Samstag, 17. August 2019

16.08.2019 - FC Bayern vs. Hertha BSC 2:2

Nachdem die letzte Woche mit dem Dachauer Volksfest, unterklassigem Fußball und einem Ausflug in die Berge bereits recht ereignisreich war, stand gestern der Auftakt zur 57. Bundesligasaison zwischen dem FC Bayern und Hertha BSC auf dem Programm - vor einigen Jahren hätte mich mein Weg (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) jedoch nach Hamburg geführt, wo der VfL (zur arbeitnehmerunfreundlichen Zeit - 18:30 am Freitagabend!) beim ehemaligen Bundesligadino gastierte (und die zweite Niederlage im dritten Spiel kassierte - den Siegtreffer erzielte, wie könnte es auch anders sein, unser ehemaliger Stürmer Lukas Hinterseer)…
Nachdem wir uns in kleiner Runde (eine Handvoll Dachauer, meine große Tochter und ich) auf dem Dachauer Volksfest "eingestimmt" hatten, starteten wir mit den "Öffentlichen" in Richtung "Schlauchboot" (das Experiment "Bus ab der Donnersberger Brücke" kann dank der weiten Laufstrecke getrost als gescheitert bezeichnet werden). Während sich ein Teil unserer illustren Reisegruppe alsbald in Richtung Südkurve verabschiedete (Einsingen hinter der Kurve stand auf der Agenda der aktiven Szene), genoss der Rest noch ein wenig die Sonne auf dem Kurt-Landauer-Platz (der eine oder andere Bekannte gesellte sich erfreulicherweise noch zu uns), ehe es Zeit wurde, die Arena zu betreten...
Während die mitgereisten Herthaner das Spiel mit einer Choreographie, bestehend aus blauen und weißen Plastikfähnchen und einem Transparent mit der Aufschrift "Hertha BSC - Traditionsverein" einläuteten (Kritiker meinen, dass die Fähnchen nicht "dicht genug" waren), gab es von der Schickeria ein Spruchband in Richtung der Deutschen Fußball Liga (Es wird Zeit für Veränderung - der Fußball gehört allen), sowie eine kleine Aktion der Alarmstufe für ihre Stadionverbotler (Sektion SV - Euer Platz bleibt in unserer Mitte). Stimmungstechnisch legten beide Seiten gut los. Während die Münchner Südkurve (mit Unterstützung der Freunde aus San Benedetto, Jena und Hamburg) das durchaus hohe Level die kompletten neunzig Minuten durchhalten konnte, hatten die Gäste (gerade in der zweiten Halbzeit) ein paar Durchhänger; dennoch machten die beiden Kurven definitiv Bock auf mehr! Trotz durchaus guter Ansätze kamen die Bayern über ein (unbefriedigendes) Unentschieden nicht hinaus - der hochverdiente Ausgleich (die hochverdiente Bayernführung hatten die Berliner mit zwei "halben Chancen" gedreht) fiel erst nach Intervention des (von der Fanszene so verhassten) Videoassistenten (meine ebenfalls ablehnende Haltung dürfte hinlänglich bekannt sein) und der anschließenden Überprüfung durch den Schiedsrichter via Monitor... Ergebnis: Elfmeter für Bayern, den Robert Lewandowski eiskalt verwandelte...
Nach dem Schlusspfiff noch schnell ein wenig "Taschengeld" verdient, und schon konnte es mittels U- und S-Bahn wieder 'gen Heimat gehen. Um kurz vor eins endete ein durchaus unterhaltsamer Nachmittag/Abend...
Zum Abschluss noch ein italienisches Stadionverbotlerlied, dass die Schickeria gestern im Südkurvenbladdl (ein wenig falsch) abgedruckt hat - "DIFFIDATO ALÉ - NON MOLLARE PERCHÉ - C'É LA CURVA CHE CANTA PER TE"

Montag, 5. August 2019

3. agosto 2019 - un pomeriggio con gli amici...

Es war "nur" ein Vorbereitungsspiel zwischen dem FC Augsburg und dem FC Bologna; und trotzdem war es für mich etwas besonderes... bot mir dieses Spiel doch die Gelegenheit ein paar Freunde aus Bologna zu treffen. Nachdem mich in der Vorwoche unser "Nesthäkchen" nach Regensburg begleitet hatte, durfte diesmal eine der beiden "Großen" mit nach Augsburg - Stella hat ja seit dem Gastspiel des VfL bei den Münchner Löwen in der Allianz Arena anno 2011, bei dem uns eine Busbesatzung der Forever Ultras und Freak Boys unterstützte, bleibende Erinnerungen an die Rot-Blauen...
Nachdem wir uns in Königsbrunn mit den Bolognesi getroffen hatten, ging es gemeinsam weiter zur Augsburger Arena, wo man feststellen musste, dass weder Gästeparkplatz noch Gästeblock geöffnet worden waren. Mit Gästen aus Bologna hatte man scheinbar nicht gerechnet...
Nachdem sich eine Handvoll junger Ultras aus Bochum zu uns gesellt hatte, machten wir uns auf die Suche nach Eintrittskarten. Diese wurde mit zwei Flaschen "Pfeffi" - ein Geschenk der Bochumer Autobesatzung an Lucia - ein wenig "versüßt". Letztendlich landeten wir auf den Sitzplätzen neben dem Gästeblock. Da die Augsburger (Ultra)Szene dem Spiel fernblieb (inzwischen wohl oder mehr Usus in unserer Republik - in den ersten Jahren der Ultrabewegung war das eigentlich noch undenkbar, definierten sich doch die meisten Szenen über das Motto "immer und überall"... dieser Spruch ziert übrigens den aktuellen Schal von uns Fantastic Supporters), hatten unsere Freunde die Stimmgewalt klar auf ihrer Seite; natürlich auch dank unserer großen Unterstützung! ;-)
Das Spiel konnten die Rot-Blauen trotz eines lächerlichen Elfmeters und einer überaus suspekten Abseitsentscheidung letztendlich mit drei zu zwei für sich entscheiden. Nach dem Spiel gab es dann zum Dank für die Unterstützung noch das ein oder andere Spielertrikot, das die Forever Ultras zu Gunsten der Stadionverbotler versteigern werden - DIFFIDATI NON MOLLARE!
Während sich Bolognesi und Bochumer nach dem Spiel noch auf den Weg in Richtung München machten - schließlich wollte man noch zusammen essen und etwas gemeinsame Zeit verbringen, verabschiedete ich mich schweren Herzens, aber wir hatten versprochen, zum Abendessen wieder zu Hause zu sein. Tja, mit Familie muss man halt ab und an gewisse Abstriche machen...
Vielen Dank für die einmal mehr entgegengebrachte (Gast)Freundschaft und die schönen Stunden mit Euch! BOLOGNA E BOCHUM E VAFFANCULO!


É stata „soltatnto“ un amichevole tra FC Augsburg e l FC Bologna, ma nonostante questo, per me é stato un evento speciale, potendo incontrare alcuni amici di Bologna a questa partita. Dopo aver portato a Regensburg la mia figlia piú piccola, stavolta sono stato accompagnato da Stella, che ha tanti ricordi dei rossoblu dopo 1860 Monaco vs. Bochum nel 2011 (cera und pulman da Bologna con mebri dei Forever Ultras e Freak Boys).
Dopo esserci incontrati a Königsbrunn ci siamo diretti verso l` Arena di Augsburg, dove il parcheggio ed il settore ospiti erano chiusi, non si aspettavano proprio tifosi del Bologna. Dopo aver parcheggiato, siamo stati raggiunti da alcuni ragazzi giovani da Bochum e siamo andati a ricerca dei biglietti. Portando anche le due bottiglie di “Pfeffi” che sono state regatate a Lucia. Dopo aver preso biglietti per il settore vicino al settore ospiti siamo entrati. La curva dell` Augsburg non céra, una cosa che accade quasi a tutte le amichevoli dei club tedeschi e che negli primi anni del movimento ultras tedesco son sarebbe successo, visto che lo slogan era ed è “sempre e ovunque”, lo trovate anche sulla nuova sciarpa di noi Fantastic Supporters. Durante i 90 minuti, anche grazie al nostro sostegno sono stati i rossoblu a diventare “i padroni di casa”.
Nonostante un rigore ridicolo per Augsburg e un gol in fuorigioco, il Bologna è stato in grado ad aggiudicarsi la vittoria. Dopo la partita i giocatori hanno regalato qualche maglia alla curva che poi sono stati vendute in modalità d` asta, a sostegno dei ragazzi che non possono venire. DIFFIDATI NON MOLLARE!
Prima che i Bolgonesi e i ragazzi di Bochum si sono diretti verso Monaco, per mangiare insieme ho dovuto salutare tutti a malincuore, perché avevo permesso di tornare a casa per cenare con la famiglia.
Grazie mille ancora una volta per l´ospitalitá e il bel tempo trascorso insieme. BOLOGNA E BOCHUM E VAFFANCULO!


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DER (PF)LÄSTERSTEIN historisch...

Am Morgen des 2. August 1980 erschütterte ein Bombenanschlag die norditalienische Stadt Bologna. Beim Anschlag auf den Hauptbahnhof starben fünfundachtzig Menschen, mehr als zweihundert wurden verletzt. Nachdem zunächst die linksextremen Roten Brigaden beschuldigt wurden, konnte der Untersuchungsrichter Felice Casson nach sechsjährigen Ermittlungen nachweisen, dass es sich bei den Tätern um Neofaschisten handeln muss, die Kontakte zum italienischen Militärgeheimdienst pflegten. Verantwortlich soll die neofaschistische, terroristische Organisation Ordine Nuovo sein; im Rahmen der Ermittlungen wurden zwei Agenten des italienischen Geheimdienstes SISMI und der Vorsitzende der Propaganda Due, Licio Gelli, wegen Behinderung der Ermittlungsarbeiten verurteilt.
Eine in einem abgestellten Koffer versteckte Zeitbombe detonierte um 10:25 Uhr in einem überfüllten Wartesaal des Bahnhofs. Die Explosion zerstörte den westlichen Flügel des Empfangsgebäudes und beschädigte einen Zug, der auf Gleis 1 hielt. Die Explosion war kilometerweit zu hören. Das Dach des Wartesaals brach zusammen, was die Zahl der Todesopfer stark erhöhte. An jenem Samstag hielten sich viele Touristen im Bahnhof auf. Die Stadt war auf eine solche Katastrophe nicht vorbereitet. Es standen nicht genügend Krankenwagen zur Verfügung, so dass Busse und Taxis zum Transport der Verletzten in die Krankenhäuser eingesetzt werden mussten. Die italienische Regierung und die Polizei gingen zunächst von einem Unfall aus. Es konnte aber recht bald ermittelt werden, dass ein Ableger der Ordine Nuovo, die Nuclei Armati Rivoluzionari, für den Anschlag verantwortlich war. In einer Sondersitzung des Senats unterstützte Ministerpräsident Cossiga die Theorie, der Anschlag sei von Neofaschisten verübt worden. Es wurde mehrmals versucht, die Aufklärung zu behindern und die Umstände des Attentats zu verschleiern. Auf das Attentat folgten ein langes, verworrenes und umstrittenes Gerichtsverfahren und politische Diskussionen. Die Hinterbliebenen der Opfer gründeten eine Organisation, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Fall zu lenken. Am 23. November 1995 gab der Corte Suprema di Cassazione das endgültige Urteil bekannt:
  • Die lebenslange Haftstrafen gegen die Neofaschisten und Mitglieder der NAR Valerio Fioraventi und Francesca Mambro, die immer ihre Unschuld beteuerten, wurden bestätigt. Das Gericht befand sie der Ausführung des Anschlags schuldig.
  • Der Vorsitzende der Propaganda Due, Licio Gelli, Francesco Pazienza und die beiden SISMI-Beamten Pietro Musumeci und Giuseppe Belmonte wurden wegen Behinderung der Ermittlungen verurteilt. 
Ob der Anschlag allerdings tatsächlich von Fioravanti und Mambro verübt wurde, ist umstritten. Wie ermittelt wurde, hielten sich am Tag des Anschlags Christa Margot Fröhlich und Thomas Kram, Mitglieder der Terror-Gruppe Carlos, in Bologna auf.

2. Agosto 1980 - BOLOGNA NON DIMENTICA!