Weil es so schön war, und ich auch überraschend viel positives Feedback bekommen hab, "krame" ich gleich nochmal im "Buch der Erinnerung"...
Die Zeit vor dem Tod des Polizisten Filippo Raciti beim sizilianischen Derby zwischen Catania und Palermo am 2. Februar 2007 (ein Datum das für mich gleichbedeutend steht mit dem Niedergang der Ultrabewegung in bella Italia) beschäftigt mich (und "notgedrungen" den einen oder anderen (ehemaligen) Weggefährten) aktuell besonders, so dass ich mich dazu entschieden hab, ein paar Zeilen über das Derby dell Veneto zwischen Hellas Verona und Vicenza Calcio anno 2004 zu verlieren...
Serie B Italien am 19.12.2004
Stadio Marcantonio Bentegodi Verona
Hellas Verona vs. Vicenza Calcio 5:3
Sowohl An- als auch Abreise sollten sich zumindest zwischen Dachau und Innsbruck recht abenteuerlich gestalten; schuld war ein Wintereinbruch in der Nacht von Samstag auf Sonntag. So musste ich am Zirler Berg (abenteuerlich an der ersten Nothaltebucht) notgedrungen Schneeketten aufziehen, da sich mein fahrbarer Untersatz auf den ersten Metern mehrmals selbständig gemacht hatte... für reichlich Adrenalin war also gesorgt! Ach ja, meine beiden Wiener Mitstreiter kamen so in den Genuss eines rund halbstündigen Aufenthalts am Innsbrucker Hauptbahnhof (na ja, manch langjähriger Wegbegleiter würde jetzt wohl sagen "ganz normal!"). Die restlichen zweihundertsiebzig Kilometer verliefen dann mehr oder weniger ereignislos... Schnell das Auto abgestellt, und rein ins Getümmel, das rund ums Stadio Marcantonio Bentegodi herrschte. Den Leuten war die Vorfreude aufs bevorstehende Derby deutlich anzusehen... Da die Staatsdiener den Bereich um den Gästeblock weiträumig abgesperrt hatte, war eine Konfrontation zwischen den verfeindeten Lagern mehr oder weniger ausgeschlossen... Knapp anderthalb Stunden vor dem Anpfiff ging es dann rein ins Oval, gerade rechtzeitig um die Ankunft der Vicentini mitzuerleben - rein in den Block und ein gepflegtes "Hellas, Hellas, vaffanculo!"... klar, dass die Antwort der Curva Sud nicht lange auf sich warten lies - bella Italia! Zum Einlaufen der Spieler kamen auf beiden Seiten Fähnchen (bei Hellas im blau-gelben Karomuster, bei Vicenza weiße und rote) zum Einsatz, bei den "Butei" untermalt mit Bengalen, bei den Gästen mit weißen und roten Rauchfackeln. Ach ja, die Gruppe"1 febbraio" auf der Haupttribüne hantierte ebenfalls mit etlichen Bengalen; zudem zeigte man ein Spruchband in Richtung der Gäste... Als zu Beginn der zweiten Halbzeit (zur Pause stand es null zu eins) der zweite Treffer für die Rot-Weißen fiel, schienen die Drops bereits gelutscht zu sein, da sich die Gastgeber bis dato definitiv nicht von ihrer Schokoladenseite zeigten. Eine Viertelstunde später hatte Hellas das Spiel gedreht; führte sagen und schreiben mit vier zu zwei... Spätestens jetzt glich das Bentegodi einem wahren Tollhaus - nicht das die Stimmung auf Seiten der Gastgeber bis dato schlecht gewesen wäre... ganz ehrlich, an diesem Nachmittag blieb keine der beiden Kurven etwas schuldig! Vicenza kam dann noch einmal heran, um in der Nachspielzeit den endgültigen Todesstoß zu erhalten. Wow, was für ein Spiel! Völlig geflasht vom gerade erlebten, beobachten wir noch ein wenig den Abtransport der Gäste, der - abgesehen vom Austausch verbaler Nettigkeiten - eher unspektakulär von statten ging... Auf der Heimreise dann ein ähnliches Bild wie schon am Morgen; bis Innsbruck verlief alles reibungslos, ehe mich auf den letzten hundertfünfzig Kilometern (glücklicherweise diesmal erst nach dem Zirler Berg) abermals die "Schneekeule" traf... teilweise ging es mit knapp fünfzig über die Autobahn - Schneetreiben ohne Ende und eine nicht geräumte Fahrbahn sorgten für "große Begeisterung" meinerseits...
Die Zeit vor dem Tod des Polizisten Filippo Raciti beim sizilianischen Derby zwischen Catania und Palermo am 2. Februar 2007 (ein Datum das für mich gleichbedeutend steht mit dem Niedergang der Ultrabewegung in bella Italia) beschäftigt mich (und "notgedrungen" den einen oder anderen (ehemaligen) Weggefährten) aktuell besonders, so dass ich mich dazu entschieden hab, ein paar Zeilen über das Derby dell Veneto zwischen Hellas Verona und Vicenza Calcio anno 2004 zu verlieren...
Serie B Italien am 19.12.2004
Stadio Marcantonio Bentegodi Verona
Hellas Verona vs. Vicenza Calcio 5:3
Sowohl An- als auch Abreise sollten sich zumindest zwischen Dachau und Innsbruck recht abenteuerlich gestalten; schuld war ein Wintereinbruch in der Nacht von Samstag auf Sonntag. So musste ich am Zirler Berg (abenteuerlich an der ersten Nothaltebucht) notgedrungen Schneeketten aufziehen, da sich mein fahrbarer Untersatz auf den ersten Metern mehrmals selbständig gemacht hatte... für reichlich Adrenalin war also gesorgt! Ach ja, meine beiden Wiener Mitstreiter kamen so in den Genuss eines rund halbstündigen Aufenthalts am Innsbrucker Hauptbahnhof (na ja, manch langjähriger Wegbegleiter würde jetzt wohl sagen "ganz normal!"). Die restlichen zweihundertsiebzig Kilometer verliefen dann mehr oder weniger ereignislos... Schnell das Auto abgestellt, und rein ins Getümmel, das rund ums Stadio Marcantonio Bentegodi herrschte. Den Leuten war die Vorfreude aufs bevorstehende Derby deutlich anzusehen... Da die Staatsdiener den Bereich um den Gästeblock weiträumig abgesperrt hatte, war eine Konfrontation zwischen den verfeindeten Lagern mehr oder weniger ausgeschlossen... Knapp anderthalb Stunden vor dem Anpfiff ging es dann rein ins Oval, gerade rechtzeitig um die Ankunft der Vicentini mitzuerleben - rein in den Block und ein gepflegtes "Hellas, Hellas, vaffanculo!"... klar, dass die Antwort der Curva Sud nicht lange auf sich warten lies - bella Italia! Zum Einlaufen der Spieler kamen auf beiden Seiten Fähnchen (bei Hellas im blau-gelben Karomuster, bei Vicenza weiße und rote) zum Einsatz, bei den "Butei" untermalt mit Bengalen, bei den Gästen mit weißen und roten Rauchfackeln. Ach ja, die Gruppe"1 febbraio" auf der Haupttribüne hantierte ebenfalls mit etlichen Bengalen; zudem zeigte man ein Spruchband in Richtung der Gäste... Als zu Beginn der zweiten Halbzeit (zur Pause stand es null zu eins) der zweite Treffer für die Rot-Weißen fiel, schienen die Drops bereits gelutscht zu sein, da sich die Gastgeber bis dato definitiv nicht von ihrer Schokoladenseite zeigten. Eine Viertelstunde später hatte Hellas das Spiel gedreht; führte sagen und schreiben mit vier zu zwei... Spätestens jetzt glich das Bentegodi einem wahren Tollhaus - nicht das die Stimmung auf Seiten der Gastgeber bis dato schlecht gewesen wäre... ganz ehrlich, an diesem Nachmittag blieb keine der beiden Kurven etwas schuldig! Vicenza kam dann noch einmal heran, um in der Nachspielzeit den endgültigen Todesstoß zu erhalten. Wow, was für ein Spiel! Völlig geflasht vom gerade erlebten, beobachten wir noch ein wenig den Abtransport der Gäste, der - abgesehen vom Austausch verbaler Nettigkeiten - eher unspektakulär von statten ging... Auf der Heimreise dann ein ähnliches Bild wie schon am Morgen; bis Innsbruck verlief alles reibungslos, ehe mich auf den letzten hundertfünfzig Kilometern (glücklicherweise diesmal erst nach dem Zirler Berg) abermals die "Schneekeule" traf... teilweise ging es mit knapp fünfzig über die Autobahn - Schneetreiben ohne Ende und eine nicht geräumte Fahrbahn sorgten für "große Begeisterung" meinerseits...