Mittwoch, 25. Mai 2022

Noch ne Ladung alter Hefte...


LANDSHUDA BLAUHELM SPEZIAL
 Ausgabe 8 - 5,00 Euro

Dass die Macher des Landshuda Blauhelm (dieser berichtet von den Geschehnissen rund um die Spiele des Eislaufverein Landshut, sowie von diversen Eishockeytouren) auch ein Fable für Fußball (hier scheint man größtenteils mit den Münchner Löwen zu sympathisieren; ab der kommenden Ausgabe soll es aber keine Spielberichte von den Auftritten der Blauen mehr geben, da laut Vorwort eine konfliktfreie Zusammenarbeit der Schreiber-Crew sonst wohl gefährdet wäre) haben, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Die vorliegende, zweihundertachtundzwanzig Seiten umfassende Ausgabe berichtet von Reisen durch neunzehn Länder (Lichtenstein, Griechenland, Deutschland, Frankreich, Belgien, England, Spanien, Tschechien, Schweden, Ecuador, Ungarn, Kroatien, Serbien, Italien, Österreich, Luxemburg, Schweiz, Portugal und Aserbaidschan) zwischen November 2018 und Juni 2019, gepaart mit massig Hintergrundinfos sowie dem einen oder anderen Interview (unter anderem wurden die Fortuna Eagles bezüglich ihrer Freundschaft zu Lugano befragt). Alles in allem ein Heft, dass ich in meiner Sammlung nicht missen möchte! 
Format: A5 - s/w (Titelseite innen und außen farbig)
Seiten: 228 Seiten
Kontakt: landshuda-blauhelm@web.de

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LOKUSPAPIER DELUXE Ausgabe 7/8 - 10,00 Euro

Ein ordentliches Brett ist die Doppelausgabe des Saisonrückblick der Ultras Wuppertal für die Spielzeiten 2017/2018 und 2018/2019. Kurzweilige Schreibe, schickes Layout.. Ausgabe 7 teilt sich in die Kapitel Hinrunde, Rückrunde, Saisonfazit (untergliedert in Sportlich, Support, Organisation und Zusammenhalt), Bierkastenreport, MenTALita, Freundeskreis (Spielbesuche bei den Freunden in Bern, sowie ein Interview mit den Amici Berna) und Andere Länder... (Groundhopping in Rio) auf, Ausgabe 8 in Hinrunde, Rückrunde, Pokal (in Ausgabe 7 noch in der ersten Rubrik enthalten), Saisonfazit, Freundeskreis (diesmal wurden nicht nur die Freunde der Young Boys besucht, sondern auch die von Fenerbahce), Jahreshauptversammlung, Fragenhagel (Interview mit Tjorben Upphoff, seines Zeichens Kapitän des Wuppertaler SV), Fanzines und Leseprobe (Freiheit für Maciek). Ich muss sagen, dass dieses Heft in den letzten Ausgaben einen deutlichen Schub nach oben gemacht hat. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Werk unter dem Motto "Scheisse spielen. Flüssig lesen." 😉
Format: A5 - farbig
Seiten: 248 Seiten
Kontakt: lokuspapier@gmail.com

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MANNI Ausgabe 7 und 8 - je 1,50 Euro

Zu Zeiten, in denen hierzulande Fußball hinter verschlossenen Türen stattfand, erschienen die beiden vorliegenden Ausgaben des Manni, weshalb der geneigte Leser auf aktuelle Spielberichte von und mit der Borussia (leider) verzichten muss. Dafür gibt es in Ausgabe 7 einen Rückblick auf das Trainingslager anno 2001, ein Interview mit zwei Mitarbeitern des Fan-Projekt Dortmund e.V., einen Nachruf auf Dortmunds Flitzer Ernie, einen Rückblick auf die Relegationsspiele des Jahres 1986 gegen Fortuna Köln, ein Interview mit dem ehemaligen Publikumsliebling Marcel Raducanu, Europa-Cup-Classics (Rosenburg BK anno 1999, Knöttereien aus dem Pott, Groundhopping aus Hispaniola (in Zeiten der Pandemie sind Fußballreiseziele ja eher rar gesät) und ein paar Fanzinerezensionen. Ausgabe 8 beschäftigt sich mit dem "Finale ohne Fans" (DFB-Pokal), dem Aufstieg 1976 (errungen zwei Siege in den Entscheidungsspielen gegen den 1. FC Nürnberg), dem Champions League Gastspiel bei Steaua Bukarest im November 1995 (aus der Rubrik "Europa-Cup-Classics), der Freundschaft zwischen dem BVB und Rot-Weiß Essen ("Der Feind meines Feindes ist mein Freund" - einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste bis dato erschienene Artikel!), sowie dem BVB Fan-Club Menden e.V.. Des weiteren gibt es ein Interview mit Lothar Huber, Groundhopping in Sansibar und Tansania, sowie einen Blick auf die Werke der werten (Fanzine)Kollegen.
Format: A5 - farbig
Seiten: je 60 Seiten
Kontakt: manni-fanzine@web.de

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MENTALITA KÖLSCH Ausgabe 19 - 5,00 Euro (wenn ich's richtig im Kopf hab)

Nach längerer Pause gibt es endlich mal wieder eine neue Ausgabe des Mentalita Kölsch der Wilden Horde; pandemiebedingt wurde das gute Stück nur über einen Laden in Köln vertrieben, so dass ich alle Hebel in Bewegung setzen musste, um mir ein Exemplar zu sichern... Vorwort und Inhaltsverzeichnis folgen Einblicke in die aktuellen Gedanken, die so in den Köpfen der Kölner Ultras umherschwirren, ein ausführliches Europapokal Tagebuch (Saison 2017/2018), persönliche Gedanken eines Mitglieds zur aktuellen Entwicklung der Subkultur der Ultras in Deutschland, ein Interview mit Harald Konopka (spielte von 1971 bis 1983 für den FC), ein kompakter Rückblick auf die Zweitligasaison 2018/2019, ein Interview mit Schnelle (Vorsänger der Kölner Südkurve), Spielberichte der Saison 2019/2020 (bis zum Beginn der Pandemie - danach war ja nix mehr mit Zuschauern in den Stadien), ein kritischer Blick auf die Entwicklung und Auswüchse des modernen Fußballs (wurden ja gerade in Pandemiezeiten mehr als deutlich!), Graffiti (in Köln scheint das Bemalen von Zügen überaus beliebt zu sein), ein Interview mit Tobias Thomas (es geht um das Kölner Label Kompakt, das im Bereich der elektronischen Musik weltweit bekannt ist), La Saga Supras (hier wurden im Sommer 2020 drei ehemalige Präsidenten der Supras von Benjamin Navet und Xavir Chevalier interviewt; hat mir persönlich sehr gut gefallen!) und ein Nachruf auf verstorbene Freunde und Weggefährten... Ich würde mich freuen, wenn die zwanzigste Ausgabe des Mentalita Kölsch diesmal nicht so lange auf sich warten lassen würde.
Format: A5 - farbig
Seiten: 256 Seiten
Kontakt: publikationen@wh96.de

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NORTH CURVE Issue 2 - 5,00 Pfund

Ich muss gestehen, dass ich schon lange kein Fanzine von der Insel in den Händen hatte. Um so erfreuter war ich über die zweite Ausgabe der "Stehplatzgazette" der aktiven Fanszene von Celtic. Neben einem Rückblick auf die Spielzeit 2020/2021 gibt es einen Rückblick auf caritative Aktionen während der Pandemie, fünfzehn Jahre Green Brigade (meines Wissens die erste Ultragruppe Großbritanniens), Vereinspolitik (Celtic Shared), Glasgows "rassistische" Geschichte, Erinnerungen an die Hungerstreikenden von 1981, Fußball im Mutterland der Ultras (Römer Derby), Einblicke in die freundschaftlichen Beziehungen zu Hammarby IF, sowie ein Nachruf auf Bily McPeake. 
Format: A5 - farbig
Seiten: 52 Seiten
Kontakt: northcurveceltic@gmail.com

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OP JÖCK Ausgabe 8 - 3,50 Euro

Wie so viele andere Hefte (in diesen Tagen), startet auch die achte Ausgabe des Op Jöck mit einem etwas längeren Vorwort (tja, so arbeitet jeder das Thema "Corona" auf seine Art ab). Spiel- und Erlebnisberichte gibt es diesmal aus der Demokratischen Republik Kongo, Deutschland (pandemiebedingt viel unterklassiger Fußball; was ja per se nicht schlecht ist), Slowenien, Österreich, Belgien und Italien (genaugenommen Sardinien). Des weiteren findet der geneigte Leser die Vorstellung von zwanzig Grounds im Saarland, die einen Besuch wert sind, sowie eine Liste aller Stadien, in denen der 1. FC Köln zwischen 1961 und 2017 internationale Pflichtspiele bestritten hat.  
Format: A5 - farbig
Seiten: 104 Seiten
Kontakt: tuennesunschaelopjoeck@gmail.com

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POLSKA KIBOLSKA Ausgabe 6 - 4,00 Euro

Ein überaus "gehaltvolles" Heft wirft uns Mirko auch diesmal wieder "zum Fraß" vor... Beginnend mit der "Liga Ultras - die Top 80 der Saison 19/20" (24 Seiten geballte Information gepaart mit massig Statistik) startet das 112 Seiten umfassende Heft rund um die polnische Fanszene. Es folgen Spielberichte aus dem Jahr 2019, die Vorstellung der acht (!) Fanszenen der Stadt Piotrkow Trybunalski (70.000 Einwohner), ein Interview mit Odra Wodzislaw (erschien ursprünglich im Februar 202 im TMK), Pokalfinale 2019 (Lechia Gdansk vs. Jagiellonia Bialystok), der zweiten Sitzung der Rubrik "Was verbindet Ihr mit...? oder: der Presseclub erklärt die Welt" (Oberschlesien Teil I), ein Interview mit Lysy/Pogon Szececin (ebenfalls erschienen im polnischen TMK), Rückblicke auf die Spiele GKS Katowice vs. Pogon (März 2002) und Slask Wroclaw vs. Pogon (Oktober 2001), Streetart Pogon Szczecin, sowie ein Rückblick auf die wilden Jahre der (polnischen) Nationalmannschaft (Opposition, Koalition, Alc & jeder gegen jeden). Auch diesmal konnte das Polska Kibolska nicht nur meinen immer noch kleinen polnischen Kosmos (um Welten) erweitern, sondern mich über weite Strecken auch so richtig mitnehmen. Daumen klar nach oben!
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 112 Seiten
Kontakt: redaktion@blickfang-ultra.de

Samstag, 7. Mai 2022

Und der nächste Schwung Hefte...


HEFDLA Ausgabe 23 - 1,50 Euro

Warum dieses Heft die Welt nicht brauchen sollte, ist mir vollkommen unklar... feinste oldschol Schnippselei, ein Hauch von Anarchie... hat definitiv seine Daseinsberechtigung! Natürlich wird auch Hannes (Fan)Leben von Corona bestimmt; hinzu kommt der Fastabstieg seines Glubbs in die Drittklassigkeit (und das alles vor leeren Rängen). Spielberichte gibt es von diversen (Test)Spielen mit und ohne Beteiligung des 1.FC Nürnberg, dazu ein Rückblick auf die Black Lives Matter Demo, Wandern (tja, irgendwie scheint sich seit März 2020 einiges geändert zu haben - wobei ich persönlich schon immer gerne in der Natur unterwegs war), viele persönliche Gedanken diverser Herrschaften zu allen möglichen und unmöglichen Themen rund um den Glubb und Fußball allgemein (richtig gut gefallen haben mir hier insbesondere die persönlichen Rückblicke auf das Jahr 2020) und viele viele Schnipsel... Ich hoffe, das uns das Hefdla noch lange erhalten bleibt!
Format: A5 - s/w (Titelseite farbig)
Seiten: 80 Seiten
Kontakt: hefdla@hotmail.com

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HOPFEBLATT Saisonabschlussheft 20/21 - 4,00 Euro

Neben dem gleichnamigen Spieltagsflyer bringt die Szene 1916 mit dem Saisonabschlussheft 20/21 ihr zweites Fanzine unter dem Namen Hopfeblatt heraus. Einem ausschweifenden Vorwort folgen der Blick auf die sportliche Situation des SV Sandhausen, Spieltagsaktivitäten (Pandemiebedingt war auch hier an "business as usual" nicht zu denken), Soziales, Gruppenleben, kritische Worte zum Training der Sandhausener bei der TSG Hoffenheim, ein Interview mit Denis Linsmayer (seines Zeichens dienstältester Spieler des SV Sandhausen), ein Rückblick auf die Mitgliederversammlung, Spielberichte aus längst vergangenen Tagen, ein Kurzinterview mit der Schwarzen Elite aus Aalen, Groundhopping aus Tirol, Bahnhofsverschönerung und Streetart. Ganz interessant, mal einen kleinen Einblick in die bis dato mehr oder weniger unbekannte Fanszene des SV Sandhausen zu bekommen...
Format: A5 - farbig
Seiten: 108 Seiten
Kontakt: info@szene1916.de

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JOTTWEDE Ausgabe 10 - 3,00 Euro

In gewohnter Manier präsentiert sich die Jubiläumsausgabe des Köpenicker Groundhoppingheftes; locker flockige Schreibe, gute Hintergrundinfos und ein mehr als gelungenes Layout (ich freue mich immer wieder über die zahlreichen Bilder, die Land und Leute zeigen - was natürlich nicht heißen soll, dass mir die Schnappschüsse aus den Stadien nicht gefallen). Besucht wurden diesmal Spiele in Bosnien & Herzegowina, Slowenien, Ungarn, Bulgarien, Serbien, Tschechien, Jordanien, Dänemark, Italien, Frankreich, Indien (für mich persönlich das Highlight des Heftes), Griechenland, Kroatien und Polen. Zudem gewähren die Macher einen Blick hinter die Kulissen (unter dem Motto "10 Ausgaben JOTTWEDE") - Statistikteil inklusive - und wagen den einen oder anderen Blick zurück (diese Tour hat mich geprägt, weil... Katowice vs. Gornik anno 2003, Vicenza vs. Brescia und Sampdoria vs. Fiorentina anno 2007, FC Kopenhavn vs. Bröndby anno 2009, ARIS vs. PAOK anno 2011 und Zvezda vs. Ludogorez anno 2016) - coole Sache! Auf den letzten Seiten gibt es noch ein paar Fotos von Spielen, die es nicht ins Heft geschafft haben (schreibfaul!), sowie etliche Graffiti-Fotos. Ich freue mich schon auf die nächsten zehn Ausgaben!
Format: A5 - farbig
Seiten: 132 Seiten
Kontakt: jottwede.redaktion@gmx.de

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KAVENTSMANN Ausgabe 12 - 2,50 Euro

Trotz erschwerter Bedingungen zog der Münsteraner Groundhoppingpöbel auch zwischen dem 27. Dezember 2019 (auf der Titelseite werden die letzten fünf Tage des Jahres 2019 verschwiegen) und 24. Oktober 2020 wieder fleißig durch die Lande. Spiel- und Reiseberichte gab es diesmal aus Schottland, England, den Niederlanden, San Marino, Italien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Bulgarien, Argentinien, Kolumbien (der Ausflug nach Südamerika hat mich in dieser zwölften Ausgabe - Wunder oh Wunder - am meisten gepackt), Tschechien (zwischen dem Spiel zwischen dem BVB und dem Sport Club aus Freiburg am 29.02.2020 machte der Kaventsmann knapp vier Monate Zwangspause, ehe am 04.07.2020 in Zizkov das Spiel der Viktoria gegen den FC Sellier & Bellot Vlasim besucht wurde), Solwakei, Lichtenstein, Österreich und Polen. Hut ab!  
Format: A5 - s/w
Seiten: 92 Seiten
Kontakt: kaventsmann.fanzine@web.de

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KICK OFF Ausgabe 100 - 3,00 Euro

Hundert Ausgaben Kick Off; entstanden in rund siebenundzwanzig Jahren - krass! Von einem derartigen Durchhaltevermögen kann ich nur träumen... Ein paar einleitenden Worten (nostalgisch angehaucht) folgen der erste veröffentlichte Bericht (FC Einheit Wernigerode vs. FC Rot-Weiß Erfurt - 07.07.1993), Spielgerichte aus dem Jahr 2020 (neben den Spielen der Erfurter gibt es Groundhopping aus Deutschland, Tschechien, Polen und Ungarn), immer wieder unterbrochen von Berichten aus längst vergangenen Tagen, Fanzine- und Buchrezensionen, sowie (leider) zwei Nachrufe für zwei Freunde/Weggefährten. 
Format: A5 - farbig
Seiten: 76 Seiten
Kontakt: kick.off@gmx.net

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KIEZKICKER Ausgaben 152 und 153 - je 3,00 Euro

Wie gehabt startet der Kiezkicker auch in den beiden vorliegenden Ausgaben mit einem mehr als ausführlichen Vorwort; mir gefällt das... Inhaltlich gibt es das inzwischen gewohnte Corona-Tagebuch, ein Interview ein Interview mit den beiden Machern des ersten spanischsprachigen Buches über den FC Sankt Pauli (Sachen gibt es!), ein paar nette Worte in Richtung des Stadtrivalen, den obligatorischen Rückblick auf die La Gazzetta d'Ultra (diesmal in XXL) und vieles vieles mehr. Verpackt wie immer in einem herrlich chaotischen Schnipsellayout. Leider war das Magnetthermometer in Ausgabe 153 zerbrochen... ein paar Flecken im Heftinneren inklusive. Da weint das Sammlerherz!
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 68 bzw. 72 Seiten
Kontakt: kiezkicker@gmx.de

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DER KOMPASS Ausgabe 9 - 4,50 Euro

Nach ein paar "normalen" (was ist in dieser Zeit schon normal?) einleitenden Sätzen, gibt es einen ordentlichen Rundumschlag in Richtung einiger Hopper, deren Verhalten während der Hochphase der Pandemie schon mehr als grenzwertig war (und ja, ich kann das Fremdschämen von Kev voll und ganz verstehen)... "Was eine Minderheit an Groundjägern während des vergangenen Lockdowns so getrieben hat, ließ nicht nur mir die Schamesröte in die Gesichtszüge fahren. Geisterspiele in Luxemburg mit Presse-Akkreditierung, für Geisterspiele durch Europa jetten...[...] Es tut mir furchtbar leid für all diese Personen, aber ich habe mich nicht nur einmal in den letzten Monaten für die Deutsche Groundhopperschaft fremdgeschämt." Neben Berichten von Fußballreisen nach Tschechien, Polen, der Slowakei, Luxemburg, sowie durch die eigene Republik (pandemiebedingt gab es wohl so viele Spiele aus der Bundesrepublik wie nie zuvor), gibt es ein Interview mit einem Mitglied der Crveni Djavoli aus dem Serbischen Kragujevac, Rückblicke auf zwei längst vergangene Randalespiele (Ujpest vs. Steaua anno 2009 und Banik vs. Sparta Praha anno 2014), sowie einen ausführlichen Rezensionsteil.
Format: A5 - farbig
Seiten: 100 Seiten
Kontakt: derkompass-dasheft@web.de

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KURT Ausgabe 3 - 10,00 Euro

Die dritte Ausgabe des offiziellen Magazin der Kurt Landauer Stiftung beschäftigt sich mit dem "hundertsten Geburtstag" des Spiels zwischen Bayern München und dem MTK Budapest. Für den Inhalt zeigt sich ein alter Bekannter, Dietrich Schulze-Marmeling (mit dem die aktive Szene des FC Bayern übrigens zu Beginn seiner Schreiberei über den deutschen Klassenprimus ordentlich aneinandergerückt war) verantwortlich, der sich seit vielen Jahren auch mit der Geschichte jüdischer Spieler, Trainer, Funktionäre und Vereine sowie dem Antisemitismus im internationalen Fußball beschäftigt. Allein das Bild auf den ersten beiden Innenseiten (hier ist das voll besetzte MTV-Stadion an der Marbachstraße in Sendling, seines Zeichens Austragungsort des ersten Länderspiels in München im Jahre 1911, sowie Austragungsort des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft zwischen dem VfB Leipzig und dem Duisburger SpV anno 1913) sind für mich als Fußballnostalgiker und Symphatisanten  des deutschen Rekordmeisters die zehn Euro, den die Kurt Landauer Stiftung für das hundert Seiten umfassende Werk ausruft, wert...
Format: A5 - farbig
Seiten: 106 Seiten
Kontakt: www.kurr-landauer-stiftung.de

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KURVENKRATZER Ausgabe 15 - 4,00 Euro

Der zweite Teil des Südamerika Spezial steigt direkt in (Großraum) Buenos Aires ein; binnen acht Tagen wurden zwölf Spiele besucht... Weiter geht es nach Paraguay (fünfzehn Spiele), Uruguay (sieben Spiele) und schließlich nach Brasilien (zwölf Spiele). Neben den Spielberichten gibt es natürlich auch jede Menge lesenswertes über Land und Leute. Ach ja, nach vier Monaten in Südamerika (wow, da hat definitiv einer seine Träume gelebt) und zwei Wochen Heimaturlaub sollte noch kleinen Nachschlag, mit dreizehn weitern Spielen (und etlichen Erlebnissen) in Brasilien geben. Wer sich für Abenteuer und Fußball in Südamerika interessiert, wird wohl nicht an den beiden Kurvenkratzer Spezials vorbeikommen!
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 112 Seiten
Kontakt: kurvenkratzer@gmail.com

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Montag, 2. Mai 2022

30. April 2022 - Borussia Dortmund vs. VfL Bochum 3:4

Eins ist klar, ein Drehbuchautor hätte es nicht besser machen können... Nachdem ich den vergangenen Samstag ein wenig sacken lassen konnte - natürlich mit einem stetigen Grinsen im Gesicht - fühle ich mich nun endlich bereit, Euch an den Erlebnissen des Tages teil haben zu lassen.
Los ging es (voller Vorfreude, aber auch mit einer nicht zu leugnenden Anspannung/Nervosität) um späten Freitagabend. Erstes Ziel war München-Pasing, wo ich von der Straße auf die Schiene wechselte. Sieben Stunden später, die Uhr zeigte sieben Uhr neun, hatte ich die Perle Westfalens auch schon erreicht. Wirklich ausgeschlafen war ich jedoch nicht; keine Ahnung ob es an den "unbequemen Sitzen" (als Schlafmöglichkeit taugen die jedenfalls nur bedingt) lag oder dem stetig steigenden Derbyfieber (sorry liebe Nachbarn, ich weiß, Bochum ist kein Derby 😜) geschuldet war... Zusammen mit Fabu, der mich stilecht mit einem Mettbrötchen in Empfang nahm, ging es (zur Ablenkung) erst mal auf 'nen Trödelmarkt, ehe das "zweite Frühstück" auf uns wartete. War echt schön, mal wieder in Ruhe quatschen zu können! Da der Tag aber (außer unserem Gastspiel im Westfalenstadion noch) einiges zu bieten hatte, wurde bald schon wieder zum Aufbruch geblasen... nächstes Ziel das Bochumer Rathaus, schließlich wollten wir uns den Auszug der Bochumer Maischützen nicht entgehen lassen. Dass dieser Brauch einer Fehde gegen Dortmund aus dem Jahr 1388 entstammt (der Legende zufolge brachten die Bochumer das von den Dortmundern gestohlene Harpener Vieh zurück, da sie den Harpener Bauern im Falle eines Angriffes Hilfe versprochen hatten. "Junge, do kass di drop verloten!" soll der Schultheiß der Bochumer zum Sprecher der Harpener gesagt haben und daraufhin ein Dutzend Männer auf die Jagd nach den Dortmundern geschickt haben, die das Vieh zurückholen sollten), passt natürlich wie die Faust aufs Auge! Anschließend ging es einmal quer durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof, wo sich nach und nach "etliche" Bekannte einfanden. Schön, dass auch unser Haufen mal wieder mit einer ordentlichen Anzahl vertreten war; aber auch außerhalb der Fantastic Supporters hatten sich heute unzählige Herrschaften eingefunden, die man schon ewig nicht mehr gesehen hatte... tja, da lag definitiv was in der Luft! Zusammen mit Ultras Bochum ging es mit dem ersten "Entlaster" in die Nachbarstadt, von wo aus es mittels Stadtbahn und letztendlich per pedes zum Westfalenstadion ging... Während sich die Materialkontrolle aus unerfindlichen Gründen ein wenig in die Länge zog, verliefen die "normale Einlasskontrolle" überraschend entspannt. Während Ultras Bochum noch damit beschäftigt waren, die Konstruktion für die "Vorwärts VfL Bochum" Zaunfahne (man hatte sich gegen Gruppenfahnen und für den Auftritt hinter dieser gemeinsamen Fahne entschieden; so kam auch nur der Schwenker mit dem Bochumer Stadtwappen zum Einsatz) aufzubauen, nutzte ich die Zeit, um dem einen oder anderen alten Weggefährten (den ich nicht schon zuvor auf der Anreise zu Gesicht bekommen hatte) zu begrüßen... Zum Einlaufen der Spieler erstrahlte der Gästeblock im roten Schein unzähliger Fackeln - in Kombination mit der monströsen Zaunfahne ein herrliches Bild! Acht Minuten später wähnte ich mich "im falschen Film", führte unsere Elf doch tatsächlich mit zwei zu null beim haushohen Favoriten; was jetzt im Gästeblock los war, kann sich bestimmt jeder von Euch denken (viele werden es ohnehin miterlebt haben). Zwei verwandelte Handelfmeter (beide mit "freundlicher Unterstützung" des Kölner Kellers) Handelfmeter bescherten Dortmund ein eher glückliches Unentschieden zur Pause. Als Erling Haaland in Minute zweiundsechzig die Schwarz-Gelben erstmals in Führung brachte, sahen viele schon unsere Felle schwinden (die Südtribüne - bis dato nur sehr selten bei uns zu vernehmen - ließ uns nun wissen, wer die vermeintliche Nummer 1 im Pott sei), jedoch belehrte uns (und vor allem die Gastgeber) unsere Mannschaft in den verbleibenden zweiunddreißig Minuten eines Besseren! Dem Ausgleich in Minute einundachtzig (bereits hier zuckte der Gästeblock richtig aus) folgte nur vier Minuten der Siegtreffer (diesmal brauchte der Schiedsrichter nicht die Hilfe aus Köln - zu klar war das Handspiel von Axel Witsel) durch den ehemaligen "Bayernbubi" Milos Pantovic. Was sich nun bei uns abspielte ist nur schwer (wenn überhaupt) in Worte zu fassen... kollektives Ausrasten, Tränen, Euphorie... von allem war eine gehörige Portion dabei. Dieser Sieg, der noch lange mit der kompletten Mannschaft (teils bei uns im Block, teils auf dem Zaun) gefeiert wurde, entschädigte für all die bitteren Momente seit dem Abstieg anno 2010! Ach ja liebe Dortmunder - die Nummer EINS im POTT sind WIR... Irgendwann wurden dann aber doch zum kollektiven Rückzug geblasen; für die aktive Szene ging es im Polizeikessel bis zur Stadtbahn, von wo aus wir mit zwei Sonderzügen zurück zum Hauptbahnhof gekarrt wurden (natürlich auch hier in Begleitung der heute doch zurückhaltend agierenden Ordnungshüter; da kann ich mich an andere Szenen bei Spielen im Westfalenstadion erinnern). Wenig später setzte sich dann der erste der beiden Entlastungszüge in Richtung Bochum in Bewegung. Dass hier ob des Sieges und des damit verbundenen Klassenerhalts ordentlich gefeiert wurde (die anlässlich des Maiabendfestes in der Innenstadt errichtete Bühne und die Eröffnung der "Freiluftsaison" im Bermudadreieck spielten der feierwütigen Masse natürlich in die Karten - geil auch, dass die Mannschaft sich hier abermals "unters Volk mischte"), brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen...
Für mich hieß es leider um halb elf Abschied nahmen, schließlich sollte mein Zug um viertel vor Elf in Richtung Heimat aufbrechen - na ja, bekanntlich soll man immer dann gehen, wenn es am schönsten ist!
Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen geilen Tag - Bochum per sempre!


Fotos vom Spiel findet Ihr hier: http://photomafia-bochum.blogspot.com/2022/05/bvb-dortmund-vs-vfl-bochum-1-bundesliga.html
Videos vom Spiel findet Ihr hier: https://www.youtube.com/c/VideosfL?app=desktop