Sonntag, 25. Mai 2025

As time goes by... KINGS OF THE CUP 2013!

Nach den beiden Rückblicken auf die verlorenen Finale von 2010 und 2012 nun endlich der Blick zurück auf jeden denkwürdigen 25. Mai 2013, als die Bayern im Londoner Wembley Stadium das Finale gegen den BVB mit zwei zu eins für sich entscheiden konnten, und sich nach zwölf Jahren endlich wieder die Krone des europäischen Fußball aufsetzen konnten. Der Bericht stammt abermals aus dem zweiten Band der "MOMENTAUFNAHMEN".
Aller guten Dinge sind drei… so lautete zumindest das Motto unter zahlreichen Roten (natürlich auch bei unseren Dachauer Freunden)! Nach den verlorenen Finalspielen in Madrid 2010 und München 2012 sollte (gegen Dortmund war es wohl eher ein MUSS) der Henkelpott endlich wieder an die Isar geholt werden. Obwohl die Bayern auch diesmal die begehrten Karten (mehr oder weniger) verlosten, schafften es wohl letztendlich die Meisten an eines der begehrten Tickets zu kommen (ich sag noch mal ein fettes "Vergelt‘s Gott" an die Jungs von der Dachau City)… Nachdem wir bezüglich der Anreise ein paar Varianten durchgespielt hatten, entschieden wir uns letztendlich für einen der Club Nr. 12 Busse - Nils wurde zwecks "Platzsicherung" nach Niederbayern geschickt, so dass wir uns letztendlich in den ersten zwei Reihen im Obergeschoß des Doppeldeckers breit machen konnten… Die Fahrt verlief nicht nur feucht-fröhlich (das nächste Mal müssen wir jedoch definitiv mehr Dösken mitnehmen), sondern auch recht kurzweilig. Für Spannung sorgte nur die Grenzkontrolle vor der Einfahrt in den Eurotunnel, da sich ein blinden Passagier vom Inferno unter unserem "Krempel" versteckt hatte - entdeckt wurde er nicht ;-) Als wir gerade die Stadtgrenze Londons erreicht hatten, ereilte uns die Info über den Dortmunder "Angriff" auf die Münchner Ultrabusse am Wembley Stadium, bei dem letztendlich nicht viel passiert ist. Am Parkplatz angekommen unterhielten wir uns ein wenig mit den zahlreich anwesenden Bekannten, ehe sich unser Haufen zwecks Nahrungsaufnahme auf den Weg in die Innenstadt machte, wo auch noch ein wenig an der Themse herumgeschlendert wurde. Anschließend teilten wir uns. Während die Einen (unter anderem meine Wenigkeit) noch beim offiziellen Treffpunkt der Bayernszene vorbeischauen wollten, zog es die anderen noch zur Towerbridge… Kurz vor der Öffnung der Stadiontore trafen wir uns wieder am Bus, ehe es (zumindest für mich zum ersten Mal) ins umgebaute Wembley Stadium ging. Ganz ehrlich, mir hat das alte bei Weitem besser gefallen, auch wenn ich zugeben muss, das der Neubau auch was hat… Zusammen mit Fabu (neben Peter der dritte Fantastic Supporter, der die Roten nach London begleitet hatte) wurde noch schnell die Fahne der Dachau City mit einem blau-weißen Stück Stoff verschönert, ehe wir uns (ich bis kurz nach dem Anpfiff - Fabu sollte "etwas" länger bleiben) auf der Haupttribüne breit machten. Nach der opulenten und "gewaltverherrlichenden" Eröffnungszeremonie (wofür braucht man eigentlich so 'nen Scheiß?) startete die Kurve der Roten mit einer (trotz Hindernis - der kleine Mittelrang, in dem sich Sponsoren und VIPs ihren fetten Hintern platt drückten, musste frei bleiben!) durchaus gelungenen Choreographie. In der Mitte wieder der Europa pokal, links und rechts daneben die Jahre in denen dieser gewonnen werden konnte. Vervollständigt wurde das Ganze mit zwei (an das siegreiche Finale von Mailand angelehnten) Transparenten, auf denen stand, dass heute wieder ein guter Tag wäre… Die Borussen verzichteten aufgrund der Beschränkungen auf eine Choreographie - Hut ab, für diese konsequente Haltung! Stimmungstechnisch konnten beide Seiten über weite Strecken des Spiels überzeugen, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass die Dortmunder aufgrund der Positionierung im Unterrang leichte Vorteile hatten. Dafür konnten Schickeria, Inferno & Co. nach dem Seitenwechsel mit einer feinen Pyroshow glänzen. Spätestens nach dem Siegtreffer durch Arjen Robben zwei Minuten vor Schluss (bis dahin erlebte man ein Wechselbad der Gefühle) rastete die Kurve der Roten kollektiv aus! Nach der Siegerehrung verweilten wir noch ne Zeit im Stadion, ehe es zurück zum Bus ging… Party on!

Montag, 19. Mai 2025

Finale dahoam anno 2012

Der Traum vom "Finale dahoam 2.0" ist nach dem unglücklichen Aus gegen Inter für unsere Münchner Freunde leider wie eine Seifenblase geplatzt; dennoch wage ich einen Blick zurück ins Jahr 2012. Nachdem die Bayern die Gruppenphase mit dreizehn Punkten auf Platz eins abgeschlossen hatte (die Klingen kreuzte man hierbei mit dem SSC Neapel, Manchester City und dem FC Valencia), wurden im Achtel- und Viertelfinale der FC Basel und Olympique Marseille klar bezwungen, ehe der Finaleinzug gegen Real Madrid "erst" im Elfmeterschießen klar gemacht werden konnte. Nachdem die Kartensituation wie erwartet katastrophal war, hatte ich mich eigentlich schon damit abgefunden, dem erste europäische Finale unserer Freunde (während meiner aktiven Fankariere) nicht live erleben zu können, sollte mir letztendlich der "Zufall" doch noch ein Tor öffnen. Meine Erlebnisse von der mehr als unglücklichen (und vor allem unverdienten) Niederlage gegen den FC Chelsea stammt einmal mehr aus dem zweiten Band der "MOMENTAUFNAHMEN".
Zwei Tage nach dem Damenfinale zwischen Lyon und Frankfurt im Münchner Olympiastadion, das viele Ältere nutzten, um mit ihren Kindern die alte Heimat der Bayern zu besuchen oder einfach in Erinnerung zu schwelgen, war es endlich soweit - Finale dahoam! Dank der mehr als katastrophalen Kartenverteilung der Roten standen viele treue und langjährige Fans ohne Tickets da… in meinen Augen ein Unding! Für mich startete der Tag mit einer Handvoll Dachauer, die bei der Kartenverlosung (in dem Zusammenhang ein UNWORT!) ebenfalls leer ausgegangen waren, bereits am frühen Samstagmorgen, schließlich wollte man (wenigstens) das Finalflair in der Münchner Innenstadt voll auskosten (natürlich wollten wir uns hierbei auch nach bezahlbaren Karten umschauen). Nach Frühstück am Viktualienmarkt und gemütlichen Stunden im Hofgarten (zwischendurch flanierten wir natürlich durch die Fußgängerzone und die Schillerstraße, die wie auch beim Länderspiel 2001 fest in englischer Hand war) landeten wir mehr oder weniger zufällig auf der Sponsorenparty der holländischen Brauerei Heineken in einem Münchner Nobelrestaurant…😉 Leider konnten auch hier keine Karten "erbeutet" werden, auch wenn man ein ums andere Mal kurz davor war… Irgendwann wurde es dann aber Zeit den Weg nach Fröttmaning anzutreten, um hier vielleicht doch noch an eine der begehrten Karten zu kommen… Während meine Begleiter letztendlich vor den Toren der heimischen Arena bleiben mussten (unheimlich bitter, wenn man bedenkt, wohin die Jungs die Roten schon überall begleitet hatten), schaffte ich es doch noch in den Genuss des Finales zu kommen (vielen Dank an alle Münchner, die das ermöglicht haben!)… Auch heute war der zentrale Teil der Bayernchoreographie das Objekt der Begierde umrandet von roten und weißen Pappen, dazu gab es im Mittelrang etliche Wahrzeichen Münchens zu sehen, sowie im Ober- und Unterrang die Transparente "UNSERE STADT - UNSER STADION - UNSER POKAL". Gefiel mir richtig gut! Auf Seiten der "Gäste" gab es lediglich vom Verein verteilte Fahnen (gab es bei Bayern übrigens offiziell auch) - mehr hatte ich aber auch nicht erwartet… Stimmungstechnisch gaben die Bayern das komplette Spiel über den Ton an, lediglich nach dem völlig unverdienten Ausgleich zwei Minuten vor Schluss (Thomas Müller hatte die Bayern, die Spiel und Gegner klar dominierten, in der 83. Minute in Führung gebracht) durch Didier Drogba und nach dem gewonnenen Elfmeterschießen (nachdem Arjen Robben bereits in der Verlängerung vom Punkt aus gescheitert war, "versagten" im finalen Elfmeterschießen Ivica Olic und Bastian Schweinsteiger) konnten sich die Engländer ordentlich Gehör verschaffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es seitens der Münchner Ultras wieder eine durchaus sehenswerte Pyroshow! Während Chelsea den mehr als glücklichen Triumph in der Königsklasse mit seinem Anhang noch ausgiebig feierte, verließen die meisten Roten die Arena recht bald mit hängenden Köpfen…

Montag, 5. Mai 2025

02. Mai 2025 - 1.FC Heidenheim vs. VfL Bochum 0:0

Nach sechs sieglosen Spielen, in denen unser Mannschaft lediglich vier Tore auf der Habenseite verbuchen konnte (und das bei vierzehn Gegentoren), musste in Heidenheim unbedingt gewonnen werden, um noch halbwegs realistische Chancen auf das Erreichen des Relegationsplatzes zu haben; in der eigenen Hand hatten wir das nach dem durchaus enttäuschenden Unentschieden im Heimspiel gegen die Eisernen aus Köpenick (in dem sich einmal mehr zeigte, dass die Mannen von Trainer Dieter Hecking zwar alles in die Waagschale geworfen haben, es aber letztendlich nicht nur am Fortune, sondern auch an der fehlenden Qualität des Kaders scheiterte - hier hatte man nach den Abgängen von Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck, Takuma Asano und Patrick Osterhage den Kader definitiv nicht gleichwertig "aufgefüllt") ohnehin nicht mehr. Für mich der Moment, in dem der letzte Hoffnungsschimmer zu schwinden begonnen hatte; auch wenn man sich ja gerade als langjähriger leiderprobter VfLer bekanntlich an jeden Strohhalm klammert!
Um die Mannschaft noch einmal ordentlich zu puschen, war das Abschlusstraining am 1. Mai auf Wunsch der aktiven Fanszene ins Ruhrstadion verlegt worden; weit über viertausend Fans versuchten die Spieler hinter der "Immer vorwärts VfL Bochum" Zaunfahne für das alles entscheidende Spiel noch einmal richtig heiß zu machen. Heiß her gehen sollte es auch bei der Abfahrt des Spielerbusses in Richtung Ostalb.
Ich muss zugeben, dass meine Anspannung auf dem Weg nach Heidenheim von Minute zu Minute größer wurde; zumindest das nötige Feuer scheine ich in all den Jahren noch nicht verloren zu haben (auch wenn ich zugeben muss, dass die Flamme zwischenzeitlich nur noch auf Sparflamme loderte; man nehme beispielsweise die Ausgliederung im Oktober 2017 oder die "Entfremdung" des Profifußballs während der Corona-Pandemie). Für ein wenig Ablenkung sorgten die vielen Bekannten, die sich nach und nach vor dem Gästeblock des Albstadions einfanden (aufgrund einer Buspanne und dem damit verbundenen "Umstieg" auf Autos und Neuner kam Ultras Bochum "tröpfchenweise" an). Ein Riesendank an dieser Stelle an die große Abordnung unserer Münchner Freunde, die uns bei diesem "Schicksalsspiel" unterstützten! Knapp vierzig Minuten vor dem Anpfiff wurde es dann langsam aber sicher Zeit sich in die Schlange vor dem Einlass zum Gästeblock einzureihen. Zum Warmlaufen der Spieler wurde es bei uns das erste Mal richtig laut; ganz ehrlich, mir lief es eiskalt den Rücken 'runter! Als beide Mannschaften um kurz vor halb neun das Spielfeld betraten präsentierte das Ruhrstadtkollektiv eine Fähnchenchoreographie unter dem Motto "SCHIESS EIN TOR - LASS UNS TRÄUMEN", bei der neben besagter Folienfahnen (in den drei Blautönen der Gruppe) auch Konfettishouter zum Einsatz kamen. Was die gut zweitausend mitgereisten Bochumer in den folgenden hundertneun (allein in Halbzeit zwei gab es aufgrund der schweren Verletzung des Heidenheimer Keeper Kevin Müller, der nach einem Zusammenstoss mit Ibrahima Sissoku bewusstlos zu Boden ging, vierzehn Minuten Nachspielzeit; im ersten Durchgang erlitt Philipp Hofmann einen Rippenbruch, wobei sich die Rippe ins Rippenfell bohrte und so einen Lungenkollaps auslöste) Minuten in punkto Stimmung ablieferten war definitiv erstligareif (in meinen Augen der beste Auswärtsauftritt seit dem Klassenerhalt 2022 beim Nachbarschaftsduell in Dortmund). Obwohl unsere Mannen auch heute der Wille keinesfalls abzusprechen war, schaffte man es nicht, eine der wenigen Chancen (hundertprozentige hatten wir meines Wissens nach exakt zwei; erst traf Myron Boadu nur den Pfosten, ehe er in der Nachspielzeit den Ball neben das Tor lupfte, anstatt den Ball auf den mitgelaufenen Moritz Broschinski quer zu legen; wobei ich mir nicht sicher bin, ob der ehemalige Dortmunder dann nicht auch wieder über die eigenen Beine gestolpert wäre - unglaublich, was dieser Kerl auf dem Platz zusammen-stolpert!) in Zählbares umzumünzen, so dass es letztendlich bei einem torlosen Unentschieden blieb. Zum (vorzeitigen) Sterben zu viel, zum Leben zu wenig! Obwohl ich - wie eingangs berichtet - nach dem Unentschieden gegen Union innerlich schon mit dem Klassenerhalt abgeschlossen hatte, drohten mich nach dem Schlusspfiff meine Gefühle doch (noch einmal) zu übermannen. Scheiße; nie war es einfacher die Liga zu halten als in dieser Saison.
Rechnerisch ist es ja noch immer möglich, einzig der Glaube (wobei die zwei Siege der eigenen Mannschaft in meinen Augen unrealistischer sind, als die notwendigen Patzer von Kiel und Heidenheim) daran fehlt.





 (alle Fotos Photomafia Bochum)

Mittwoch, 9. April 2025

Ein Blick zurück... Champions League Finale anno 2010

Am 22. Mai 2010 trafen der FC Bayern München im Finale der Champions League auf Inter Mailand; ausgetragen wurde das Spiel im Stadio Santiago Bernabéu in Madrid. Hier der Bericht zu diesem Spiel aus dem zweiten Band meiner "MOMENTAUFNAHMEN".
Nach dem fulminanten Halbfinale gegen Olympique Lion fieberte die komplette Bayernszene (und mit ihr unzählige Freunde) auf das große Finale im Stadio Santiago Bernabéu… Für mich sollte es mit einem Teil unserer Dachauer Freunde mit dem Bus der Red Munichs in die spanische Hauptstadt gehen - und dass mit angerissenem Kreuzband und 'nem ordentlichen Meniskusschaden! Aber mit dem einen oder anderen Cuba Libre sollte zumindest die Hinreise reibungslos über die Bühne gehen… Vielen Dank an jeden einzelnen Businsassen für die unvergesslichen Stunden. Unvergessen bleibt für mich Bonsais Ansprache an die Dachauer bezüglich möglicher exhibitionistischer Anwandlungen - die Dachau City scheint ja diesbezüglich ihren Ruf weg zu haben… 😊 In Madrid angekommen legte ich mich erst einmal in unmittelbarer Nähe der Bayernkurve (vor ner Luxusboutique) zum chillen ab, während sich die anderen mit Hilfe von Nils Schwester (lebte ne Zeit in Madrid und war an jenem Tag zufällig vor Ort) auf die Suche nach dem abgeschleppten Choreoneuner des Club Nr. 12 machten, zu dessen Insassen ein weiterer Dachauer zählte. Anschließend ging es noch gemütlich in eine Tapasbar, ehe es langsam aber sicher Zeit wurde, das Stadion zu betreten. Schnell noch die Auswärtsfahne der Fantastic Supporters über die große Fahne der Dachau City (das Dachau musste übrigens auf Geheiß der UEFA überklebt werden, da es aus Sicht der verkalkten Herren ein rechtsradikales Symbol darstellt - alles klar! Das Thema Dachau/UEFA sollte unsere Freunde in der Folgezeit noch ordentlich beschäftigen…) gehängt, und schon befand ich mich Bonsai unvergessen! auf der Suche nach einem geeigneten Fotoplatz. Fündig wurde ich nach einigem Hin und Her auf der Gegengeraden… Bayern wählte, wie auch schon 2001, als Hauptelement der Choreographie den Europapokal der Landesmeister, daneben auf rot-weiß gestreiftem Hintergrund die Initialen "FCB". Dazu gab es mittels Transparent, die klare Ansage, dass es heute Nacht nicht ohne den Henkepott nach Hause gehen würde. Inter präsentierte mittels Blockfahne das Vereinswappen mit dem Champions League Logo als "Krone". Auf großen Transparenten links und rechts daneben war zu lesen, dass man jetzt zusammen seinen "Traum" krönen wolle. Alles in allem ordentliche Intros auf beiden Seiten, auch wenn mir persönlich das letzte "Extra" gefehlt hat. Aber das ist jammern auf hohem Niveau… Stimmungstechnisch hatten die Bayern, angetrieben durch die Ultras im dritten Rang, zumindest bis zum null zu eins (mach einer meinte sogar bis zum alles entscheidenden zweiten Tor der Interisti) klar die Nase vorn - von den Nerazzuri hatte ich mir bei Leibe mehr erwartet! Lediglich in den letzten zwanzig Minuten konnten sie mich einigermaßen überzeugen - tja, die Curva Nord scheint auch nicht mehr das zu sein, was sie zur guten alten Zeit (in bella Italia) einmal war… Nach dem Seitenwechsel präsentierte die Schickeria erst ihre rot-weiß gestreifte Blockfahne, ehe es im Oberrang der Bayernkurve ordentlich brannte - ein geiler Anblick! Inter verzichtete auf Pyro und hantierte stattdessen mit unzähligen Fähnchen… Nach der Siegerehrung holte ich schnell meine sieben Sachen aus dem Bus, sagte "Servus" zu meinen Mitstreitern - heim ging es knieschonend mit dem Choreoneuner des Club Nr. 12. Seit der Heimfahrt hab ich übrigens nen Ohrwurm - "Dancing with tears in my eyes" - vielen Dank hierfür an unseren Fahrer! 😉






8. April 2025 Bayern München vs. Internationale FC 1:2

Auf dem Weg zum "Finale Dahoam" sollte der FC Bayern die Klingen mit den Nerazzuri aus der lombardischen Hauptstadt kreuzen. Ein Duell mit langer Tradition. Ich erinnere mich insbesondere an das Aufeinandertreffen im UEFA-Cup 1988, als die Bayern eine 0:2-Heimniederlage im San Siro noch drehen konnten (die Bayern siegten durch Tore von Jürgen "Cobra" Wegmann, Klaus Augenthaler und Roland Wohlfahrt mit drei zu eins - damals standen bei Inter Legenden wie Walter Zenga, Giuseppe Bergomi, Andreas Breme, Lothar Matthäus, Nicola Berti und Aldo Serena auf dem Platz), das Champions League Finale 2010 (das die Mailänder als haushoher Favorit mit zwei zu null für sich entscheiden konnten), sowie Aufeinandertreffen im Achtelfinale der Königsklasse anno 2011 (dem 1:0-Sieg in Mailand folgte eine 2:3-Niederlage in München; damals fand noch die Auswärtstorregel Anwendung). Von drei entscheidenden Duellen konnten die Italiener zwei für sich entscheiden; höchste Zeit also, um diese Statistik auszugleichen!
Mit einer Mischung aus Vorfreude und Anspannung ging es mit einer Autobesatzung der Dachau City, die anlässlich des Geburtstages unseres leider viel zu früh verstorbenen Freundes Bonsai dessen "Gedenkfahne" mal wieder im Gepäck hatten (ebenso wie die, zum dreißigjährigen Bestehen neu erstellte Zaunfahne; ja, mit der optischen Präsenz im Stadion haben es unsere Dachauer Freunde nicht mehr so 😅). Zum Einlaufen wurde in der Südkurve eine "Kings of the Cup"-Fahne über alle drei Ränge präsentiert; sah gerade mit den Schatten, die das "Wehen" der Fahne symbolisieren sollte, richtig geil aus! Sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen legten die Roten los wie die Feuerwehr. Leider schafften es weder Michael Olise noch Harry Kane ihre Hochkaräter im Gehäuse von Yann Sommer unterzubringen, und so kam es in Minute 38 wie es kommen musste; mit der ersten richtigen Chance erzielte Lautaro Martinez den Führungstreffer für die Schwarzblauen, sehr zur Freude der mitgereisten Interisti (die Curva Nord befindet sich seit Ende letzten Jahres - im Rahmen einer groß angelegten Razzia wurden am 30. September neunzehn führende Personen der beiden Mailänder Kurven wegen dem Aufbau mafiöser Strukturen zur systematischen Bereicherung auf Kosten der eigenen Vereine festgenommen - in einer Art Findungsphase, die durch Einschränkungen und Repressionen erschwert wird). Diese hatten aufgrund von Repressionen und der "beschämenden" Erhöhung der Ticketpreise im heimischen San Siro die ersten zwanzig Minuten geschwiegen; mit der Aufnahme des Tifo hatte sie ein Fahne mit der Aufschrift "Noi abbiamo l'Inter nel cuore" (Wir tragen Inter im Herzen) vor ihrem Block befestigt. Während das Gegentor und später ein medizinischer Zwischenfall der Südkurve ein wenig den Wind aus den Segeln nahm (in dieser Phase schaffte man es auch nicht das restliche Publikum "mitzunehmen"). Mitte der zweiten Halbzeit, als der Ausgleich aufgrund der schier unzähligen Chancen der Hausherren eigentlich permanent in der Luft lag, wurde es dann wieder richtig laut. Man hatte das Gefühl, dass sowohl Südkurve als auch der Rest des Stadions den Ball mit seinen Gesängen förmlich ins Tor tragen wollte. In der 85. Spielminute explodierte das Stadion, als dem kurz zuvor eingewechselte Thomas Müller doch noch der hochverdiente Ausgleich gelang. Leider sollten die Bayern, die in den letzten Minuten unbedingt auch das zweite Tor erzielen wollten (und dies auch fast geschafft hätten), von Inter kurz vor Schluss nach einem perfekt gespielten Konter eiskalt bestraft. So geht es in der kommenden Woche mit einer durchaus vermeidbaren Niederlage als Hypothek nach Mailand; aber warum sollte sich die Geschichte (denkt das Aufeinandertreffen im UEFA-Cup anno 1988) nicht wiederholen?






Montag, 10. März 2025

08. März 2025 - Bayern München vs. VfL Bochum 2:3

Als Tabellensechzehnter reisten wir zu unseren Münchner Freunden; wohlwissend, dass in den nächsten Spielen gegen Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart eher wenig bis keine Punkte herausspringen sollten. Das Credo lautete somit, hohe Niederlagen möglichst zu vermeiden, schauen was möglich ist und danach gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, sowie (insbesondere) die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (dreifach) zu punkten...
Es war untypisch, dass an diesem Wochenende keine Autobesatzung aus dem Hause Fantastic Supporters bei uns zu Hause aufschlagen sollte, aber irgendwie wollten an diesem Wochenende alle so schnell wie möglich wieder nach Hause oder hatten noch andere Ziele auf der Agenda. Und so machte ich mich um kurz nach zwölf mit Stella in aller Ruhe auf den Weg in Richtung Garching-Hochbrück, und von dort aus weiter nach Fröttmaning, wo am Südkurvenplatz erst mal großes "Hallo" mit den Freunden und Bekannten beider Fanszenen angesagt war. Die nächsten Stunden vergingen selbstredend wie im Fluge. Während sich der große Tross der Münchner und Bochumer bereits in einem durchaus imposanten Corteo auf den Weg in Richtung Stadion gemacht hatte, verweilte ich mit ein paar Alten noch bis Ultimo am Südkurvenplatz, ehe es langsam aber sicher Zeit wurde, den Weg in Richtung Gästeblock anzutreten. Bei uns im Block traf ich dann auf den einen oder anderen Bekannten aus dem Lager der Roten, die für die reibungslose Durchführung der Ganzstadionchoreographie anlässlich des 125jährigen Bestehens des FClub Bayern (bei uns im Block) zuständig waren. Bevor es aber soweit sein sollte, wurde erst noch die neue Stadionhymne, die die aktive Fanszene dem Deutschen Rekordmeister zum Geburtstag geschenkt hatte, erstmals im Stadion präsentiert; Gänsehaut pur! Wenig später verschwanden die Ränge unter einem Meer aus Folienstücken; während in der Südkurve ein altes, bis zur 125 Jahrfeier im Löwenbräukeller (vielen Dank, dass ich diesem mehr als gelungenen Abend beiwohnen durfte!) völlig unbekanntes Wappen der Bayern gezeigt wurde, erstrahlte auf den anderen drei anderen Tribünen (jeweils über Mittel- und Unterrang; im Oberrang gab es ein Streifenmuster in den Farben Rot, Weiß und Bordeau) "FUSSBALL CLUB BAYERN MÜNCHEN". Sah schon richtig fett aus! Nachdem die ersten Minuten bei uns im Gästeblock etwas holprig liefen, schließlich mussten nach der Choreo erstmal die Zaunfahnen von Ultras Bochum und dem Ruhrstadtkollektiv an der vorab "installierten Konstruktion" befestigt, sowie Schwenkfahnen und Doppelhalter verteilt werden. In der Folgezeit fand ich die Stimmung auf unserer Seite aber richtig gut, und das obwohl das Spiel schnell den erwarteten Verlauf nehmen sollte. Vierzehnte Spielminute das 1:0 für die Bayern durch den ehemaligen Dortmunder Raphael Guerreiro, acht Minuten später Foulelfmeter, den Serge Gnabry glücklicherweise an den Pfosten knallte, ehe in der achtundzwanzigsten Minute Guerreiro erneut jubeln durfte. Die Drops schienen somit bereits früh gelutscht zu sein... Drei Minuten später konnte Jakov Medic jedoch nach einem Slapstick in der Münchner Abwehr für unsre Farben verkürzen, was den mitgereisten Bochumern noch einmal Auftrieb verlieh. Wenig später sollte das (wilde) Geschehen auf dem Rasen jedoch jäh in den Hintergrund rücken, kam es bei uns im Gästeblock zu einem medizinischen Notfall, der (wie wir am frühen Abend zum Glück erfahren sollten) aufgrund des beherzten und schnellen Eingreifens einiger Bochumer Ersthelfer und des Rettungsdienstes letztendlich für den betroffenen VfL-Fan "glimpflich" ausging. Der Schock unter allen Mitgereisten saß selbstverständlich tief; es ist schon krass, wenn man sich überlegt, wie schnell alles vorbei sein kann! Dass man in diesem Moment nicht einfach zurück zur Tagesordnung gehen kann, ist wohl selbstverständlich; so wurden nach und nach bei uns, sowie bei unseren Münchner Freunden in der Südkurve" sämtliche Tifomaterialien eingepackt (im Gästeblock verschwanden zudem sämtliche Zaunfahnen) und das Spiel fortan schweigend verfolgt. Unsere Mannschaft schaffte dann in Überzahl (Joao Palhinha flog nach einem Allerweltsfoul kurz vor der Halbzeit vom Platz) durch Tore von Ibrahima Sissoko und Matus Bero das Spiel noch zu drehen und somit den ersten Sieg in München seit dem 28. August 1991 (ich weilte seinerzeit unter den knapp 20.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion) einfahren. Ohne den Zwischenfall wäre es wahrscheinlich ein wahrer Festtag für uns geworden, so zogen wir nach dem Schlusspfiff mit gedrückter Stimmung in Richtung Südkurve, wo wir bereits erwartet wurden. Weiter ging es mit einer stattlichen Anzahl in Richtung Münchner Innenstadt, wo wir den Abend in geselliger Runde in diversen Bars, Kneipen und Wirtshäusern ausklingen lassen wollten. Bei Stella, Nils und mir war aber irgendwie bald die Luft raus (beziehungsweise fanden wir, trotz der positiven Nachrichten aus dem Krankenhaus, nicht wieder richtig in die "Spur" zurück), so dass wir uns relativ früh in Richtung Heimat verabschiedeten.

An dieser Stelle die besten Genesungswünsche an VfL-Fan Dominik!









Donnerstag, 6. März 2025

05. März 2025 - Bayern München vs. Bayer Leverkusen 3:0

Es kam wie es kommen musste; während Atletico Madrid sich im Achtelfinale der Königsklasse mit dem Stadtrivalen Real messen sollte, trafen unsere Münchner Freunde auf den amtierenden Meister und Pokalsieger aus Leverkusen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Bayern zuletzt im September 2022 ein Spiel gegen die Werkself gewinnen konnte (seitdem setzte es drei Niederlagen - zuletzt das bittere Pokalaus im Dezember vergangenen Jahres - hinzu kommen drei Unentschieden, bei denen die Münchner bis auf das schmeichelhafte 0:0 rund drei Wochen zuvor in Leverkusen meist die bessere Mannschaft waren), sorgte für ordentlich Druck auf den Deutschen Rekordmeister. In den Medien war vom "Alonso-Fluch" und der möglichen "Wachablösung" im deutschen Fußball zu lesen...
Eine gewisse Anspannung war heute rund ums Stadion deutlich zu spüren; meine drei Dachauer Begleiter bildeten da keine Ausnahme. Während von den mitgereisten Gästen rund um die Ultras Leverkusen optisch (und auch akustisch) nicht sonderlich viel kam, brannte die Südkurve im wahrsten Sinne des Wortes ein wahres Feuerwerk ab; unzählige Fackeln und Blinker sollten der Mannschaft und den restlichen Fans/Zuschauern einen ordentlichen Push geben. War die Stimmung in den ersten Minuten noch etwas verhalten, so explodierte das "Pulverfass" spätestens nach dem frühen Führungstreffer durch Harry Kane in der neunten Minute; mal abgesehen von den letzten Minuten vor der Halbzeit, als die Lautstärke in der Südkurve ein wenig abflachte, legten die Roten nicht nur auf dem Rasen einen astreinen Auftritt hin. Aufgrund eines medizinischen Notfalls in der Nordkurve stellten sowohl Heim- als auch Gästefans zu Beginn des zweiten Durchgangs kurzzeitig den Support ein; hier sah man mal wieder, wie reif die Ultrabewegung hierzulande inzwischen ist. Mit den drei Gegentoren waren die Leverkusener, die eigentlich nur eine wirklich Torchance (nach einem groben Schnitzer in der Abwehr der Bayern) in den kompletten neunzig Minuten hatten, letztendlich mehr als gut bedient. Ach ja, der Gästeanhang flüchtete sich spätestens nach dem dritten Tor der Bayern in die "Huldigung" des "ungeschlagenen Meisters"; fraglich nur, wo da der Zusammenhang mit dem Champions League Achtelfinalspiel war. Sei's drum; wir machten uns jedenfalls nach dem Schlusspfiff (so wie wohl die meisten anderen Besucher des Spiels, so sie es mit dem Deutschen Rekordmeister hielten) überaus zufrieden auf den Heimweg. Die Tür zum Viertelfinale steht auf jeden Fall schon mal weit offen... 









Mittwoch, 19. Februar 2025

18. Februar 2025 - Bayern München vs. Celtic FC 1:1

Dank der schwachen Aufwärtsauftritte in der Champions League (in der "Gruppenphase" konnte einzig und allein das Spiel auf Schalke gegen Schachtar Donezk gewonnen werden; in Birmingham, Barcelona und Rotterdam setzte es drei Niederlagen) mussten die Bayern in den Play-offs gegen den Celtic FC nachsitzen. Die Ausgangslage nach dem knappen aber verdienten Auswärtssieg in der Vorwoche war durchaus vielversprechend; dass es letztendlich ein Zitterpartie wurde, hätte ich im Vorfeld beim besten Willen nicht erwartet...
War im Vorfeld der Partie nicht klar, ob der Celtic-Anhang nun kommen dürfte oder nicht (zum Thema Kollektivstrafen lasse ich mich jetzt nicht noch einmal aus; dass derartige Strafen vollkommen inakzeptabel sind, sollte ja hinlänglich bekannt sein!), so entschied sich die UEFA knapp zwei Wochen vor dem Rückspiel, es (gnädigerweise) bei einer erneuten Geldstrafe (für das Abbrennen von Pyrotechnik beim Auswärtsspiel im Villa Park) zu belassen. So war man gespannt auf den Auftritt der Celtic Fans im Allgemeinen und der Green Brigade im Besonderen. Celtics Ultragruppe besticht seit einigen Jahren sowohl mit kreativen Kurvenshows als auch lautstarker Unterstützung, hat aber hinsichtlich des Nahostkonflikt eine bis weilen mehr als zweifelhafte Haltung; mehr als befremdlich fand ich in diesem Zusammenhang die in der North Curve gezeigten Spruchbänder im Heimspiel gegen Kilmarnock wenige Stunden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Mit Sicherheit ist der Konflikt um Palästina ein komplexes Thema, zu dem es definitiv mehrere Sichtweisen und Meinungen gibt; aber wer sich "freut", dass unschuldige Menschen ermordet oder verschleppt werden, hat in meinen Augen mehr als einen an der Waffel! Wozu Hass und Gewalt führen, musste man (zuletzt) am vergangen Donnerstag erleben, als ein Vierundzwanzigjähriger absichtlich in das Ende des Demonstrationszuges der Gewerkschaft ver.di fuhr; eine zweijähriges Kind und seine Mutter kamen dabei ums Leben, zahlreiche weitere Münchner wurden verletzt.
Den beiden Opfern des Anschlags gedachte die Südkurve zu Beginn des Spiels mit einem Spruchband (IN GEDENKEN AN AMEL UND HAFSA - MÜNCHEN HÄLT ZAM!); gleichzeitig mahnte man gegen die (leider vielerorts voran-schreitende) gesellschaftliche Spaltung. Während die Schotten im Gästeblock mit einem richtig geilen Roar in die Partie starteten, brauchten die Roten (insbesondere abseits der Kurve) ein wenig, um in die Partie zu kommen. Das ganze Stadion konnte heute eigentlich erst nach Celtics Führungstreffer Mitte der zweiten Halbzeit aus der Lethargie gerissen werden (was das Starensemble der Bayern über weite Strecken des Spiels an den Tag legte, war - so ehrlich muss man sein - schon mehr als grenzwertig). Als sich die meisten Zuschauer schon mit einer Verlängerung (macht bei dem Wetter mega Spaß) abgefunden hatten, schaffte es Alphonso Davies in der Nachspielzeit doch noch, den Ball  irgendwie über die Linie zu drücken. Der darauffolgende Torjubel war definitiv nicht von schlechten Eltern... 
Eine deutliche Leistungssteigerung dürfte im Achtelfinale unabdinglich sein, denn mit der gestrigen Vorstellung durften weder Atletico Madrid noch Bayer Leverkusen zu bezwingen sein!




Montag, 10. Februar 2025

Der nächste Stapel wartet schon auf mich... Episode IV

GESPRÄCH MIT DEM BETRUNKENEN - Ausgabe 22 und 23
2,50 bzw. 2,90 Euro - Kontakt: betrunkenesfanzine@freenet.de
Über seine Erlebnisse bei diversen Sportveranstaltungen (neben König Fußball verschlug es den Christopher auch zum Handball, Wasserball, Eishockey, Basketball, Volleyball, Ringen und Badminton) zwischen dem 09.07.2022 und dem 30.06.2023 berichtet der Magdeburger Hopper in den beiden vorliegenden Heften (die 22. Ausgabe handelt die zweite Jahreshälfte 2022 ab, während sich Ausgabe 23 mit dem ersten Halbjahr anno 2023 beschäftigt). Neben Spielbesuchen in Deutschland (seiner Vorliebe für unterklassige Spiele ist Christopher treu geblieben) findet der geneigte Leser auch Berichte aus Tschechien, Polen und England, sowie den einen oder anderen Konzertbericht.

GRENZSTADTKURIER - Ausgabe 15
Preis? Keine Ahnung! - Kontakt: daniel.kessler@mail.ch
In der fünfzehnten Ausgabe des Grenzstadtkurier gibt es neben der "1.Liga - Comeback-Tour" einen Reisebericht aus München vom Spiel des TSV 1860 München gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg, den einen oder anderen Gastbeitrag (unter anderem kommen die Macher von "Groundhopping made in LEV" zu Wort), einen Kurzvortrag von Matthias Pfau über den Grenzzaun zwischen Kreuzlingen und Konstanz insbesondere während des zweiten Weltkriegs, ein Interview mit Manuel Ferrone (seines Zeichens Spieler des FCK), Einblicke ins FCK-Archiv (genaugenommen in den Zeitraum 1965 bis 1969), sowie einen Rückblick auf die Kariere des Spaniers Alfonso Silva, der nach seiner aktiven Laufbahn (unter anderem schnürte er seine Fußballschuhe für Atletico Madrid und UD Las Palmas und errang dabei zwei Meistertitel) an der Seitenlinie des FC Konstanz und des FC Kreuzlingen (1962 bis 1969) stand.

GROBER SCHNITZER - Ausgabe 18
4,00 Euro - Kontakt: groberschnitzer@mail.de
Vollends begeistern konnte mich auch die achtzehnte Ausgabe des Groben Schnitzers; ein Heft, das bei mir in der Regel nicht sonderlich lange ungelesen auf dem Fanzinestapel liegen bleibt! Absolutes Highlight in meinen Augen ist diesmal die einunddreißig Seiten umfassende Aufarbeitung der Freundschafts-beziehungen der Werder-Szene; wusstet ihr beispielsweise, dass es neben den legendären Freundschaften zum 1.FC Kaiserslautern (die ihren Höhepunkt in den 80er und 90er Jahren hatte) und zu Rot-Weiß Essen (diese Liaison begann auf Hooliganebene - wo sie auch heute noch besteht - und setzte sich dann zu Beginn unserer Bewegung auch auf Ultraebene fort; inzwischen sind sich die Ultras beider Vereine jedoch alles andere als grün), sowie den heute weitgehend bekannten Freundschaften auf Ultraebene zum FC Sankt Pauli, zum SV Babelsberg, zu Sturm Graz und zu Hapoel Jerusalem gibt oder gab es freundschaftliche Beziehungen zu sage und schreibe neunundzwanzig (!) weiteren Szenen. In diese lange Liste taucht auch der VfL Bochum auf (Erste Kontakte gab es in den späten 90ern zwischen den Bremer Hools und der BO-City; die Kontakte auf Ultraebene entstanden während des zweiten Ultra-Feschd im Jahre 2001 und sollten bis Ende der 2000er mehr oder weniger intensiv gepflegt werden. Sowohl auf der Feier zum fünf- als auch zum zehnjährigen Bestehen der Ultras Bochum waren geladene Gäste von der Weser dabei - UTB anno 2009 gar offiziell mit Fahne!). Aber auch die "übliche" Aufarbeitung der Spielzeit 2022/2023 lässt keine Wünsche offen. Neben den Spielen der Bremer und der Freunde aus Graz, Cosenza, Jerusalem gibt es Groundhopping aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark, England, Italien, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Malaysia, sowie ein Kurzinterview mit den Machern des Podcast DWIDSwoch, den sechsten Teil der Reihe "Werder-Zaunfahnen", Fanzine Reviews und vieles mehr. Auch wenn ich mich wiederhole, bei diesem Heft besteht absolute Kaufpflicht!
Vom Groben Schnitzer fehlen mir nach wie vor die Ausgaben 1 und 2 - vielleicht kann und will mir ja einer von Euch helfen!

GROUNDHOPPER WUPPERTAL - Ausgaben 46 bis 48
je 3,00 Euro - Kontakt: wuppsteff@gmx.de
Drei Ausgaben sind seit meiner letzten Rezension des Wuppertaler Fanzines (das inzwischen seit sage und schreibe neunundzwanzig Jahren erscheint!) erschienen. In gewohnter Manier berichten die Macher rund um Stefan Remscheid über die Spiele des WSV, der sich nach wie vor in der Regionalliga West tummelt, und von ihren Groundhoppingtouren (Highlight dürfte hier wohl die Israeltour von Christian Müller, der übrigens in den 90er Jahren das Fanzine "Flutlicht" herausgegeben hat, sein). Nicht fehlen darf natürlich auch diesmal nicht der "WSV-Ticker" und die Statistik rund um den Herzensverein der "WSV-Groundhopper".

GROUNDHOPPINFIZIERT 2023  (Ausgabe 4)
ich meine 5,00 Euro - Kontakt: hertha.kohlmann1892@gmail.com
Auf hundertsechsundfünfzig Seiten berichtet Toni von seinen sechsundfünfzig im Jahr 2023 besuchten Spielen in Österreich, Ungarn, der Slowakei, Griechenland, der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Polen und Indonesien (fand ich persönlich am interessantesten); Texte, Hintergrundinfos und Fotos (sowohl aus den Stadien, aber auch von "Land und Leuten") konnten mich durchwegs überzeugen, einzig an der Gestaltung des Hintergrunds fanden meine Augen wenig Freude (ich musste das Heft des Öfteren zur Seite legen, da es einfach anstrengend war, sich einzig aufs geschriebene Wort zu konzentrieren).

GROUNDHOPPING MADE IN LEV - Ausgabe 10
2,00 Euro - Kontakt: ghmadeinlev@yahoo.de
Auch bei diesem Heft wurden meine Augen auf eine harte Probe gestellt; die Schriftgröße des wohl kleinsten aktuell erscheinenden Fanzines (A6) ist zumindest für ältere Leser wie mich bisweilen eine Qual. Spiel- und Erlebnisberichte gibt es diesmal aus Serbien, Belgien (Arbeitstitel hier "Hoppen mit Säugling für Fortgeschrittene" 😉), Deutschland, Griechenland, Spanien, Portugal, Luxemburg, Italien, Frankreich, Ungarn und Irland, wobei auch das eine oder andere Spiel (gerade die internationalen Auftritte) der Werkself den Weg ins Heft gefunden hat. Auf den letzten sechs Seiten gibt es zudem noch eine kleine Statistik zum Jubiläum des Groundhopping made in LEV.

GRUPPO D'AZIONE - Ausgabe 0 und 1
5,00 Euro (für beide Hefte) - Kontakt: info@erlebnis-fussball.de
Im Rahmen der Übersetzung des im Jahre 2015 erschienenen und von Filippo Landini und Alessandro Casolari verfassten Buches über die GRUPPO D'AZIONE aus Ferrara, wurden auch der zweiteilige Comic (der sie ersten Kapitel des Buches zeigt) ins Deutsche übersetzt. Nicht nur für Liebhaber gezeichneter Hefte eine durchaus lohnenswerte Investition. 

GUCKST DU! - Ausgabe 3
Preis? Keine Ahnung! - Kontakt: guckstdu@unterrang.de
Nach einer etwas längeren Schaffenspause meldet sich Hannovers Gruppe Unterrang mit der dritten Ausgabe ihres Heftes auf dem Fanzinemarkt zurück. Neben dem Rückblick auf das fünfjährige Bestehen der Gruppe gibt es Hoppingberichte (besucht wurden Spiele in Tschechien, Spanien, Rumänien, Italien, Deutschland, Österreich, England und Kroatien), einen Rückblick auf die Erlebnisse während der Pandemiebeschränkung; sprich vor der Rückkehr der aktiven Fanszene in die Stadien), die Spiele von Hannover 96 (ab dem 26. Spieltag, als endlich wieder eine Vollauslastung der Stadien möglich war), einen Rückblick auf die Saison der Amateure, kritische Gedanken zur Weltmeister-schaft in Katar, sowie ein umfangreiches Streetart Spezial. 
Inzwischen ist auch die vierte Ausgabe des GUCKST DU! erschienen; sollte diese einer von Euch abzugeben haben, würde ich mich sehr freuen! 

DER HADERLUMP - Ausgabe 5
4,00 Euro - Kontakt: haderlump-fanzine@gmx.de
Ordentlich rausgehauen haben die Macher des Chemnitzer Groundhoppingheft; auf 172 Seiten (oldschool schwarz/weiß) gibt es neben Spiel- und Erlebnisberichten aus Deutschland (hier blieb man den eigenen Prinzipien treu und besuchte vornehmlich Stadien und Sportplätze in heimatlichen Gefilden), Tschechien, der Slowakei, Polen, Österreich und Ungarn einen Rückblick auf 100 Jahre Fußball in Krumhermersdorf, Interviews mit dem Sektor 15 Teplice und dem Sektor B3 Slovácko, sowie massig Rezensionen.
 
HARZER NADEL - Ausgabe 3
keine Ahnung, was das Heft kostet 😖 - Kontakt: Block U Harz
Aus Mageburg erreichte mich die dritte Ausgabe der Harzer Nadel, herausgegeben vom Block U Harz. Nachdem ich über das Heft im Vorfeld schon viel Positives gehört hatte, legte ich das gute Stück erst gar nicht auf den riesigen Stapel, sondern verzog mich sogleich damit auf die Couch. Neben den Spielen des 1.FC Magdeburg zwischen dem 16. Juli 2022 und dem 28. Mai 2023 (allesamt locker-flockig "aufgearbeitet" und dennoch mit der nötigen Tiefe versehen), erwarteten mich Hoppingtouren nach Portugal, in die Vereinigten Staaten, nach Nordirland, in die Schweiz, nach Polen, sowie ins Mutterland der Ultrabewegung Italien, Streetart (grüne Wälder - blaue Wände) und ein wahnsinnig interessantes Interview mit dem Fanclub Coethen (wow, das hat mich so richtig abgeholt!). Alles in allem ein richtig starkes Werk, das den "Vorschusslorbeeren" mehr als gerecht wird!

Donnerstag, 30. Januar 2025

29. Januar 2025 - Bayern München vs. Slovan Bratislava 3:1

Nachdem ich am vergangenen Samstag in Mönchengladbach mal wieder ein mehr als schwaches Spiel (ich glaube wir konnten nicht einen ernstzunehmenden Schuss aufs Gladbacher Tor verzeichnen; die Fohlen machten aus einer Hand voll ernstzunehmender Chancen hingegen drei Treffer) konsumiert hatte, ging es mit der Erwartung auf ein gutes und unterhaltsames Spiel der Bayern um kurz nach sieben mit einer Autobesatzung der Dachau City 'gen Fröttmaning...
War in der Münchner Boulevardpresse über einen ähnlich hohen Sieg wie zu Beginn der Champions League gegen Dinamo Zagreb spekuliert worden, um doch noch (unter Mithilfe einiger anderer Mannschaften) unter die ersten Acht zu kommen, so waren sowohl meine Mitstreiter als auch die meisten unserer Freunde (mit denen wir vor dem Spiel hinter der Kurve noch ein wenig quatschten) durchwegs skeptisch. Zurecht, wie sich letztendlich herausstellen sollte. Während die Equipe der Münchner einen mehr oder weniger unspektakulären drei-zu-eins-Sieg einfahren konnte (als Bochumer feiert man auch gerne mal 'nen dreckigen und/oder unverdienten Dreier - davon war man am gestrigen Abend jedoch meilenweit entfernt), sorgte wenigstens die durchwegs gut aufgelegte Südkurve für Freude. Aber auch die zahlreich mitgereisten Gäste aus der slowakischen Hauptstadt zeigten sich von der ersten bis zur letzten Minute überaus sangesfreudig; optisch konnten sie jedoch einzig und allein mit einer Schalparade Mitte der zweiten Halbzeit überzeugen. Richtig mau fand ich das (eigentlich nicht vorhandene) Zaunfahnenbild. Und das, obwohl die Szene von Slovan eigentlich über durchaus imposante Teile verfügt...
Ach ja, mit dem Sieg im letzten Spiel belegen die Bayern mit fünfzehn Punkten (hinter den punktgleichen Mannschaften aus Bergamo, Dortmund und Madrid) den zwölften Platz, womit man in den Playoff-Spielen entweder auf Manchester City oder Celtic Glasgow trifft; fantechnisch würden mich die Schotten definitiv mehr interessieren! Auslosung am kommenden Freitag...



Dienstag, 7. Januar 2025

Der nächste Stapel wartet schon auf mich... Episode III


DIE SENDUNG MIT DEN GROUNDS - Ausgabe 2 und 3
2,00 Euro - Kontakt: dsmdg22@web.de
In den beiden vorliegenden Ausgaben berichtet Gregor von seinen Fußballreisen der Jahre 2022 und 2023; neben unzähligen unterklassigen Spielen in heimischen Gefilden findet der geneigte Leser auch Berichte aus Italien, Tschechien, Spanien, den Niederlanden, Kroatien, Rumänien, England, Lichtenstein und der Schweiz. In meinen Augen eine richtig gute Mischung; locker flockig geschrieben.

DIE STIMME DER KURVE - Ausgabe 39
gegen Spende - Kontakt: stimme-der-kurve@gmx.at
Im Rahmen des Spielbesuches FC Wacker Innsbruck vs. SV Kirchbichl im März 2023 fiel mir mal wieder eine Ausgabe der "Geschichten aus der fabelhaften Welt der Tivoli Nord" in die Hände. Neben ein paar Sätzen zum bevorstehenden 110jährigen Jubiläum des Innsbrucker Traditionsvereins gibt es die Abschiedsworte der Verrückten Köpfe (hatten sich nach zweiunddreißig Jahren abgelöst), Spielberichte (September 2022 bis Oktober 2022), eine Vorstellung der (neuen) Gruppe "Wacker Inventar", 30 Jahre Innsbruck & Frankfurt, Besuche bei Freunden (Frankfurt, Bergamo, Terni, Obermais und Thun), sowie ein paar kritische Worte zum Thema Handy. Geile Entwicklung, die die Stimme der Kurve (vom do it yourself Heftl der Verrückten Köpfe zum professionell gedruckten Fanzine der Tivoli Nord) in all den Jahren durchlaufen hat!

ERLEBNIS FUSSBALL - Ausgaben 87 bis 91
5,95 Euro bzw. 9,95 Euro - Kontakt: info@erlebnis-fussball.de
Unglaublich, was die Jungs und Mädels der Erlebnis Fußball Redaktion auch diesmal wieder geleistet haben; Highlights der hier zu rezensierenden Ausgaben sind die ausführliche Vorstellung der Curva Sud Catello Mari aus Cava de' Tirreni (die inzwischen aufgelösten Acid Boys - spielen auch im vorliegenden Bericht eine zentrale Rolle - haben mich schon bei meinen ersten Blicken über den Brenner in ihren Bann gezogen), das Interview mit der Gruppo d' Azione (die deutsche Übersetzung des überaus lesenswerten Buches der Gruppe aus Ferrara ist übrigens im Erlebnis Fußball Shop erhältlich), der Kampf der Fanszenen gegen Investoren, der erste Teil des Interviews mit den Erfordia Ultras (auf über neunzig Seiten), die furiose Pokalsaison des 1.FC Saarbrücken, sowie ein ausführlicher Streifzug durch die Schweiz. Des weiteren gibt es die Fortsetzung der Rubriken "Ultras, deine Parolen" und "Ultras la storia non ti aspetta" (die meist gehaltvollen Reiseberichte aus dem Mutterland unserer Bewegung verschlinge ich meist als erstes!) und vieles vieles mehr. Es bleibt dabei, das Erlebnis Fußball ist und bleibt ein absolutes "must have" für jeden aktiven Fan!

ERWIN - Ausgabe 77
2,00 Euro - Kontakt: erwinbuero@web.de
Nach langer Zeit ist mir mal wieder eine Ausgabe des Offenbacher Fanzine in die Hände gefallen. Nach wie vor stellt das "Tagebuch eines Kickersfans" den zentralen Part des Heftes; des weiteren gibt es Neues von der zweiten Mannschaft, ein Interview mit Stefano Maier, Neuigkeiten vom Kickers-Fan-Museum, sowie zahlreiche Informationen rund um den Bieberer Berg. 

FAN'S MAGAZINE - Ausgaben 416 bis 419
je 5,00 Euro - Kontakt: fansmagazine@hotmail.com
Über vierhundert Ausgaben hat Italiens überregionales Fanmagazin nun schon auf dem Buckel... nach wie vor erwarten den geneigten Leser neben massig Infos, Nachrichten und Kommuniqués diverser Ultragruppen massig Fotos aus den Kurven Italiens (Blicke über den Rand des Stiefels gibt es natürlich auch diesmal wieder - unter anderem auf das UEFA-Cup Europa League Finale zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers, das Derby zwischen Dinamo Bukarest und Rapid Bukarest, sowie das zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus). Für mich als Italienliebhaber ein Heft, dass auf keinen Fall in der Fanzinesammlung fehlen darf.

FANZINEATION KICKER - Jubiläumsausgabe
1,25 Euro - Kontakt: fanzine-ation@kickers-fanprojekt.de
Unverhofft kommt oft; und so trudelte dieses Nachschlagwerk über die Fanzinegeschichte rund um die Stuttgarter Kickers eines schönen Tages bei mir ins Haus. Vielen Dank an dieser Stelle an eins meiner absoluten Fanzine Idole und ehemaligen Herausgeber des Blue Boys! Ein paar einleitenden Worten folgt die Vorstellung aller bis dato erschienen Fanzines; namentlich wären das "Das Blaue vom Ei" (sechs Ausgaben - 1982 bis 1984), "Fan Club Echo" (neun Ausgaben - 1988 bis 1995), "Ecstazy" (drei Ausgaben - 1992 bis 1994), "Downtown Gablenberg" (drei Ausgaben - 1997 bis 1999), "Fanatics Neufen" (drei Ausgaben - 200 bis 2001), "K3 - Könner - Kämpfer - Kameraden" (vier Ausgaben - 2000 bis 2002), "Tagebuch in Sachen Fußball" (fünf Ausgaben - 2003 bis 2010), "Blue Boys" (zweiundzwanzig Ausgaben - 1991 bis 2014), "A bombig's Heftle" (aktuell zehn Ausgaben - 2008 bis heute) und "Bodenlose Frechheiten" (bis dato eine Ausgabe - seit 2024). Zwischendurch gibt es Grüße diverser ehemaliger und aktueller Fanzinemacher, ein Interview mit Philipp Köstler und vieles mehr. Eine rundum gelungene Sache!
An dieser Stelle einmal mehr der Aufruf an Euch alle, mich bei der "Komplettierung" (durfte mehr oder weniger unmöglich sein) meiner Fanzinesammlung tatkräftig zu unterstützen. Bitte meldet Euch bei mir, wenn Ihr alte oder aktuelle Fanzines abzugeben habt und/oder Informationen über neue Hefte bekommt 😊 Ich bin auch an kompletten Sammlungsauflösungen interessiert; sollte für mich selbst nichts abfallen, so kann ich vielleicht den einen oder anderen Nerd aus meinem inzwischen doch recht großen Netzwerk bei seiner Sammlung helfen...

FREAK SHOW - Ausgabe 3
5,00 Euro - Kontakt: im Heft nicht zu finden!
Nach einer längeren Pause erschien mal wieder ein neues Werk der Freaks von Rot-Weiß Essen; auf hundertzweiunddreißig farbigen Seiten lässt man nicht nur die Saison 2022/2023 (nach vierzehn Jahren war man endlich in den Profifußball zurückgekehrt) Revue passieren, sondern berichtet auch von diversen Groundhoppingtouren (Polen, Guatemala, England, Italien und Lichtenstein lauteten die Destinationen), führte ein Interview mit den Rude Fans und informiert die Leserschaft über alles sonst noch Wissenswerte aus dem Kosmos Rot-Weiß Essen.

FUORI DI TESTA - Ausgabe 0
Preis? Keine Ahnung! - Kontakt: gibt's keinen!
Riesig gefreut hab ich mich auch über diese Nullnummer des neuen Heftes der Grazer Sturmflut; der Name lässt sich sinngemäß mit "durchgeknallt" oder "verrückt" übersetzen, und tauchte, dem Vorwort zu Folge in den späten 1990er Jahren auf einem Doppelhalter sowie Collagen der Grazer Ultragruppe auf. "Gefunden" hatte man den Schriftzug seinerzeit im Supertifo, wo es unter diesem Slogan eine Rubrik mit Fotos durchgeknallter Ultras gab. Auf achtzig farbigen Seiten dreht sich alles um die Cup Saison 2022/2023 der schwarz-weißen Grazer, an deren Ende der Finalsieg gegen den SK Rapid Wien gefeiert werden konnte. Bis es aber soweit war, mussten die Hürden SC Röthis (6:0), SV Austria Salzburg (3:1), Grazer AK (1:0), RB Salzburg (6:5 i.E.) und Linzer ASK (1:0) gemeistert werden. Neben den Spiel- und Erlebnisberichten (zum Finale gibt es neben dem der Sturmflut auch einen von den Bukaneros 1992) gibt es noch ein "Making of" zur größten, bis dato gezeigten Choreographie der Grazer Nordkurve (Spruchband: 87 x 6 Meter, Überzieher: 35 x 27 Meter, Fahnen: 9.000 Stück, Farbe: 200 Liter). Bleibt zu Hoffen, das der mehr als lesenswerten Nullnummer weitere Ausgaben folgen werden.

DER GASTBEITRAG - Ausgabe 10
Preis? Gute Frage! - Kontakt: dergastbeitrag@gmail.com
Die 276 Seiten der letzten Ausgabe wurden diesmal um satte achtzig Seiten übertroffen; von einem Heft ist beim Gastbeitrag zehn also fast nicht mehr zu sprechen. In gewohnter Manier berichten die Macher des Groundhoppingheftes von ihren Erlebnissen zwischen dem 5. Juli 2022 und dem 3. Juli 2023. Sage und schreibe 183 Sportveranstaltungen (neben Fußball fanden auch Eishockey, Basketball, Volleyball und Tennis den Weg ins Heft) in 29 Ländern rund um den Globus (Exoten hierbei Peru, Thailand, Vietnam, Malaysia und Südkorea) wurden besucht. Wie auch schon in der letzten Ausgabe finden freunde bunter Bilder die Möglichkeit, sich eben diese mittels QR-Code auf dem Blog des Gastbeitrages zusätzlich zu den schwarz-weißen Fotos im Heft zu Gemüte zu führen. Ebenso dürfen auch diesmal die Rezensionen am Ende des Heftes nicht fehlen. Ach ja, zu Beginn es Gastbeitrags gibt es eine kleine aber feine Retrospektive auf die neun vorangegangenen Ausgaben.

GAZZETTA ULTRA' - Ausgaben 5 bis 8
meines Wissens je 6,00 Euro - Kontakt: www.gazzetta-ultra.com
Vier Ausgaben der überregionalen französischen Ultrapostille liegen vor mir; schuld daran ist nicht nur meine (nun hoffentlich zurückliegende) Faulheit, sondern auch die Gemütlichkeit meines Tauschpartners aus dem Südwesten Frankreichs 😉 Während ich Diego Armando Maradona nie persönlich kennen lernen durfte (na ja, dafür kam ich mehrmals in den Genuss diesen Ausnahmekicker im Stadion zu bewundern), so wurde mir diese Freude mit dem "Titelhelden" von Ausgabe 6 (Maradona ziert übrigens die vorangegangene fünfte Ausgabe) bereits mehrfach zu teil... Neben unzähligen Interviews (unter anderem standen die Brigade Loire, die Gruppa Metz hinsichtlich der Freundschaft mit Trier, die Ultra Boys 1990, die Ultramarines Bordeaux zur Freundschaft mit der Schickeria, Oliver Pohle zum Bündnis zwischen den Ultras Rapid und dem Gate 13, die Ultimi Rimasti und die Merlus Ultras Rede und Antwort), gibt es Spielberichte, sowie massig Fotos aus Frankreich und dem Rest der Welt, Vorstellungen diverser Szenen und/oder Gruppen und vieles mehr. Mega geiles Heft!