Streetart Marakkesch März 2024

16. März 2024 FSV Mainz vs. VfL Bochum 2:0

Im Herbst diesen Jahres heißt es ein Vierteljahrhundert Ultras Bochum; ein Jubiläum das schon jetzt seine Schatten voraus wirft... so hatten ein paar "alte Hasen" das Gastspiel beim FSV Mainz auserkoren, um eine Busfahrt der ersten Generation auf die Beine zu stellen; klar, dass ich da zumindest "one way" mit von der Partie sein wollte! 😉

Und so machte ich mich am späten Freitagnachmittag mittels Deutscher Bahn (Ihr wisst schon, Unternehmen Zukunft und so...) auf den Weg nach Bochum; wo mich FaBu (am Ende einer wahren Odyssee... dafür aber nur mit minimaler Verspätung zur ursprünglich geplanten Ankunft) um zwanzig nach eins am Hauptbahnhof einsammelte - vielen Dank! Obwohl wir beide ein paar Stunden später (als Autofahrer durfte mein Gegenüber etwas länger liegen bleiben) wieder "raus" mussten, wurde (wider aller Vernunft) noch rund zwei Stunden über Gott und die (Fußball)Welt gequatscht, so dass für mich letztendlich knapp zwei Stunden Schlaf herausspringen sollten; vor ein "paar" Jahren noch kein Problem, aber jetzt im gesetzten Alter... 😂 Um kurz nach fünf klingelte mein Wecker; rund zwanzig Minuten später trudelte ich dann auch schon an den Räumlichkeiten ein; neben unzähligen Jungs und Mädels der aktuellen Generation lungerten auch schon ein paar "alte Hasen" herum. Großes "Hallo" aller Orten. Gerade den ein oder anderen aus meiner Generation hatte ich das letzte Mal bei der 20 Jahre Ultras Bochum Feier anno 2020 gesehen; schon krass, wenn man bedenkt, dass wir früher (mehr oder weniger) Woche für Woche gemeinsam für unsere Farben durch die Lande gezogen sind! Mit leichter Verspätung rollten schlussendlich vier Busse der aktiven Szene in Richtung Rheinland-Pfalz Die durchwegs feucht-fröhliche Anreise wurde natürlich genutzt, um in Erinnerungen zu schwelgen; und nein, früher war nicht alles besser (mit Sicherheit auch nicht schlechter), was auch der eine oder andere selbstkritische Aufarbeitungsversuch "unserer Geschichte" zeigte... Obwohl auf der knapp zweihundertfünfzig Kilometer langen kurzen Strecke zwei Stopps eingelegt wurden, erreichten wir Mainz bereits um kurz vor halb zwölf. Unbehelligt von etwaigen "Spielverderbern/Störenfrieden" ging es per pedes zum Eisgrub-Bräu, dessen Personal ob der unzähligen Gäste ein wenig überfordert wirkte... Um den inzwischen doch recht hungrigen Magen zu besänftigen (und dem zu diesem Zeitpunkt noch regnerischen Wetter zu entgehen), schloss ich mich einer kleinen Gruppe an, die sich weiter in Richtung Innenstadt absetzte. So hieß es für uns dann auch fernab des Szenehaufens die Anreise zum Stadion (das man wirklich ins Niemandsland gebaut hat) anzutreten... aber wir sind ja schon groß 😉 Vor dem Stadion (und später auch noch im Gästeblock) wurden die letzten ehemaligen (Ultras Bochum) und aktuellen (Fantastic Supporters) Mitstreiter, sowie die anwesenden Freunde und Bekannten begrüßt, ehe es langsam aber sicher ernst wurde. Unsere Mannschaft startete, lautstark unterstützt von rund viertausend mitgereisten Bochumern (ich kann mich an Spiele am Bruchweg erinnern, bei denen wir mit viel Wohlwollen gerade so vierstellig vertreten waren), durchaus druckvoll, war jedoch vor dem Tor viel zu harmlos... Und so kam es wie es kommen musste; aus einer absolut ungefährlichen Situation "kreiert" unsere Mannschaft einen Elfmeter für den Gegner, den dieser in Form von Jonathan Burghrdt verwandelt. Mit diesem Nackenschlag kurz vor der Pause sollte die Partie zu Gunsten der Rheinhessen kippen. An der Einstellung lag es nicht, schon viel mehr am eigenen Können und der aktuellen Formkriese einiger Leistungsträger. Schon verrückt, da schlägt man die Bayern im heimischen Ruhrstadion verdient mit drei zu zwei und bekommt anschließend nicht, aber auch gar nichts mehr auf die Kette! Und plötzlich hast du nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz sechzehn, den aktuell die Mainzer inne haben. Eine gewisse Fassungslosigkeit nach dem Schlusspfiff kann ich definitiv nicht leugnen; zudem kommen ganz bittere Erinnerungen an die Saison 2009/2010 auf, in der man (vermeintlich schon gerettet) am letzten Spieltag sang und klanglos (zumindest auf dem Rasen) den bitteren Gang in die zweite Liga antreten musste...Nachdem ich mich von gefühlt hundert Leuten verabschiedete hatte (die Rückreise sollte ich nicht mehr mit dem Bus antreten), machte ich mich bedröppelt auf den Weg in Richtung Hauptbahnhof, wo noch schnell Proviant für die Heimreise organisiert wurde.

Abgesehen vom Ergebnis ein richtig geiler Tag; fühlte sich ein bisschen wie "Klassentreffen" an. Vielen Dank an die Organisatoren (Wiederholung unbedingt erwünscht!) und die aktuelle Generation von Ultras Bochum. Wäre cool, wenn der ein oder andere (wie schon nach der Zwanzigjahrfeier) wieder ordentlich angefixt ist, und auch so mal (hin und) wieder beim VfL anzutreffen ist. 

weitere Fotos vom Gastspiel in Mainz findet Ihr hier!

ein Traum, den man alleine träumt, ist nur ein Traum.

ein Traum, den man zusammen träumt, wird Wirklichkeit.

Ultras für immer!

05. März 2024 - Bayern München vs. SS Lazio 3:0

Nachdem die Wochen rund um die beiden Spiele gegen Lazio nicht gerade erfolgreich verlaufen sind (null zu drei bei Bayer Leverkusen, zwei zu drei bei uns in Bochum 😊, zwei zu eins gegen das Konstrukt aus Leipzig und zwei zu zwei in Freiburg), und das Hinspiel in Rom (bei dem die Südkurve sowohl optisch als auch akustisch einen Bombeauftritt hinlegte) mehr oder weniger verdient verloren wurde, standen die Zeichen vor dem Rückspiel alles andere als gut. Aber als Bochumer weiß man ja (gerade aus der letzten Saison), dass es erst dann wirklich vorbei ist, wenn alle Spiele gespielt sind; und so machte ich mich zusammen mit einer Autobesatzung unserer Dachauer Freunde mit einer gewissen Vorfreude auf den Weg in Richtung Fröttmaning...
Mit einer megageilen Choreographie unter dem Motto "Im Namen der Stadt!" (hinter dem Spruchband wurde über drei Ränge das Münchner Kindl auf rot-weißem Untergrund gezeigt - während das Kindl aus Folien bestand, kamen rundherum kleine Fahnen zum Einsatz, was dem Gesamtbild zu einer gewissen "Bewegung" verhalf) startete die Südkurve München ins Spiel. Während sich unsere Freunde (wohl nicht zuletzt aufgrund der guten Vorstellung der eigenen Mannschaft und des sich somit anbahnenden Einzug in die Runde der letzten Acht) in einen wahren Rausch sangen, war ich vom gut gefüllten Gästeblock (in dem nach dem Ende der Irriducibili die Ultras Lazio das Zepter übernommen haben - die Commandos Monteverde Lazio 1974 als letztes Überbleibsel der "alten" Ultrakultur in der Curva Nord, haben sich ja schon vor Jahren in den oberen Bereich der Kurve zurückgezogen, wo sie mehr oder weniger ihr eigenes Ding durchziehen) ehrlich gesagt mehr als enttäuscht; da kam ob der Wichtigkeit des Spiels und der guten Ausgangslage einfach viel zu wenig!
Letztendlich kehrten wir (ob des auf Rasen und Rängen erlebten) überaus zufrieden den Heimweg an (für einen kleinen Dämpfer sorgte die einmal mehr katastrophale Organisation der MVG... ich sag nur "nächste U-Bahn in Richtung Garching in fünfzig Minuten!")...