Sonntag, 27. Oktober 2019

26. Oktober 2019 - FC Bayern vs. Union Berlin 2:1

Irgendwie war es eine Woche zum Vergessen - Pleiten, Pech und Pannen... So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich erst auf dem letzten Drücker in der Fröttmaninger Arena eintrudelte (trudeln ist gut; vielmehr war es ein gepflegter Sprint von der U-Bahn aus, schließlich wollte ich nix verpassen)...
Union Berlin, mit ordentlich Fans im Gepäck, war wohl für viele Münchner ein mehr oder weniger unbeschriebenes Blatt (1993 trafen die beiden ersten Mannschaften im Rahmen eines Freundschaftsspiels in der Alten Försterei aufeinander; die Wege der Bayern Amateure kreuzten sich in der Saison 2008/2009 mit den Eisernen), während das für mich als Bochumer ein wenig anders ausschaut - viele gute Erinnerung an die Spiele gegen die Köpenicker hab ich allerdings nicht! Genug der einleitenden Worte - kommen wir zum "Hier und Jetzt"... Der Gästeblock - unter Führung des Wuhlesyndikat - zeigte einen durchaus ansprechenden Auftritt, riss aber leider viel zu selten die oft zitierten Bäume aus! Sorry, aber da war der Auftritt des Westberliner Lokalrivalen am ersten Spieltag deutlich besser... Die Münchner Südkurve legte in der ersten Halbzeit los wie die Feuerwehr (das hat richtig Bock gemacht!) - konnte das hohe Niveau aber nach dem Seitenwechsel nicht halten... Apropos Seitenwechsel; nach eben jenem zeigte die Schickeria anlässlich des zwanzigjährigen Bestehen der Ultras Bochum eine kleine aber überaus feine Choreographie - VIELEN DANK BRÜDER! Wieder einer der Momente, in denen mich meine Gefühle zu übermannen drohten... Was wäre das Leben nur ohne Fußball und Freundschaften? Über das Geschehen auf dem Rasen verliere ich jetzt keine großen Worte - das Ergebnis hat gestimmt; über alles andere kräht heute schon kein Hahn mehr...

Dienstag, 15. Oktober 2019

ZWANZIG JAHRE ULTRAS BOCHUM - Ultras für immer!

Unglaublich, aber wahr, zwanzig Jahre sind seit der Gründung der Ultras Bochum inzwischen vergangen. Aus dem Wunsch, die Kräfte der bis dato bestehenden Gruppen zu bündeln, sowie bis dato Gruppenlosen "eine neue Heimat zu geben" hatte die erste Generation die Ultras Bochum in einem "schleichenden" Prozess Ende 1999 ins Leben gerufen.
So die einleitenden Worte aus dem Geschenk der ersten Generation der Ultras Bochum an die aktuelle Generation (und natürlich auch an uns selbst). Nachdem die Erlebnisse des vergangenen Wochenende ein wenig "gesackt" sind, versuche ich meine Eindrücke kurz und bündig hier wieder zu geben... Für mich ging es in aller Herrgottsfrüh los - 5:15 Abfahrt zu Hause; 6:00 Abfahrt der beiden Münchner (Ultrà)Busse - harte Kost für einen "alten Mann". Während ich mich noch auf den Weg in den Pott befand, traf sich schon ein Großteil meiner Generation am Dorfbrunnen (wer kennt den bitte nicht?), ehe es nach einem "Begrüßungstrunk" weiter zum Schnitzelessen ins Paulaner ging. Als sich die "Alten" langsam aber sicher auf dem Weg zum "Raum" machten, traf auch ich endlich in der "heiligen Stadt" ein... Am Container des Fanprojekts (oh mein Gott, wie viele Stunden haben wir seinerzeit dort verbracht) war ich endlich mit den Jungs (und dem Mädel - wo waren die anderen "Females"?) vereint - drücken hier, drücken da... die erste Träne musste ich verdrücken! Weiter ging es zur Sede, wo wir stilecht mit ner fetten blauen Rauchdose "einliefen" (gesangstechnisch war's eher schwach)… Wieder galt es unzählige Leute (ich kam mit dem ein oder anderen Jungen, den Nachzüglern meiner Generation und den Freunden aus Bologna noch ganz gut weg - mit den rund hundertvierzig Münchner war ich ja gemeinsam angereist) zu begrüßen, den erneut aufkommenden Emontionsausbrüchen begegnete ich gekonnt mit dem einen oder anderen Fiege. Um 18:00 zog der Tross stilecht im Corteo (untermalt mit ordentlich Pyrotechnik und Gesängen) weiter zum Ruhrstadion, wo nicht nur das ein oder andere Erinnerungsfoto geschossen werden sollte, sondern auch VfL-Legende Ata Lameck (der übrigens den Tiger Hermann Gerland im "Schlepptau" hatte) mittels Spruchband geehrt werden sollte; Spruchbänder gab es zudem für zwei inhaftierte Brüder aus Bologna, sowie für ein frisch vermähltes Paar aus Reihen der aktuellen UB-Generation... Natürlich erleuchteten auch hier wieder unzählige Fackeln unsere Kurve! Nicht nur ich, sondern etliche Leute um mich herum (egal ob alt oder jung) wurden von ihren Emotionen übermannt... der eine oder andere "Alte" bekundete gar, durch das Erlebte wieder "Blut geleckt" zu haben - wäre natürlich ne feine Sache! Nach dem man das heilige Ruhrstadion verlassen hatte, ging es mittels Shuttlebus weiter zur Partylocation, wo erst einmal ein wenig gechillt, getrunken und geratscht wurde, ehe der offizielle Teil des Abends folgen sollte. Nach einer kurzen Ansprache erfolgte die - bei solchen Anlässen obligatorische (und immer wieder schöne/emotionale) - Geschenkübergabe der/an die anwesenden Freunde und der Gruppe nahestehenden Gruppen/Fanclubs der eigenen Szene; natürlich wurden hierbei auch die Freundschaften zu Bologna und dem FC Bayern (das bevorstehende Pokalspiel im Ruhrstadion sorgte für einige lieb gemeinte Sticheleien) ausgiebig gefeiert. Zu guter Letzt durfte die erste Generation den "Jungen" ihr Geschenk überreichen und ein paar Worte an "Alt und Jung" richten... für mich wieder ein Moment, an dem mir meine Gesichtszüge zu entgleiten drohten... Anschließend stärkte sich die anwesende Meute stilecht mit Currywurst, ehe man endgültig auf Partymodus umstellte. Während eine nicht geringe Anzahl wohl bis in die frühen Morgenstunden feierte, hieß es für mich (und die Münchner) gegen drei oder halb vier wieder Abschied nehmen... WAS FÜR EIN TAG!
Bleibt nur noch, mich bei den "Roten" fürs Asyl in einem ihrer Busse, bei meiner Generation für das, was wir einst gemeinsam geschaffen haben, sowie die vielen schönen Erinnerungen, und zu guter Letzt bei der aktuellen Generation, die das Feuer (hoffentlich noch lange) weiter trägt; vielen Dank Euch natürlich auch für die Organisation dieses wahrlich unvergesslichen Tages!
ULTRAS BOCHUM - EIN LEBEN LANG!