Samstag, 11. November 2017

04.11.2017 - CAF Champions League Finale Wydad Casablanca vs. Al Ahly Kairo 1:0

Mit Thorsten hat der erste Mitstreiter von früher wieder Blut geleckt. Dem heutigen Bericht vom CAF Champions League Finale zwischen Wydad Casblanca und Al Ahly Kario werden - so zumindest Thorstens Aussage - weitere vom Casablanca Derby anno 2015, dem griechischen Pokalfinale 2017 und dem Teheran Derby 2016 folgen definitiv... und vielleicht entwickelt sich da ja doch wieder mehr! So, nun aber viel Spaß beim Lesen...
   
Ultras Winners 05 Casablanca, bereits zweimal hatte mich diese Kurve bei den Derbys gegen Raja Casablanca in Ihren Bann gezogen. Eine geschlossene, fanatische Kurve mit fantastischem Tifo, der mir bis heute beim Gedanken an das Erlebte ein breites Lächeln ins Gesicht zaubert.
Leider liegen zwischen diesen Erinnerungen mit dem fantastischen Derby im Dezember 2015 und heute ca. zwei Jahre. Eine Zeit in der sich in den Kurven einiges zum negativen verändert hat. Mit Schuld an dieser Entwicklung waren die schweren Ausschreitungen beim Spiel Raja Casablanca gg. Chabab Rif al Hoceima im Frühjahr 2016. Chabab Rif al Hoceima dachte ich noch damals verwundert als erste Infos über Tote und Verletzte die Runde machten. Schnell wurde jedoch klar, dass es sich bei den verheerenden Kämpfen nicht um einen Kampf gegen die Gäste handelte, sondern dass sich bei diesem Spiel die eigene Kurve derbe Schlägereien lieferte. Alte Machtkämpfe zwischen den führenden Ultragruppen der Green Boys und der Ultra Eagles führten an diesem Abend zu schwersten Kämpfen und endeten in der Apokalypse, dem Tod zweier Ultras. Darüber hinaus forderte eine aus den Kämpfen entstehende Panik dutzende weitere teils schwer Verletzte.
Damals weilte ich im Hafen von Split anlässlich der Partie Hajduk vs. Dinamo. Die Infos aus Marokko verhießen für die dortige Ultrakultur nichts Gutes, und auch ich zweifelte zu diesem Zeitpunkt stark am Sinn meiner fürs darauf folgende Wochenende geplanten Marokko Tour.
Leider erwiesen sich meine Befürchtungen als zutreffend. Ultras wurden in den folgenden Wochen und Monaten zum Feindbild Nummer 1 erkoren. Die einst so farbenfrohen Kurven Marokkos waren nicht wieder zu erkennen, weshalb sich ein Großteil der Szene in der Folge zu einem unbefristeten Streik entschied. Verbote gab es quasi für alles was mit Ultras zu tun hat. Dies betraf das Tragen von Gruppenkleidung, die Trommeln und Megaphone der Vorsänger und Einpeitscher, Fahnen und Schwenker und natürlich auch das Durchführen von Choreographien, sowie teils die Fahrten zu Auswärtsspielen.
Kurzum mir blutete das Herz. Bei den letzten zwei Derbys hatte ich mich nicht nur in Land und Leute sondern vor allem in die fantastischen Kurven des Landes verliebt. Die Flüge zu den Derbys in den Folgejahren waren quasi im Geiste schon gebucht und dann diese grausame Entwicklung. Ich fühlte mich an Italien erinnert, wo die Repression in den vergangen Jahren viel des einst so bunten Kurvenlebens zerstört hat.
Nun aber zurück in die Gegenwart. Mit anderthalb Augen verfolgte ich natürlich weiterhin die Szene in Marokko und hoffte inständig auf einen Wandel zurück zum Guten. Die letzten Wochen fiel mir beim betrachten der Videos und Photos auf, dass einige Kurven – unter anderem auch die von Wydad und Raja - wieder gut gefüllt sind, und darüber hinaus die eine oder andere Gruppenfahne gezeigt wurde. Viel entscheidender für mich war aber, dass in den Videos endlich wieder die fanomenalen Gesänge zu hören waren.
Kurz und gut, die alte Liebe war wieder entfacht, und die Tatsache, dass Wydad Casablanca seinen ersten Champions League Titel seit fünfundzwanzig Jahren erringen konnte, waren Grund genug einen Flug bei Ryanair für 144 Euro nach Tanger zu buchen.
So startete ich freitags die Reise in Richtung Frankfurt-Hahn. Das Auto am gewohnten Fortuna Hotel für 12 Euro geparkt, und schon stand dem Check In nichts mehr im Wege. In der Abflughalle erspähte ich zu meiner Freude ein paar Jungs in den blutroten Trikots von Wydad beziehungsweise in Klamotten der Winners 05. Als ich die Jungs anquatschte, waren sie doch recht überrascht, dass der Grund meiner Reise das CAF Finale sei. Wenig später führten wir ein angeregtes Gespräch, und als ich ihnen dann noch ein selbstgedrehtes Kurvenvideo der Winners auf meinem Handy zeigte, war die Begeisterung groß! Optimal, hatte ich somit nun auch die Möglichkeit geschmeidig von Tanger nach Casablanca zu kommen, hatten die Jungs doch bereits im Vorfeld eine Mitfahrgelegenheit klargemacht.
Unser Fahrer wartete auch schon am Airport, so dass nach kurzweiligem Flug einer raschen Weiterreise nichts im Wege stand. Spätestens beim Essen mit den Jungs im nahen Asilah war mir klar, dass ich Alles richtig gemacht hatte. Zu gut schmecken mir Tajine und vor allem der stark gezuckerte Minztee. Marokko hatte mich wieder in seinen Bann gezogen. Bei für Marokko gar nicht typischem Starkregen ging es zurück auf die Autobahn um die dreihundert Kilometer bis Casablanca zurück zu legen. Ein Dank an die Jungs, die mir bei später auch bei der Hotelsuche sehr hilfreich waren. Bude Nummer drei, nicht ganz billig, aber mit 35 Euro doch noch bezahlbar, erhielt für die nächsten drei Nächte den Zuschlag. Auch für die stark gefragten Eintrittskarten hatten die Jungs eine Lösung, und so traf ich mich noch am späten Abend mit einem Freund Amins zur Ticketübergabe. Zum Preis von 250 Dirham (circa 23 Euro) war mir eine der größten Sorgen genommen, denn schon im Vorfeld meiner Reise erhielt ich durch einen Kontakt in Casablanca Bilder und Videos vom absolut chaotischen Ticketverkauf, bei dem es teils gut gescheppert hatte. Diese Bilder im Kopf, konnte ich mit der Gewissheit, mit einer Eintrittskarte versorgt zu sein, deutlich beruhigter einschlafen. Der Originalpreis meiner Karte waren übrigens drei Dirham, also rund zwei Euro siebzig.
Die letzten Regenwolken waren in der Nacht abgezogen, und so trieb mich neben der Vorfreude auf das Spiel auch der blaue Himmel aus meinem äußerst bequemen Hotelbett. Für den Tag hatte ich mir den Revisit der touristischen Highlights Casablancas vorgenommen. Die Stadt ist zwar nicht vergleichbar mit den touristischen Highlights Fez, Marrakesch oder Chefchaouen, besitzt aber mit der zweitgrößten Moschee der Welt, die durch ihre Größe und das helle Antlitz besticht, ein auch beim zweiten Besuch absolut faszinierendes Highlight. Generell muss ich sagen, dass mir die Stadt bei meinem dritten Besuch deutlich besser gefallen hat als bei den vorangegangen Besuchen. So gibt es durchaus schöne Ecken zu entdecken, und trotz mehrerer Millionen Einwohner, stellte sich bei mir ein sehr entspanntes Gefühl ein. Nachdem ich noch ausgiebig in der Sonne relaxed und mir meinen Magen ordentlich vollgeschlagen hatte, entschied ich mich, den Weg zum Stadion zu Fuß anzutreten. Die Erfahrung zweier Derbys im Gepäck, sowie die Videos der Eskalation beim Ticketverkauf im Kopf, entschied ich mich, bereits sechs Stunden vor Spielbeginn am Stadion zu sein, was mir dank eines zügigen Fußmarsches auch gelang.
Im Vorfeld hatte ich eine Fotoakkreditierung an den Verband geschickt, wollte ich doch, wie bei den Derbys das Geschehen in den Kurven von der Tartanbahn aus dokumentieren. Nachdem der afrikanische Fußballverband meine Anfrage mit Missachtung gestraft hatte, hieß es nun vor Ort zu schauen was machbar ist. Nachdem ich mich mittels Presseausweis durch die drei Kontrollen bis zur Pressezone vor der Haupttribüne durchgekämpft hatte, verwies mich die überaus attraktive Dame, die ich nach den Akkreditierungen fragte, auf die gegenüberliegende Stadionseite. Dort angekommen war es auch nicht ganz so einfach, das extra für dieses Spiel eingerichtete Büro des marokkanischen Verbands zu finden. Alles Andere war dann überraschenderweise ein Kinderspiel. Presseausweis gezeigt und drei bis vier Fragen zu meiner Identität beantwortet, wurde noch schnell ein Foto von mir gemacht, ehe ich kurze Zeit später eine Akkreditierung, mit Berechtigung den Innenraum zu betreten, umhängen hatte. Nun stellte sich bei mir ein Gefühl großer Zufriedenheit und Erleichterung ein, schließlich hatte ich eine schweineteuere Kamera im Gepäck, die ich nur ungern mitten unter den tobenden Massen dabei gehabt hätte. Nun hieß es nur noch die bereits gekaufte Karte wieder loswerden, was natürlich kein großes Problem darstellen sollte.
Exakt drei Stunden vor Spielbeginn betrat ich den Innenraum des Stade Mohamed 5, welches bereits zu diesem Zeitpunkt nahezu vollständig gefüllt war. Leider fasst das Stadion nach diversen Umbaumaßnahmen nur noch 45.000 Plätze. Am heutigen Abend dürften es meiner Meinung nach jedoch mindestens 55.000 ins Innere geschafft haben. Bei meinem letzten Derby waren es noch rund 70.000, und wenn man Wikipedia glauben darf, wurde 1997 beim Derby die Rekordzahl von 100.000 Zuschauern erreicht. Schade, dass solche Zahlen heute nicht mehr möglich sind. Die folgenden eineinhalb Stunden ereignete sich nicht all zu viel auf den Rängen, was bei mir zu ersten Zweifeln führte, ob das heute überhaupt die erhoffte Bombe wird. Lediglich in der zweiten Kurve, der Curva Sud Magana, eigentlich Heimat der Ultras von Raja gab es Action zwischen Anhängern Wydads und der Polizei, da erstgenannte versuchten, durch die Bullenkette auf die Tribüne der Gegengerade zu gelangen, damit weitere Zuschauer in die Kurve nachrücken konnten. Nach einigen Minuten konnten die Fans Vollzug vermelden. Für marokkanische Verhältnisse ging dies jedoch recht gesittet von Statten.
Mein Ziel war nun die Curva Nord, Heimat der von mir so geschätzten Winners. Im Gegensatz zu den Derbys, bei denen es schon Stunden vor dem Spiel lautstarke Gesängen gab, war diesbezüglich an jenem Abend nichts zu vermelden – kurzum eine einzige Enttäuschung! Meine Zweifel, ob ich hier heute überhaupt richtig war, zerstreuten sich sechzig Minuten vor Spielbeginn, legte die Curva Nord just zu diesem Zeitpunkt – den man anscheinend bewusst gewählt hatte – mit lauten, geschlossenen und vor allem melodischen Gesängen los. Augenblicklich war das alte Feeling wieder da, und mich überkam ein wunderbares Gefühl der Glückseligkeit. Die restliche Zeit bis zum Anpfiff vergingen nun natürlich wie im Fluge, und auch meine Kamera bekam ordentlich zu tun.
Zum Anpfiff tauchten dann auch mehrere Banner in der Curva Nord auf, darunter der etwas kürzere „WINS“ Banner, der in der letzten Zeit Verwendung findet. Es war also angerichtet und meine Stimmung auf dem Höhepunkt. Mit einer Choreo rechnete ich aufgrund der andauernden Verbote nicht und war daher auch nicht enttäuscht als zum Anpfiff lediglich ein paar Blinker und Bengalos den Himmel erleuchteten. Aus Kairo waren circa 500 Leute mitgereist, darunter zum meiner großen Freude auch einige Ultras Ahlawy samt Gruppenfahnen und kleiner Choreo. Ebenso am Zaun präsent ein Banner mit der Zahl „72“, das an das Massaker in Port Said mit 72 Toten Al Ahly Anhänger erinnert. Neben ein paar Blinkern und Bengalen präsentierte sich das Stadion im Licht der Handys und alle Fans hielten ihre Fahnen in die Höhe was insgesamt eins sehr schönes Bild abgab. Nicht auszudenken hätte diese Spiel vor 2 Jahren stattgefunden - die Winners hätten sicherlich mit mehreren fantastischen Choreographien geglänzt!
Zurück aber zu dem was heute geboten wurde und das war im Rahmen der momentanen Möglichkeiten absolut beeindruckend. Von Anfang an stand das gesamte Stadion wie eine Wand hinter der eigenen Mannscahft. Das komplette Spiel über ohrenbetäubender Lärm sobald Al Ahly auch nur in Ballbesitz war. Einen brutaleren Lärm habe ich bis dato in keinem Stadion vernommen. Letztendlich muss man wirklich sagen, dass die Ultras und Fans mit Sicherheit einen riesigen Anteil am Erfolg hatten. In der Curva Nord war die Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut, wobei vor allem die überragenden Trommler hervorzuheben sind. Auf dem Rasen war Al Ahly spielbestimmend, und man merkte sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans von Wydad die große Anspannung. Etwas glücklich konnten die Gastgeber das null-zu-null in die Halbzeit retten. Aufgrund des eins-zu-eins im Hinspiel hätte dieses Ergebnis ja gereicht, stellte aber auch einen ständigen Ritt auf der Rasierklinge dar. Halbzeit zwei wurde dann zu meiner großen Freude mit einer nicht unbedingt erwarteten, und daher umso schöneren Pyroshow bestehend aus gelbem Rauch, Blinkern und Bengalos, sowie dutzenden Böllern eingeleitet. Anschließend wurde weiter lauthals gesungen, kollektiv gehüpft und geklatscht, allerdings konnte das Ganze nicht ganz das Niveau der ersten Halbzeit beziehungsweise der sechzig Minuten vor dem Spiel erreichen. Das ist aber auch mehr als verständlich, schließlich stieg die Anspannung ob des größten Triumph der Vereinsgeschichte von Minute zu Minute. In der 69. Minute entlud sich die gesamte Anspannung schlagartig. Wydad hatte den Führungstreffer erzielt, und das Stadion war unter tosendem Jubel explodiert. Wahnsinn! In den verbleibenden zwanzig Minuten versuchte Al Ahly alles, um noch den Ausgleich zu erzielen, doch sowohl die Spieler als auch der Anhang Wydad Casablancas standen dem gemeinsam wie eine Wand gegenüber. Mit dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Ich versuchte in der Folgezeit möglichst viele der wunderschönen Emotionen aufzusaugen und weilte noch eine weitere Stunde im Stadion ehe sich die Feierlichkeiten auf die Straßen Casablancas verlagerten. Ziel für mich war der Stand Casablancas Ain Diab, der mir als Hotspot der Feierlichkeiten genannt wurde. Hier verbrachte ich wunderschöne Stunden im Kreise enthusiastischer, freudetrunkener Marokkaner welche den Titelgewinn Wydads unter reichlich Einsatz von Pyrtotechnik bis in die Morgenstunden frenetisch feierten. Ich war irgendwann total gar und entschied mich nach neunzehn Stunden auf den Beinen für den Fußweg zurück ins Hotel wo ich mich alsbald ins Reich der Träume verabschiedete.
Am nächsten Morgen schien wiederum die Sonne über Casablanca, wohl zu Ehren Wydads. Der blaue Himmel zog mich in ein Cafe wo ich es mir bei frischgepresstem Orangensaft und Minztee gutgehen ließ, nebenbei beobachtete ich das rege Treiben der örtlichen Straßenverkäufer. Diese versuchen so ziemlich alles zu verkaufen - vom Tempo über Selfiesticks bis hin zu Sonnenbrillen. Dass sie auch immer wieder die Gäste im Cafe ansprachen, schien den Kellnern nicht sonderlich zu gefallen, anders kann ich mir die Wutausbrüche nicht erklären. Den restlichen Tag nutzte ich um in der Sonne zu liegen und zu chillen, hatte der Vortag doch ordentlich Energie gekostet. Am frühen Abend machte ich mich erneut auf den Weg in den Stadtteil El Maarif, schließlich wollte ich noch das Spiel von Raja Casablanca in der heimischen Botalo Pro gegen Khenifra mitnehmen. Da die Curva Sud ist der Streik ebenfalls beendet hat, was auch dank der Videos von den letzten Spiele bestätigt wurde, hegte ich die berechtigte Hoffnung, auch heute eine Topstimmung zu erleben.
Mit rund 25.000 Zuschauern war das Stadion zu Spielbeginn dann auch gut gefüllt. Die Fahnen der drei Ultragruppen Green Boys, Ultra Eagels und Derb Sultan wurden kurz vor Spielbeginn aufgehängt, ehe die Kurve mit sehr guten Support ins Spiel startete. Leider war die Leistung der Spieler der Stimmung nicht würdig, und so verflachte diese im Verlauf der ersten Halbzeit zusehends. Mit Beginn der zweiten Halbzeit gab der Anhang aber nochmals Vollgas und nach dem Führungstreffer erreichte die Stimmung nochmals den Siedepunkt. Die Mannschaft schaffte es aber mit einer unterirdischen Leistung die Stimmung zu zerstören. Aufgrund haarsträubenden Fehlern wurde das Spiel in den Schlussminuten noch verloren, was die Spieler und Betreuern der Gäste ausgiebig feierten. Fans aus Khenifra waren leider keine anwesend. Auf Heimseite war die Stimmung nun natürlich am Boden und mit dem Schlusspfiff ließen einige ihrem Frust freien Lauf. Es hagelte Plastikflaschen gen Spielfeld und auf der Haupttribüne gab es nebst derben Beleidigungen das ein oder andere Handgemenge. Ich kehrte dem Ort des Geschehens alsbald mittels Taxi den Rücken. Schnell noch was gegessen, und ab ging es ins Bett.
Am Montag wurde abermals gut gefrühstückt, ehe es zusammen mit einem der auf dem Hinflug kennengelernten Jungs von Wydad und demselben Fahrer wieder retour gen Tanger ging. Mit einer Stunde Verspätung brachte uns der Ryanair Bomber erfolgreich zurück nach Hahn. Zweihundertachtzig weitere Kilometer auf Deutschlands Autobahnen später erreichte ich um kurz nach eins am Dienstag wieder heimische Gefilde, wo ein alles in Allem genialer Trip endete. Dank geht an meine Brüder von Wydad!
Es bleibt zu Hoffen, dass sich unsere marokkanischen Ultrabrüder von der Repression niemals in die Knie zwingen lassen - viel mehr noch, dass die Obrigkeit erkennt, dass Marokkos Fußballstadien ohne Ultras tot sind, und die Szene irgendwann an die Zeiten vor 2016 anknüpfen kann. Im Moment befindet man sich auf einem guten Weg, aber dieser wird wohl auch weiterhin steinig bleiben.

DIMA ULTRAS
DIMA WYDAD