Magazine auch etliche Fanzines aus den unterschiedlichsten Kurven Italiens), England (gerade in den Anfangsjahren weilte ich regelmäßig auf der Insel – bei Besuchen in London gehörte immer ein Besuch des legendären „Sportspages“ zum Pflichtprogramm; meist wog der Rucksack danach eine gefühlte Tonne) und Polen. Aber auch Fanzines aus Portugal, Spanien, Frankreich, Tschechien, Ungarn, Russland und anderen Ländern haben den Weg schon in meine Sammlung gefunden.
Wie sieht es aus: Kannst Du uns Deine aktuelle Top 5 der Fanzines in der Bundesrepublik benennen?
Puh - vor dieser Frage hab ich mich gefürchtet! Ich nenn jetzt einfach mal fünf Hefte aus dem „Bauch“ raus; langes Nachdenken würde es nur noch komplizierter machen… Kaventsmann, Gegen den Strom, Drönbütel, Der Daggl und La Cosa Nostra
Wenn Du über Fanzines aus Jena nachdenkst, was kommt Dir da in den Sinn? Bist Du ein regelmäßiger Bratwurstdealer-Leser? Erreichten Dich sonst noch andere Hefte aus der Fanszene des FC Carl Zeiss Jena?
Der Aufsteiger… Die dicken Kinder aus Jena… FCC-Report Berlin (gab es glaub ich nur eine Ausgabe – ist mir lustigerweise vor ein paar Wochen mal wieder in die Finger gekommen)… und natürlich Euer Bratwurstdealer, den ich mehr oder weniger nur als Sammelbände in meiner Sammlung habe. Wo wir gerade dabei sind – von den Sammelbänden fehlen noch „Hinrunde 2009/10“, Hinrunde 2010/11“, „Rückrunde 2013/14“ und  (wieso auch immer ) „Rückrunde 2017/18“ – vielleicht könnt Ihr oder der eine oder andere Leser Eurer Postille ja helfen , diese Lücken zu schließen…
Gunnar, wir danken Dir für die Chance, dieses Interview mit Dir zu führen. Die letzten Worte gehören Dir.
Nichts zu danken – hat echt Spaß gemacht.
Eine Bitte hab ich an Eure Leser… Sollte jemand (alte) Fanzines rumliegen haben, die er nicht mehr braucht – bitte bei mir melden (hielcher.der_pflasterstein@t-online.de); vielleicht ist ja ein weiteres Puzzlestück zur „Vervollständigung“ meiner Sammlung dabei!

Montag, 27. Januar 2020

25. Januar 2020 - FC Bayern vs. FC Schalke 5:0

Topspiel Zweiter gegen Fünfter... dazu mit dem FC Schalke auch ein durchaus interessanter Gegner auf den Rängen; klar, dass ich da nicht fehlen durfte! Während sich die Dachau City bereits größtenteils am späten Vormittag auf den Weg nach München machte (es stand der für ein Samstagabendspiel obligatorische Besuch auf dem Waldfriedhof an), startete ich erst um kurz nach fünf (schließlich soll die Familie nicht zu kurz kommen!) gegen Fröttmaning, womit ein Besuch am Südkurvenplatz (und damit sowohl ein Treffen mit den Münchner als auch mit den heute anwesenden Bochumer Freunden ins Wasser viel) nicht mehr möglich war...
Zum Einlaufen der Mannschaften (respektive kurz davor) präsentierte die Südkurve das Konterfei des von den Nazis ermordeten Bayern-Mitglieds Hugo Railing, sowie in riesigen Lettern "GEGEN DAS VERGESSEN" (abgerundet wurde die Aktion mit roten und weißen Fahnen). Am Zaun wurden zudem zwei Transparente präsentiert... "Münchner, Vater, Bayern-Mitglied und Ältestenrat" "Hugo Railing - von den Nazis verfolgt und ermordet" Gerade in der heutigen Zeit, wo antisemitische Rufe wieder lauter werden, ein (in meinen Augen) überaus wichtiger "Weckruf"... Wenig später wurde mittels Trauerminute (zudem gab es ein Spruchband am Zaun der Südkurve) dem im Alter von achtundneunzig Jahren verstorbenen ehemaligen Geschäftsführer des FC Bayern, Walter Fembeck, gedacht... Auch die Ultras Gelsenkirchen trauern seit Mitte Dezember um einen der ihren - in Gedenken an Drüse (über den tragischen Tod des überaus sympathischen Schalkers hatte ich ja schon an Weihnachten ein paar Worte verloren) präsentierten sie eine große Schwenkfahne und seine "Gevelsberg"-Fahne über ihrer Auswärtsfahne. Ließ mich definitiv nicht kalt...
Stimmungstechnisch legten beide Seiten durchaus gut los, jedoch schafften es sowohl Heim- als auch Gästefans nicht, ihr Potential (dass sich bei den Roten nur selten Mittel- und Oberrang der Kurve einschalten, ist ja (leider) hinlänglich bekannt; vom Rest des Stadions will ich jetzt gar nicht reden) über die kompletten neunzig Minuten abzurufen. Dass die Gäste nach dem vierten Gegentor noch mal richtig aufdrehten, ist mir jedoch (überaus positiv) in Erinnerung geblieben... Hut ab!
Ach ja, was der Deutsche Rekordmeister auf dem satten Grün zeigte, war wahrlich eine Machtdemonstration, und für jeden (neutralen) Fußballbegeisterten definitiv eine Augenweide. Sollten die Mannen von Hansi Flick das Niveau in den nächsten Monaten aufrecht halten können, so bin ich mir sicher, dass Minimum das, nach Schlusspfiff von der Südkurve initiierte "Deutscher Meister wird nur der FCB!", auch in die Tat umgesetzt wird...
Zu guter Letzt (unbekannterweise) noch alles Gute an meinen leider schwer erkrankten Schalker Namensvetter - KÄMPFEN GUNNAR!


Einen lesenswerten Text zum Thema "Respekt und Rivalität" aus dem letzten Blauen Brief der Ultras Gelsenkirchen möchte ich Euch nicht vorenthalten...

Respekt und Rivalität. Zwei Begriffe welche uns in unserem Alltag stetig begleiten und trotz ihrer auf den ersten Blick konträren Bedeutung, untrennbar miteinander verbunden sein sollten. Tief verankert in unserer Mentalität als Ultras. Was auf den ersten Blick als selbstverständlich und für jeden gegeben daherkommt, entpuppt sich in der heutigen Zeit jedoch als große Herausforderung.
Oftmals verdeutlichen wir uns den Zusammenhang zwischen Respekt und Rivalität viel zu selten. Häufig erst in den schwersten Stunden und Momenten, welche wir gemeinsam als Freunde und Gruppe erleben. In unserem jüngsten Fall der schwere Verlust unseres langjährigen Gruppenmitgliedes Drüse, welcher viel zu früh kurz vor unserem Auswärtsspiel in Wolfsburg verstarb.
Und trotz all der Fassungslosigkeit und Trauer, welche uns erfasste, zeigte sich schon an diesem Tag und auch in den folgenden Wochen ein enormer Respekt und eine große Anteilnahme bei vielen unserer eigentlichen Rivalen und sportlichen Kontrahenten. Egal ob die Nordkurve Wolfsburg, als direkter Gegner von uns an diesem Abend, ihren Support einstellte, die Freiburger im Gästeblock der Arena sich an den Schweigeminuten beteiligten oder in den folgenden Spieltagen Spruchbänder für Drüse in den unterschiedlichsten Kurven unseres Landes gezeigt wurden. Uns erreichten diverse Karten oder aufbauende Worte via Email und Ultras anderer Szenen erwiesen Drüse auf seiner Beerdigung die letzte Ehre.
Jede dieser Gesten, egal von welcher Szene und von welchem Verein, zeigt einen enormen Respekt, in einem der schwersten Momente eines ihrer Rivalen. Mit diesen Worten möchten wir all denen unseren Respekt erweisen, die Drüse und damit auch unserer Gruppe, in einem der schwersten Momente mit unterschiedlichen Gesten großen Respekt erwiesen haben.
Es ist eine Herausforderung für alle Generationen unserer Bewegung, niemals zu vergessen, diese Werte und Normen an die neuen Generationen weiterzugeben. Diese mit Leben zu füllen und weiteren nachkommenden Generationen zu verdeutlichen, dass es sich bei unserer Bewegung immer um Rivalität drehen wird, jedoch ebenso viel um Respekt.
Mentalita Ultra!

Dienstag, 31. Dezember 2019

Das Beste zum Schluss... La Cosa Nostra Doppelausgabe 29/30!

Hatte ich bei der vorangegangenen Doppelausgabe 27/28 schon gedacht, dass eine erneute Steigerung dieser Postille nur noch schwer möglich wäre (wenn nicht sogar unmöglich), so wurde ich von Arne mit diesem Meisterwerk eines Besseren belehrt... Der Umfang des Heftes... oh pardon... des Buches (übrigens in drei Varianten erhältlich - "Sammler" mit Hardcover-Umschlag, alles in Farbe, "Geregeltes Einkommen" mit Softcover-Umschlag, alles in Farbe und "Sparfuchs" mit Softcover-Umschlag, Hauptteil schwarz/weiß, das "Spzeziale" in Farbe - die Variante vier kehr ich mal unter den Tisch, da das Werk so nicht vollständig ist!) ist mit sechshundert plus hundertvierundsechzig Seiten mehr als "pervers". Wo soll das bitte noch hinführen? Als "Hintergrund" durfte diesmal ein gewisser "RanXerox" dienen, seines Zeichens Roboter, der aus Liebe zu seiner Besitzerin alles unternimmt, um sie zu schützen und ihren Drogenkonsum zu unterstützen. Der italienische Comic aus den 80ern zeigt das Bild einer überaus brutalen Zukunft. Italienkennern/-liebhabern dürfte RanXerox von den WEISSCHWARZ BRIGADEN aus Cesena bekannt sein... Über die locker-flockige "Schreibe", gepaart mit einer fetten Portion an Informationen habe ich mich ja schon mehrmals ausgelassen - Arne, Du bist echt der Beste! Gestern hat mir einer meiner "Fanzinekontakte" aus Sankt Pauli folgendes geschrieben "das ich mal Ulmer Spielberichte lese und mir die gut gefallen. Der Schreibstil passt einfach" - noch Fragen? Inhaltlich drehen sich die ersten 253 Seiten (Inhaltsverzeichnis und Vorwort mal abgezogen) ausschließlich um den Schwimm- und Sportverein Ulm (Fußball - im Jahr 2009 hat sich die Fußballabteilung vom Hauptverein abgespalten) 1846 e.V. (Highlights hier natürlich die Pokalspiele gegen Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf, sowie das Finale des WFV-Pokals gegen den TSV Essingen - weniger schön ist, der "Niedergang" der Supporters Ulm, die ja eigentlich die Grundlage für das LCN waren... tja, der Zahn der Zeit nagt leider an vielen (kleinen/kleineren) Gruppen; und auch ihre Protagonisten werden einfach nicht jünger!). Krass, wie viele "Gastautoren" den Weg in diesen Teil des Heftes/Buches fanden - spricht für Arnes überaus geiles Netzwerk! Weiter geht es mit Groundhopping (Österreich, Deutschland, Russland, Portugal, Frankreich, Belgien, Ungarn, Taiwan und Honkong - hier berichtet Arne über seine zweieinhalb Monate "Elternzeitreise" nach Fernost... überaus interessant und sehr persönlich! Auch dieser Teil ist gespickt mit interessanten Hintergrundinformationen, Interviews - Red Kaos vs. Red Kaos (Zwickau und Grenoble) - und Gastberichten), ehe der von mir so geschätzte Italienteil mit einer kleinen aber feinen Tour im Dezember 2018 startet... Ascoli vs. Brescia, Rimini vs. Vis Pesaro, Ravenna vs. Ternana, Pisa vs. Pro Patria und Lucchese vs. Albissola. Es folgen ein "Nachruf" in Wort und Bild auf das Stadio Ballarin in Sanbenedetto del Tronto (inklusive der Abhandlung der Brandkatastrophe vom 7. Juni 1981, bei der die einundzwanzigjähre Carla Bisirri und die dreiundzwanzigjährige Maria Teresa Napoleoni ihr Leben ließen - der Text erschien bereits auf www.altravita.com), die Vorstellung der Fanzenen von Ascoli, Brescia, Rimini, Vis Pesaro, Ravenna, Pisa und Catanzaro (unglaublich, was Du Dir hier für eine Arbeit gemacht hat - der "Zahlensalat" am Ende des Hauptteils führt fünfundachtzig Stunden Übersetzungsarbeit auf... und ja, es hat sich jede Minute gelohnt! Über die vielen geilen Bilder (unter anderen aus alten Supertifo-Ausgaben) brauch wir gar nicht zu reden...), eine Vorstellung des Buches "ULTRAS  Storia del Tifo Rossonero" (Lucca), sowie gezogene Zaunfahnen (ein für mich interessantes, wenn auch immer wieder schmerzvolles Thema)… Der Feuilleton (Literatur, Musik, Kunst, Architektur, Leben & Stil) beinhaltet eine Lesung (Wir Wochenendrebellen), Rezensionen (bei den Fanzines gibt es unter anderem eine Besprechung meines letzten Werkes; im Zusammenhang mit der dreihundertsten Ausgabe des Bratwurstdealer der Horda Azzuro gibt es ein Interview mit dem Ex-Chefredakteur; bei den Büchern wird beispielsweise "I Ribelli dgli Stadi. Una Storia del Movimento Ultras Italiano" ausführlich vorgestellt), einen Konzertbericht (Los Fastidos) und ein LCN-Matchday Outfit (wie kommt man bitte auf so ein Zeug?). Ein Nachtrag zu Corto Maltese (Corto-Bar, Mancha Sec. Lisboa), der Text "Vecchio Stile vs. Facebook" (stammt von den Mancha Negra 1985), Feedback zum letzten LCN, ein "Making Of - 100 Schritte zum Fanzine" und ein "Danke" beenden den Hauptteil der Ausgabe 29/30. Schnell den "Sabber" aus den Mundwinkeln gewischt und weiter mit dem "SUPPLEMENTARIO SPEZIALE". Verantwortlich für diesen "ergänzenden" Teil war eine Choreographie der Torcida Verde von Sporting Lissabon, bestehend aus zwei vom Oberrang herabgelassenen Blockfahnen - die eine mit "U-nione, L-iberi, T-radizione, R-ispetto, A-utonomi, S-olidali", die andere mit vielen Logos bekannter italienischer Ultragruppen. Zudem gab es Spruchbänder mit der Aufschrift "Diversi nei colori, uniti nel valori, Ultras da sempre aggregazione, e fonte di ispirazione, anni 50" (Getrennt in den Farben, vereint in den Werten, Ultras für immer Gemeinschaft und Brunnen der Inspiration, 50 Jahre). Nachdem Arnes Versuch, die Frage hinsichtlich der Auswahl der einzelnen Gruppen von der Torcida beantworten zu lassen, gescheitert war, wurde kurzerhand das private Netzwerk mobilisiert, um der Frage wenigstens ein wenig näher zu kommen. Letztendlich fanden sich sechs Italienfreaks, die - wie auch Arne - ihren "Senf" zu den jeweiligen Gruppen ablieferten (oder bisweilen auch nicht); ich hatte übrigens die Ehre einer der sechs zu sein... Neben unseren Meinungen findet man unzählige Oldschool-Fotos zu den jeweiligen Gruppen (da sind schon Kaliber dabei, die es einem eiskalt den Rücken runter laufen lassen - oh man, wie geil war es doch früher in Italien!).
Zum Schluss gibt es noch ein kleines aber feines Graffiti Special (Rimini, Samb, Ravenna, Pisa, Lucca und Bologna (Centrale)).
Da Arne wert auf das Persönliche in seinem Heft legt (was ich wirklich bewundere - auch ich habe immer wieder den Gedanken eines sehr persönlichen Werkes gesponnen... mal schaun, ob da mal was für Freunde und gute Bekannte kommt), das somit in relativ kleiner Auflage an Freunde/Bekannte oder enge Bekannte derselben geht, werde ich jetzt weder eine Kaufempfehlung aussprechen, noch Preise oder Kontaktaderesse nennen... hilft ja eh nichts!
Abschließend möchte ich mich noch einmal vor Arne verneigen - ich hoffe Du bleibst Deinem ganz eigenen Weg auch in Zukunft treu... 

Montag, 30. Dezember 2019

heute... "T" wie "Tornados Spezial" bis "Z" wie "Zeitspiel" - dazu gibt's noch das "45 Grad"!


TORNADOS SPEZIAL Ausgabe 44 - 3,50 Euro

Mit deutlich besserer Druckqualität präsentiert sich die vierundvierzigste Ausgabe der Postille der Tornados Rapid - waren die Bilder zuletzt ein ums andere Mal ein wenig dunkel, ist diesmal alles Tipptopp... Soweit der erste "äußerliche" Eindruck! Inhaltlich beschäftigt man sich ausführlich mit dem Derbykessel und seinen Folgen, einem Rückblick und zugleich einen Ausblick auf Rapids internationale Auftritte, der Historie Rapids (diesmal beschäftigt man sich mit Gerhard Hanappi, den die meisten von Euch ja zumindest aufgrund des nach ihm benannten Stadion kennen), den Thermenlandcup anno 2009, bei dem so einiges los war, 25 Jahre Ultras Nürnberg, 120 Jahre Sportklub Rapid, dem 1. Hütteldorfer Frühschoppen und der Hauptversammlung der Rechtshilfe Rapid. Des Weiteren findet der geneigte Leser (natürlich) Spielberichte aus dem Frühjahr 2019, wobei das Europapokalspiel in Mailand gesondert (und überaus ausführlich) behandelt wird, Berichte von den Besuchen bei den Freunden der Tornados (Green Monsters - die zudem noch einen zweiseitigen Saisonrückblick aus ihrer Sicht beisteuern - und Boys Parma), Nebendarsteller (ein Punkt, der mich durchaus interessiert; aber auch die teils vorherrschende "Tristesse" der österreichischen Liga aufzeigt), Streetart und diverse Rezensionen (unter anderem gibt es hier eine ausführliche Betrachtung des (PF)LÄSTERSTEIN, sowie des Rapid Podcast "1899fm" - in diesem Zusammenhang führte man ein überaus interessantes Interview mit dessen Macher Heinz Deutsch). Definitiv ein Heft, auf das ich mich Ausgabe für Ausgabe freue! 
Format: A5 - farbige
Seiten: 88 Seiten 
Kontakt: info@tornadosrapid.at
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UNTERWEGS Ausgabe 22 - 4,50 Euro

Jetzt wird es (leider ein weinig) haarig - vier Euro fünfzig für ein (leider) sehr lieblos zusammengeschustertes schwarz/weiß-Fanzine... Nicht gerade ruhmreich der (überraschende) Abschied des etwas anderen Fanzine aus Österreich! Im Vorwort erklärt Josef, warum es für ihn besser ist, das Projekt "Unterwegs" mit dieser Ausgabe ad acta zu legen... Apropos Vorwort - eine Ansammlung unzähliger Rechtschreibfehler und der eigene Anspruch des Autoren hinsichtlich eines "hohen Standards" passen irgendwie nicht zusammen. Versteh(t) mich nicht falsch, auch bei mir schleichen sich immer wieder diverse (für mich überaus ärgerliche) Fehler und kleinere Pannen ein, aber im vorliegenden Heft habe ich das Gefühl, dass definitiv kein (eigenes oder fremdes) Korrekturlesen stattgefunden hat. "...eine richtige Oldschool Nummer raushauen. So richtig mit Schere, Uhu und dem ganzen Bastelkram" Hört sich erstmal nicht so schlecht an, entpuppt(e) sich aber bei genauerer Betrachtung als ganz "laues Lüftchen" (da hab ich die letzten Wochen/Monate weitaus liebevoller gestaltete DIY-Hefte in den Händen gehalten!)… Inhaltlich gibt es Berichte vom EM-Qualifikationsspiel Slowakei vs. Ungarn, von den Spielen Slovan Bratislava vs. Dunaszedahely Atlétikai Club, Ferencvaros vs. Újpest (vom Spiel selbst gibt es eigentlich nur ein paar kurze Zeilen, vielmehr dient es als Einleitung zum durchaus interessanten Text eines der Gründungsmitglieder der Ultra Viola Bulldogs Reti Zsolt, der versucht die "aktuelle Situation von Újpest, jene der Újpest Ultras und generell aller Ultragruppen bei Újpest" darzulegen - wie er selbst betont, ein durchaus kompliziertes Unterfangen), Lazio vs. Atalanta (Finale Coppa Italia - in diesem Zusammenhang gibt es einen Auszug aus der Stimme der Kurve der Verrückten Köpfe aus dem Jahr 1996, in dem die Innsbrucker ihre Erlebnisse rund um das Auswärtsspiel im Pokalfinale bei der Fiorentina für die Nachwelt festhielten), Triestina vs. Pisa, Slovan Bratislava vs. Banik Ostrava (als Autor des Berichtes nannte Josef die Seite www.gzg64.pl), Slovan Bratislava vs. Sutjeska Niksiv, Kispest Honved Budapest vs. Zagiris Vilnius, Rapid vs. 1.FC Nürnberg (hier durfte sich der Stuttgarter Hopper Timo - www.timo0711.blogspot.de - austoben), NS Mura vs. Maccabi Haifa , SC Neusiedl vs. Grazer AK, Udinese Calcio vs. Borussia Dortmund (Gastbericht eines Mitglieds der Ultras Udines 1995), Spartak Trnava vs. Lokomotive Plodiv, SFC Opava vs. Banik Ostrava (dieser Bericht entstammt dem To My Kibice plus), Dinamo Zagreb vs. Ferencvaros, Ferencvaros vs. Dinamo Zagreb, Slovan Bratislava vs. PAOK Saloniki, Livorno vs. Pisa (der in meinen Augen beste Bericht des Heftes), Ravenna vs. Cesena, Ambri vs. Lugano, Bologna vs. Parma (bei diesem Spiel wurde übrigens nicht das zehnjährige Bestehen der Freundschaft gefeiert... das die Mods einzig mit der Opposta Fazione der Roma befreundet waren, widerlegen unter anderem etliche Bild aus dem Buch "Dalla Balaustra") und Cesena vs. Modena (aus Venedig war neben der Gruppe Uno Nove Otto Sette auch ein "gruppenloser" Haufen anwesend; letzterer ist die "Stone Island"-Fahne zuzurechnen!). Auch die von mir sehr geschätzten "Helfer" Brucki und Dominik kommen im Zusammenhang mit dem Bericht vom Derby zwischen Livorno und Pisa (beim Text zum Stadttor San Marco) nochmals zum "Einsatz". Alles in allem hätte ich mir einen "anderen" Abschied vom Unterwegs gewünscht; bleibt so doch bei mir (und auch etlichen anderen passionierten Fanzinelesern/-sammlern) ein mehr als fader Beigeschmack. Und trotzdem ziehe ich für das bis dato Geleistete meinen Hut...
Format: A5 - s/w
Seiten: 60 Seiten 
Kontakt: gruberjosef.jg@gmail.com
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VERSCHWENDE DEINE JUGEND Ausgabe 10 -  3,75 Euro

Auch in der Jubiläumsausgabe bleibt das Inferno Osnabrück seiner Linie treu; in gewohnter Manier berichtet man von den Spielen der Violetten in der abgelaufenen Saison. Des Weitern zieht man ein ausführliches Saisonfazit, setzt sich mit dem Polizeiordnungsgesetz auseinander, präsentiert Streetart, berichtet von Freundschaftsbesuchen bei Djurgården und einem "Besuch" auf Malle. Zu guter Letzt gibt es dann noch ein "best of" der vorangegangenen neun Ausgaben.
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 204 Seiten 
Kontakt: info@inferno-os.de
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WUHLEPRÄDIKAT WERTVOLL Ausgabe 13 - 3,00 Euro

Ups… aus unerfindlichen Gründen wäre mir diese Ausgabe des Fanzine des Wuhlesyndikat durch die Lappen gegangen - gut, wenn man aufmerksame Freunde hat! Den Start in den Saisonrückblick 2018/2019 beginnt mit dem Testspiel der Köpenicker bei den Queens Park Rangers (am selben Tag durfte ich dem Auftritt meiner Bochumer beim Millwall Football Club beiwohnen) und endet mit dem Aufstieg in die Bundesliga (sprich dem Relegationsrückspiel der Relegation gegen den VfB Stuttgart). Neben den Spielberichten gibt es den Themenblock "Musik bei Union" beginnend mit den 70er Jahren bis hin zur Gegenwart (zusätzlich beschäftigt man sich auch mit der "Musik im Ultra-Kreise"), die Gedankenanstöße "Solidarität ist unsere größte Waffe!" und "Aufstieg! Und nu?", einen Rückblick auf die zu Anfangszeit des Wuhlesyndikat besuchten Hallentuniere, die Leitsprüche der Gruppe, Streetart, Choreofotos und sonstige Fotos in Farbe, einen kurz gehaltenen Statistik-Teil, ein Interview mit Michael Parensen, und ein paar Seiten zu "15 Jahre Hammerhearts". Wie immer eine durchaus runde Sache...
Format: A5 - s/w (Einband und zwanzig weitere Seiten farbig)
Seiten: 136 Seiten 
Kontakt: info@wuhlesyndikat.de
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ZEITSPIEL Ausgabe 16 - 7,80 Euro

In der sechzehnten Ausgabe des Magazin für Fußball-Zeitgeschichte beschäftigt man sich unter anderem mit dem 1.SC Göttingen 05, dem VfR Mannheim, dem SV Lippstadt 08, dem TSV 1880 Wasserburg (das Stadion an der Landwehrstraße steht auch auf meiner Agenda) und Alemannia Aachen. Nicht fehlen dürfen natürlich die Rubriken "Neues aus dem Unterbau" und "Klubs in der Kriese". Überaus interessant fand ich auch das Titelthema "Unterbau in Europa"... Sie stehen oft im Schatten der großen Ligen und werden müde belächelt. In ihnen verdichten sich strukturelle Probleme, und in ihnen sammeln sich Traditionsvereine, die etwas aus der Zeit gefallen sind. Zugleich sind die unteren Ligen oft regelrechte Schatzkisten mit spannenden Klubs, lebendigen Fanszenen und einer Fußballkultur, die deutlich mehr Bodenhaftung als im Oberaus hat. Wir haben uns auf eine kleine Europareise durch den Unterbau begeben. Pflichtlektüre für jeden Fußballverrückten!
Format: A4 - farbige
Seiten: 100 Seiten 
Kontakt: abo@zeitspiel-magazin.de
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45 GRAD Ausgabe 40 und 41 - 3,00 Euro 

In gewohnter Manier werden im "Kurvenheft" die wichtigsten Spiele zwischen 6. April 2019 und 26. Oktober 2019 mit Hilfe der beteiligten Fan-/Ultraszenen in Wort und Bild festgehalten. Dazu gibt es in beiden Ausgaben jeweils ein Pokalspezial (in Ausgabe 40 behandelt man neben dem Finale des DFB-Pokal auch etliche Landespokalfinale - in Ausgabe 41 blickt man auf die ersten beiden Runden des DFB-Pokal in der laufenden Saison zurück) und in Ausgabe 41 den eigentlich obligatorischen Auslandsteil. Auch hier gilt... PFLICHTLEKTÜRE!
Format: A5 - farbige
Seiten: 112 bzw. 128 Seiten 
Kontakt: www.45gradkurvenheft.de

Samstag, 28. Dezember 2019

mein heutiges Pensum... "P" wie Plattenpost bis "S" wie Stoccarda


PLATTENPOST Ausgabe 10 - 5,00 Euro

Die Postille der Suptras Rostock scheint auch von Jahr zu Jahr dicker zu werden - sage und schreibe 332 Seiten sind es diesmal geworden. Wie gehabt lässt man die abgelaufene Saison der Hansekogge in Wort und Bild Revue passieren. Natürlich dürfen auch die obligatorischen Mobfotos, der Saisonrückblick der Blau Weiß Roten Hilfe, die Rubrik "Krieg dem DFB", die bei mir sehr beliebte Zeitreise (diesmal Frankfurt auswärts anno 1999, Gladbach auswärts 1998 bis 2003 und Dresden anno 2002), Streetart (aufgeteilt in Wände und Züge) und ne ordentliche Portion Groundhopping (Polen, Tschechien, Bosnien, Russland, Chile und Indonesien) nicht fehlen. Nicht nur in punkto Layout aktuell eines der ansprechendsten Hefte des Landes...
Format: A5 - farbig
Seiten: 332 Seiten 
Kontakt: plattenpost@suptras.de
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SAUERLAND-ECHO Ausgabe 70 und 71 - 4,00 Euro

Sage und schreibe siebenundzwanzig Jahre gibt es das Sauerland-Echo inzwischen. Nach wie vor berichten Jens und seine Sauerländer von den Spielen des deutschen Rekordmeisters, wobei inzwischen auch die Heimspiele wieder vermehrt ihren Weg ins Heft finden. Abgedeckt wir diesmal der Zeitraum März 2018 bis Mai 2019. Natürlich gibt es neben den Bayern noch unzählige Spiel-/Erlebnisberichte aus dem In- und Ausland (neben Klassikern wie England, Griechenland und Spanien wurden auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuba besucht). In Ausgabe 71 berichte Jens dann noch vom Fanzineabend in den Räumen der Schickeria (diese hatte zum Thema "Welche Bedeutung spielten Fanzines in den 80er und 90er Jahren für Fankultur" zur Podiumsdiskussion geladen); da ich über Ostern mit meinen Mädels in Südtirol weilte, hatte Nils die ehrenvolle Aufgabe den (PF)LÄSTERSTEIN würdig zu vertreten (Oida, das sollte doch auch ein Anreiz sein, auch künftig mal wieder ordentlich in die Tasten zu hauen!).
Format: A5 - farbig
Seiten: 94 bzw. 96 Seiten 
Kontakt: jens.piahilgert@t-online.de
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SCHEISS AFD Ausgabe 21 - 3,50 Euro

In gewohnter Manier berichten die Usual Suspects Darmstadt von den Spielen der Lilien in der Rückrunde der Saison 2018/2019, von den Besuchen bei ihren Berner Freunden und von Ihren Touren durch aller Herren Länder (Marokko, Spanien, Kuweit, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar, Niederlande, Frankreich, Peru, Mexiko, Nordirland, Wales, Portugal, Japan, Kasachstan, Kirgistan, Schweiz... krass was heutzutage so an Programm abgespult wird; bisweilen bin ich da schon ein bisschen neidisch!). Auch in punkto Layout (klassisch, sauber, schwarz-weiß) sind sich die Macher des Scheiß AFD treu geblieben...
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 160 Seiten 
Kontakt: allesfahrerdarmstadt@hotmail.com
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DER SONNENKÖNIG Ausgabe 16 - 3,90 Euro

Nachdem sich die Union Ultrá auf dem Fanzinemarkt zurückgemeldet hat (noch immer hoffe ich, dass dies keine Eintagsfliege zum runden Jubiläum war!), haben die Tough Guys nun nachgezogen. Dem obligatorischen Vorwort folgen ein Kommentar zum Werdegang der Salzburger Austria (Quo vadis Austria?), ein Interview mit Präsident Claus Salzmann, ein Porträt von "Jimmy Hartwig", eine Zeitreise in die 80er (Lehen in den 80er Jahren), ein Stadioncheck (Gedanken zum Spielort hinsichtlich der Bundesligatauglichkeit), ein paar kritische Gedanken hinsichtlich der Nutzung sozialer Medien (Stichwort #INSTAHOOLS), sowie - als Schwerpunktthema - ein Rückblick auf das fünfundzwanzigjährige Bestehen der Tough Guys (das übrigens - wer gut im Kopfrechnen ist und ein bisschen Ahnung mit der Materie hat - bereits zwei Jahre zurückliegt). Nichtdestotrotz überaus interessant! Zum Abschluss gibt es noch "Neues" von den Freunden aus Barletta, Catanzaro und Udine, einen Blick über den Tellerrand - Thema "Crowdfunding in Dresden und Hamburg", sowie Fußball von anderswo (Schottland, England, Nordirland, Gibraltar und Estland). Wie auch beim Einspruch! der Union Ultrá hoffe ich inständig, in regelmäßigen Abständen den Sonnenkönig wieder ins Haus zu bekommen! 
Format: A5 - farbig
Seiten: 64 Seiten
Kontakt: sonnenkoenig@tgs92.at
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SPOONY Ausgabe 6 - 2,50 Euro

Im "neuen Gewand" präsentiert sich die sechste Ausgabe des Oldenburger Groundhoppingzines Spoony - kurzum, mir gefällt's... Auf achtundfünfzig Seiten gibt es Erlebnisberichte aus Portugal, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Kroatien, Norwegen, Litauen, Weißrussland, Rumänien und England. Des Weiteren findet der interessierte Leser noch ein Interview mit den Machern des Spoony aus dem Fanzine Stadtmandat.
Format: A5 - farbig
Seiten: 58 Seiten 
Kontakt: spoony-ol@gmx.de
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SURVOJE Ausgabe 4 - 2,50 Euro

Weiter geht es mit der vierten Ausgabe des Survoje… was haben meine Augen da im Vorwort gesehen? Aufhören?! Zum Glück nur ein kurzer Gedankengang des Autoren (tja, den hatte wohl schon jeder von uns mehr als nur einmal, oder?)… Im Heft findet Ihr Berichte zu siebenundachtzig, im ersten Halbjahr 2019 besuchten Spielen in Deutschland, Tschechien, Algerien, Spanien, Andorra, Irland, Nordirland und Polen, wobei neben König Fußball auch über Eishockey und Handball berichtet wird. Am Ende des Heftes gibt es noch ein paar Stadionfotos aus Thüringen (inklusive Kapazität, Heimverein und Anschrift)...
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 92 Seiten 
Kontakt: survojemagazin@gmail.com
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STADT LAND FLUSS Ausgabe 2 - 4,00 Euro

Nach der starken ersten Ausgabe war ich gespannt, was mich denn diesmal im Stadt Land Fluss erwartet. Kurzum, die Jungs aus der aktiven Szene des SC Paderborn konnten nahtlos an das bis dato abgelieferte anknüpfen! Auf hundertacht Farbseiten gibt es kurzweilig geschriebene Erlebnisberichte von Touren durch Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien, die Slowakei, Litauen, Weißrussland, Irland, Tschechien, Schweden, Deutschland, Belgien, Spanien, Gibraltar, die Niederlande, Italien, England, Malta, Marokko, Griechenland, Luxemburg, die Schweiz und die Vereinigten Staaten von Amerika. Mein persönliches Highlight war die Wohnmobiltour zu Beginn des Heftes - irgendwie konnte ich mich da voll und ganz in die Jungs versetzen... Bitte macht (unbedingt) so weiter!
Format: A5 - farbig
Seiten: 108 Seiten 
Kontakt: stadtlandfluss-redaktion@gmx.de
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STADIONVOYEUR Ausgabe 1 - 3,50 Euro

Das der Fanzinemarkt alles andere als "auf dem sterbenden Ast" ist, beweist die Tatsache, das Monat für Monat neue Hefte auftauchen - geile Sache (wenn man denn davon erfährt)! Eines dieser neuen Hefte ist der Stadionvoyer; geiler Name, den der Autor wie folgt erklärt: "...beim Besuch unbekannter Stadien, Städte und Länder ist der Fremde stets ein Voyeur - ein Seher und Beobachter, der die Umgebung auf sich wirken lässt." Ich finde den Namen für ein Groundhoppingzine mehr als gelungen. Gelungen finde ich auch das mehr als geniale Layout, bei dem der Herausgeber des achtundfünfzig Seiten umfassenden Heftes alle Register zieht... Besucht wurden Spiele in Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Kroatien und Norwegen. Zudem wird das Stadion De Kuip in Rotterdam ordentlich unter die Lupe genommen und ein fiktives Interview mit "Dr. Somersby" zum Thema "Länderpunkt- und Komplettierungszwang" geführt. Einzig die Rätselecke hätte ich nicht unbedingt gebraucht... 
Format: A5 - farbig
Seiten: 58 Seiten
Kontakt: stadionvoyeur@web.de
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STOCCARDA Ausgabe 12 - 6,00 Euro

Aus dem Hause Commando Cannstatt gibt es auch in diesem Jahr den obligatorischen "IKEA-Katalog". In gewohnter Manier wird die Saison 2018/2019 in Wort und Bild abgehandelt. Neben den  Spielberichten gibt es Gedanken zur Abstiegssaison, einen zweiseitigen Text zu den verhängten Betretungsverboten für die Heimspiele gegen Hertha und Schalke im Dezember 2018, Einblicke ins sonstige Gruppenleben, eine überaus interessanten Text zur zunehmenden Entfremdung der Gruppe vom Verein, Gedanken aus der Gruppe bezüglich des "modernen Fußballs" (Stichwort: Videobeweis), einen Rückblick auf "das verrückteste VfB-Auswärtsspiel" (Getafe anno 2010), die Geschichte der Corteos in Stuttgart (untermalt mit echt geilen Bildern), ein "Lider Spezial" (hier werden nicht nur die Lieder der Cannstätter Kurve, sondern auch die der befreundeten Gruppen/Kurven vorgestellt) und meine Lieblingsrubrik "Besuch bei Freunden" (Reutlingen, Cesena und Saint Etienne). Zu guter Letzt gibt es noch ein paar geile Stadtbilder "from above"... Hammer, was die Jungs und Mädels da Jahr für Jahr auf die Beine stellen. 
Format: A4 - farbig
Seiten: 276 Seiten 
Kontakt: stoccarda@cc97.de