Samstag, 25. Mai 2019

vor acht Jahren...

scheiterte mein VfL erstmals am direkten Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus - nach einem knappen (und mehr als unverdienten) null zu eins beim Relegationshinspiel in Mönchengladbach (die mitgereisten Bochumer legten den - in meinen Augen - bis dato besten Auftritt in der Fremde hin), sollte es vor heimischen Publikum nur zu einem eins zu eins reichen (auch in diesem Spiel war unsere Elf die klar bessere Mannschaft - kaufen konnten wir uns davon aber nichts!).

Die Erlebnisse der Saison 2010/2011 im Allgemeinen und die der beiden Relegationsspiele im Besonderen verfolgten mich noch etliche Monate. Hier und heute versuche ich, das Rückspiel im Ruhrstadion für die "Nachwelt" festzuhalten...


Rückspiel Relegation zur 1. Bundesliga am 25. Mai 2011
Ruhrstadion Bochum (29.448 Zuschauer - ausverkauft)
VfL Bochum vs. Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)
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Vf`L Bochum:
Luthe, Freier, Maltritz, Yahia, Ostrzolek, Johannson, Azauagh (63. Federico), Dambrowski, Toski, Dedic (75. Saglik), Aydin
Borussia Mönchengladbach:
ter Stegen, Jantschke, Stranzl, Dante, Daems, Neustädter, Nordtveit, Reus (85. Matmour), Arango, Hanke (93. Browers), Idrissou (68. de Camaro)
Tore: 1:0 Nordtveit (24., Eigentor) 1:1 Reus (72.)
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Sechs Tage nach der bitteren Niederlage in Mönchengladbach - der glückliche Siegtreffer für die Fohlen fiel erst in der vierten Minute der Nachspielzeit - bei der die gut fünftausend mitgereisten Bochumer den wohl besten Auftritt der jüngeren Vereinsgeschichte hingelegt hatten, stand das Rückspiel im Bochumer Ruhrstadion auf dem Programm. Zusammen mit Nico, Sebi und dem "Schlafsackdieb" startete ich am frühen Nachmittag in Richtung "Pott" - die Anspannung was sowohl uns zwei Bochumern als auch den beiden Roten ins Gesicht geschrieben...
In Bochum angekommen, ging es schnurstracks in die Ostkurve, wo ich mich nach kurzem Zögern bereit erklärte, mal wieder mit auf "den Zaun zu steigen" - letztendlich eine gute Entscheidung, hat man da oben einfach weniger zeit zum Nachdenken! Während die Ostkurve das Spiel mit Konfetti, Wurfrollen und dem schlichten, aber definitiv aussagekräftigen Transparent "Wir stehn zu Dir...VfL!" (in Anlehnung auf den damaligen Kurvenklassiker - dieser stammt übrigens von einer Mitte der neunziger herausgebrachten Single zum ersten "Wiederaufstieg"), zündeten die mitgereisten Gladbacher ein paar Breslauer... es war also angerichtet... Erfreulicherweise konnte die Ostkurve an den Sahneauftritt vom Relegationshinspiel anknüpfen, und legte bis zur achtzigsten Minute eine mehr als flotte Sohle aufs Parket. Manch einer wird vielleicht über die, an diesem Abend nicht gerade große "Liedpalette" gemeckert haben, aber uns war es wichtig, dass alle mitmachen und so der Mannschaft bestmögliche Unterstützung zum Teil wird! Nach dem Führungstreffer Mitte der ersten Halbzeit erreichte die Stimmung definitiv ihren Siedepunkt - seit langem kamen auch mal wieder Bengalen in der heimischen Kurve zum Einsatz... es hätte unser Abend werden können, ja müssen... Leider wurden die wenigen Chancen, die Führung auszubauen (mehr oder weniger) kläglich liegen gelassen, und so kam es wie es kommen musste - Ausgleich in der zweiundsiebzigsten Spielminute durch Marco Reus (für mich bis heute ein rotes Tuch der Kerl!). Knapp zehn Minuten machte sich (auch beim Letzten) Ernüchterung breit - zwei weitere Tore würde unsere aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft am heutigen Abend nicht mehr erzielen... Während die mitgereisten Gäste den Klassenerhalt feierten saß ich die letzten Minuten mehr oder minder teilnahmslos auf dem Zaun - zu groß war die Enttäuschung! Nach dem Schlusspfiff rappelte(n) ich mich/wir uns noch einmal auf, um der Mannschaft für den aufopferungsvollen Kampf und den geilen Endspurt dieser Saison zu danken, und ihnen Mut für die kommende Saison auszusprechen... Wenig später war sie wieder da - die Leere in mir... ich weiß nicht, wie lange ich noch (allein) in der Ostkurve gestanden hatte; ich war ausgelaugt, enttäuscht und unendlich traurig...

Montag, 20. Mai 2019

Heute endlich aus der Druckerei gekommen...

Mit einer Woche Verspätung ist die achtzehnte Ausgabe des (PF)LÄSTERSTEIN endlich bei mir eingetroffen. Ab morgen werden alle bestellten und bezahlten Hefte peu à peu verschickt...
Wer noch zuschlagen will, kann das gerne tun - noch sind (dank erhöhter Auflage) rund hundert Exemplare zu habe.
Kostenpunkt 6,00 Euro zzgl. Versandkosten.
Bestellung bitte an hielscher.der_pflasterstein@t-online.de

Freitag, 10. Mai 2019

Zwischen den ersten Versandvorbereitungen...

...habe ich ein paar Minuten Zeit gefunden, um die nächsten Hefte/Magazine zu rezensieren.

BALLESTERER Ausgabe 139 und 140 - jeweils 5,50 Euro

Titelthema der 139 Ausgabe ist "Groundhopping" - hierzu hat auch der von mir geschätzte Christian "Brucki" Bruckner einen überaus gelungenen Artikel verfasst... seinen persönlichen Rückblick aufs Jahr 2018 leitete er mit den Worten "Premier League und Unterhaus, Kurven mit fanatischen Ultras und Sportplätze mit Pensionisten - Groundhopper lernen den Fußball in all seinen Dimensionen kennen und das an jedem Wochenende. Um möglichst viele Spiele zu sehen, brauchen sie gute Planung und großes Organisationstalent" - wie wahr... Abgerundet wird der Themenblock mit einem Interview mit einer deutschen Groundhopperin (die zudem das Fanprojekt Chemnitz leitet) und einen überaus lesenswerten Text von Jörg Heinisch (Mitstreiter des Frankfurter Fanszines "Fan geht vor" und Buchautor). Des Weiteren befasst man sich mit den (möglichen) Folgen des (skandalösen) Polizeieinsatz beim Wiener Derby im vergangenen Dezember, die "Identitätskriese" des FC Bayern München im vergangenen Herbst (unter dem Motto "Wer san mia?"), Rassismus in Italiens Stadien, der WSG Wattens, der 2007 gegründeten Frauennationalmannschaft Afghanistans, dem Cup der Cupsieger (von der Redaktion als "Cup der Überraschung" bezeichnet) und und und
Ausgabe 140 hat als Aufmacher "Manchester United - Eine Geschichte zweier Trainer" - "Es war die beste und die schlimmste Zeit, Jahre der Weisheit und des Unsinns, Epochen des Glaubens und des Unglaubens, Perioden des Lichts und der Finsternis: Es war der Frühling der Hoffnung und der Winter der Verzweiflung, Matt Busby und Alex Ferguson schrieben die Geschichte von Manchester United und gewannen zusammen 18 der 20 Meistertitel des Vereins"... Im Interview mit Jonathan Wilson und auch bei "Fergusons Erbe" fällt immer wieder der Name Ole Gunnar Solskjaer; ein Name bei denen den Fans und Sympathisanten des Deutschen Rekordmeisters das Blut in den Adern gefriert, schließlich war es eben jener Ole Gunnar Solskjaer, der den Bayern in der Nachspielzeit des Champions League Finale 1999 ins Tal der Tränen beförderte... Interessant finde ich den Text über den Ursprung der Rivalität zwischen Manchester United und dem Liverpool FC. Der Hammer ist das Bild aus San Gimignano in Italien - erschienen in der Rubrik "Fußballfelder dieser Welt"! Ansonsten findet der geneigte Leser die Choreographie der Tornados zu Ehren des 1. Wiener Arbeiter Fußball-Club, einen Bericht über die aktuelle Situation bei Tennis Borussia Berlin, einen Bericht über das Überraschungsteam der Hinrunde, den SKN Sankt Pölten (dessen Fanszene aktuell um den Erhalt des Vereinswappens kämpft), Infos zur Stadionsituation beim Grazer AK (der heute übrigens die Rückkehr ins "Profigeschäft" perfekt machen kann), einen Rückblick auf den Tod von Vicenzo "Spagna" Spagnolo und vieles mehr...
Format: A4 - farbig
Seiten: jeweils 84 Seiten
Kontakt: info@ballesterer.at
__________________________________________Salve!
magst Du bei Deinen Kontakten ne runde Werbung für den Pflasterstein machen? Hab aktuell noch gut hundert Exemplare übrig..
UNTERWEGS Ausgabe 21 - 4,50 Euro

Nach etwas längerer Wartezeit (na ja, diese wurde dem geneigten (Stamm)Leser ja mit einem "CUCS Roma" Spezial verkürzt) wirft Josef Gruber die inzwischen einundzwanzigste Ausgabe des "etwas anderen Fanzine aus Österreich" auf den Markt. Inhaltlich dreht sich alles um bella Italia (neben etlichen Spielberichten - unter anderem aus Sizilien und vom Derby della Mole - besuchte Josef das Stadio Velodromo Paolo Borsellino in Palermo, beleuchtet die Geschichte und das Ende der Ultras Noto 1963, zeigt Streetart aus Siracusa, besuchte die Feierlichkeiten anlässlich des fünfzigjährigen Besehens der Curva Sud Milano, beschäftigt sich mit der Freundschaft zwischen Milan und Brescia, beleuchtet die Arena Civica (bekannt als Mailänder Arena), blickt zurück auf Silvio Berlusconi und den 18. Juli 1986, fragte in Graz bezüglich der Freundschaften mit Pisa und Carrara nach und wagte unter der Rubrik "anno dazumal" auf die Auftritte italienischer Mannschaften in Österreich zurück) und den SK Rapid Wien (neben den zwei Spielen gegen Inter Mailand findet der geneigte Leser noch einen Gastbericht - aus der Feder eines Genoa Ultras - vom Spiel zwischen Rapid und Sturm Anfang Dezember vergangenen Jahres). In der neunten Ausgabe des Italien Lexikons gibt es diesmal das Piemont - die einleitenden Worte zur Region und zur Hauptstadt Turin stammen wie gehabt aus der Feder von Brucki (zweites Heft des Tages, und zum zweiten Mal hat der Herr Bruckner seine Finger im Spiel). Es folgen die Geschichte der Curva Maratona, ein Interview der Ultras Granata 1969 (erschienen im Supertifo anno 1988), Infos zur Sede der Ultras Granata 1969, die Geschichte der Granata Korps 1981, die Vorstellung des Museum "Grande Torino", die historische(n) aufgelöste(n) Gruppe(n) der Region (neben der Arancia Meccanica hätte ich mir persönlich noch die Fronte Bianconero auf Seiten der "Buckligen" und die Ragazzi della Maratona auf Seiten der "Granatroten" gewünscht), das bekannte Vereinslexikon (diesmal mit acht Vereinen - Stadtfoto und "politische Ausrichtung" sind verschwunden, dafür teilt Josef seinen persönlichen Eindruck mit uns) und einige Buchtipps. 
Format: A5 - farbig
Seiten: 96 Seiten
Kontakt: gruberjosef.jg@gmail.com
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ZEITSPIEL Ausgabe 14 - 7,80 Euro

Auch diesmal konnte mich das Magazin für Fußball und Zeitgeschichte vollkommen überzeugen - sowohl die vielen kleinen Geschichten aus der Welt des Fußballs (als Beispiel fällt mir spontan der Text über die alte Rapidhymne "Rapid bin ich und sag' es stolz" ein),  der Rückblick auf längst (von der Allgemeinheit) vergessene Vereine (diesmal mit dem 1. FC Bocholt), massig Infos aus dem Unterbau (sprich von den "kleinen" Vereinen) oder die Rubrik "Klubs in der Krise", als auch das Titelthema "Die andere Hälfte - Frauen und Fußball" und der Bericht über Altona 93... mir gefällt das Teil einfach! Letztendlich kann ich das Zeitspiel jedem Freund des runden Leders, dessen Blick über den "eigenen" Tellerrand hinausreicht, nur wärmstens empfehlen...
Format: A4 - farbig
Seiten: 100 Seiten
Kontakt: Redaktion@zeitspiel-magazin.de
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Zum Schluss noch ein paar Zeilen in eigener Sache - kommende Woche soll ja endlich die achtzehnte Ausgabe des (PF)LÄSTERSTEINS bei mir eintreffen. Ich habe die letzten Tage für alle bereits bestellten und bezahlten Hefte Briefumschläge, Päckchen und Pakete "fertig gemacht", so dass die Hefte schnellstmöglich zu Euch gelangen...
Sollte noch jemand Interesse an einem oder mehrerer Exemplare(n) des neuen (PF)LÄSTERSTEINS haben, kann er sich gerne per Mail bei mir melden (aufgrund der Auflagenerhöhung sind noch etliche Hefte zu haben)!
Ferner liegen hier noch einige Exemplare meines Bildbandes "MOMENTAUFNAHMEN - zwölf Jahre 'analog' unterwegs" herum. Auch hier gilt, wer noch einen haben möchte, sollte sich bitte (schnellstmöglich) bei mir melden...

Donnerstag, 9. Mai 2019

Bratwurstdealer, Der Treue Bote & Ortsfremd...

BRATWURSTDEALER Ausgabe 300 - ich denke auch diesmal "für lau"

Dreihundert Ausgaben Bratwurstdealer, das ist doch mal ne Ansage... Vor über sechzehn Jahren - im Februar 2003 - erschien die erste "Propagandagazetta" der Horda Azzuro, die damals noch im E-Block auf der Haupttribüne des Ernst-Abbe-Sportfeldes beheimatet war; Umfang damals vier DIN A5-Seiten - inzwischen umfasst das (Spieltags)Heft durchschnittlich vierzig Seiten; krass, wenn man bedenkt, dass der Bratwurstdealer während der Saison in der Regel im Zwei-Wochen-Rhythmus erscheint! Die Jubiläumsausgabe umfasst sage und schreibe 144 Seiten - inhaltlich dreht sich natürlich (fast) alles um den Bratwurstdealer per se... Gestartet wir mir "Fanzine vs. Internet  - BD unbreakable" (hier wird die Entscheidung der Horda, den "Dealer" nur als Druckerzeugnis herauszugeben, ausführlich dargelegt), weiter geht mit der Frage, wie man gerade die Jungen Leser/Ultras dazu bringt, am geschrieben Wort Interesse zu bekommen respektive zu behalten, ehe Interviews mit jüngeren und älteren Redaktionsmitgliedern folgen. Des Weiteren machen sich etliche Mitglieder ebenso Gedanken zu dreihundert Ausgaben Bratwurstdealer, wie auch der "Rest" von Ultradeutschland (insgesamt fanden vierzehn "externe" Texte den Weg ins Heft). Ein Ausrufezeichen setzt der Text "Ultrà und ich"... Von Seite 46 bis Seite 65 gibt es dann den "üblichen" Teil zum heutigen Gegner (SV Wehen Wiesbaden), sowie den Rückblick auf die letzten Spiele. Im Anschluss daran folgen BD-Historie und -Statistik, die Auswertung der Umfrage zum Bratwurstdealer (insgesamt nahmen an dieser 230 Personen mehr oder weniger teil), die Klassiker aus dreihundert Ausgaben, Sebstreflexion 2.0 (meine besser Hälfte war nicht unbedingt begeistert, als ich hierzu ihren Schminkspiegel entführen musste), ein Blick auf die FCC-Fanzines, ein Interview mit einem etwas "bekloppten" Fanzinesammler (na ja, irgendwie hätte ich das Geld für all die Hefte auch anders/besser (?) anlegen können), Repressions-ABC, "hinterm Horizont geht's weiter" (beide Texte gehören zum "normalen" Repertoire), einem Spieltags-Spezial der Freunde der Horda, den obligatorischen Berichten über Freundschaftsbesuche (aufgeteilt in "woast scho?!", Gude!" und "YAKOII!?"), Rezensionsecke, "die Gedanken sind frei", Vorschau und Report (mit allerlei Infos aus der bunten Welt der Fans und Ultras). Alles in allem ein rundum gelungenes Werk mit gehörig "Tiefgang". An dieser Stelle auch von mir (nochmal) "Herzlichen Glückwunsch", vielen Dank, dass Ihr mich Teil dieses Jubiläums habt werden lassen, und vielen Dank an Johannes für den geilen Beutel - ich werde ihn in Ehren halten... 
Format: A5 - s/w
Seiten: 144 Seiten
Kontakt: bratwurstdealer@horda-azzuro.de
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DER TREUE BOTE Ausgabe 3 - 2,50 Euro

Auf vierundsechzig Seiten (A5 - schwarz/weiß) lassen die Ultras Armata Fidelis 2003 des Karlsruher Sport Clubs die Hinrunde 2018/2019 revue passieren - neben den Spielen ihrer Mannschaft fanden auch ein paar Berichte von Freundschaftsbesuchen (Hertha BSC/Racing Straßburg) den Weg ins Heft. Dazu gibt es "Hopping in Belgien", "Fanzines versus Internet" (guter Text; stimme ich größtenteils zu!), einen Text zum Thema "Individualität", ein Interview mit den Supporters Karlsruhe und ein paar kritische Worte in Richtung des Präsidenten des KSC.
Format: A5 - s/w
Seiten: 64 Seiten
Kontakt: der-treue-bote@armata-fidelis.de
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ORTSFREMD Ausgabe 6 - 4,50 Euro

Das Reisetagebuch der Mainzer Szene berichtet in gewohnter Manier aus Italien, San Marino, Marokko, Wales, England, Deutschland, der Türkei, Tschechien, der Schweiz, Polen, Belgien, Schweden, Norwegen, Vietnam, Kambodscha, Lettland, Estland, Finnland, Litauen, Weißrussland, der Slowakei und Österreich. Schlichtes, aber dennoch durchaus sehenswertes Layout, informative, flüssige Schreibe. Diesmal standen nicht die vielen Berichte aus "meinem Lieblingsland" on top, sondern der Reisebericht aus Südostasien - wahrscheinlich, weil man aus der Region eher weniger zu lesen bekommt. Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe!
Format: A5 - s/w (Einband farbig)
Seiten: 172 Seiten
Kontakt: hetsche@q-block.de 

Dienstag, 7. Mai 2019

Wie versprochen...

…die nächsten Fanzines!

BASCH Ausgabe 123 - 3,00 Euro

"Um direkt einmal den Wind aus den Segeln zu nehmen: Dieses Heft stellt kein Derby-Extrablatt dar, in dem sich Ultrà Sankt Pauli auf 100 Seiten für das Abbrennen von Pyrotechnik entschuldigt." - mit diese Worten (Begrüßung mal abgesehen) läutet die Redaktion des basch die aktuelle Ausgabe ein. So findet man den innerstädtische Vergleich auch nur in den Spielberichten wieder (im Anschluss an diesen gibt es noch ein paar Fotos von diversen "Reviermarkierungen" im Vorfeld des Spiels - in der Heftmitte befindet sich zudem ein doppelseitiges "Poster" mit Choreo und Pyroshow). Neben besagten Spielberichten gibt es wie gewohnt den sportlichen Ausblick (tja, wird wohl nächstes Jahr wieder ins schönste Stadion der Republik gehen...), Besuche bei Freunden (diesmal mit Bayern, Bremen und Sampdoria), Politik (wie gehabt mit der Rubrik "Kenne deinen Feind") und diverse News. Gut gefallen hat mir zudem das Plädoyer für die jungen Ultras der Südkurve unter dem Motto "The Kids are alright". Zu guter Letzt gibt es eine Rezension zum Buch "Konfetti im Bier" - hört sich interessant an; wird also über kurz oder lang in meinem Bücherregal landen (und wird dann wohl auch hier im Blog rezensiert werden)…
Format: A5 - farbig
Seiten: 100 Seiten
Kontakt: basch@ultra-stpauli.de
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CAPTAIN'S DINNER Ausgabe 31 - 3,50 Euro

Der Captain hat sich tatsächlich "breitschlagen" lassen, sein "Wort" auch weiterhin in gedruckter Form für die Nachwelt festzuhalten - Daumen hoch! In der einunddreißigstens Ausgabe erwarten den geneigten Leser Spielberichte aus Estland (Achtung Zeitsprung - der Bericht stammt aus dem Jahr 2001... ist ja fast wie beim (PF)LÄSTERSTEIN!), Spanien, Ungarn, England, Wales und Deutschland (sogar bei mir um die Ecke trollte sich der "Bochumer" herum - nämlich bei der Eintracht in Karlsfeld). Des Weiteren berichtet Michael Seiß über die Rettung meines absoluten Lieblingsvereins (Wattsche merda!) und seinen Auftritt im aktuellen Sportstudio anno 1990. Auch so kommt die eine oder andere "Schote" aus der Vergangenheit ans Licht. Genial ist die "Schreibe" in der dritten Person ("Sein erster Zielort war dar 72.000-Einwohner-Küstenort...")! Für mich eine Zeitreise zurück in die Anfänge meiner Fanzinesammelleidenschaft… apropos Sammeln - sollte von Euch einer alte Ausgaben des Captain's Dinner abzugeben haben bitte melden; leider fehlen mir überraschend viele Ausgaben...
Format: A5 - farbig
Seiten: 48 Seiten
Kontakt: m.seiss@gmx.de
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DAS TAGEBUCH DER ALTEN DAME Kapitel 18 - 4,50 Euro

Ganz ehrlich, auf das Heft der Harlekins freue ich mich ein ums andere Mal. Mir gefällt einfach die Schreibe und der Stil der Hauptstädter... es passt einfach, wirkt überlegt und gleichzeitig sehr authentisch! Wie gehabt gibt es neben den Spielen der Berliner Hertha massig Besuche bei den Freunden in Karlsruhe (gefühlt waren die Berliner bei jedem Spiel!), sowie den ein oder anderen in Strasbourg. Hinzu kommen dreißig Seiten Groundhopping, kritische Gedanken zur Entwicklung des Fußballs ("Gegen den modernen Fußball" - aber was dann?) und - als Highlight dieser Ausgabe - ein Interview mit der "Hertha-Oma" - Leute, das ist echt geil!!
Format: A5 - s/w
Seiten: 212 (!!)
Kontakt: ---
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SAUERLAND-ECHO Ausgabe 69 - 4,00 Euro

"Mit dem Motorrad zur Fußball-WM nach Russland und zum Nordkap!" - na wenn das mal keine Ansage ist! Nachdem Jens bereits zur Weltmeisterschaft 2010 nach Südafrika den Landweg mittels "Gummikuh" (wie er seine Maschine "liebevoll" nennt) angetreten hat (den mehr als packenden Reisebericht hat er in den Ausgaben 47 bis 49 niedergeschrieben - aktuell übrigens für nen Zehner erhältlich!), ging es 2018 erneut auf zwei Rädern zur Fußballweltmeisterschaft; diesmal aber mit Pia auf dem Sozius. Neben zwölf Spielen der Endrunde (natürlich mit allen "Sahneauftritten" der deutschen Nationalmannschaft) besuchten die beiden Sauerlänger auf ihrer fast zwölftausend Kilometer langen Reise noch Spiele in Estland, Finnland und Schweden. Natürlich gibt es auch diesmal unzählige farbige Reisebilder... Am Ende des Heftes gibt es noch die Fortsetzung der Guatemala-Belize-Tour  aus Sauerland Echo 68, ein paar Bayernberichte und Rezensionen des "FC Bayern München Tattoo Buch" und der "Bayern-Chronik".
Format: A5 - farbig
Seiten: 92 Seiten
Kontakt: jens.piahilgert@t-online.de
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VERNATSCH Ausgabe 1 - 5,00 Euro

Die Frage, wie ausgerechnet ein Stuttgarter Groundhoppingzine den Namen eines typisch Südtiroler Rotweins trägt, wird im Vorwort ebenso beantwortet, wie auch die Motivation eines der beiden Herausgeber ein eigenes Fanzine zu machen... Inhaltlich erwarten den Leser (Spiel)Besuche in Indien, Italien, Südostasien, im Schwarzwald beziehungsweise am Bodensee, in Dublin, Rostock, Backnag und Freiburg, sowie Halle und Leipzig. Bereist wurden neun Länder, dabei wurden vierundzwanzig Spiele besucht und 33.783 Kilometer zurückgelegt. Im schnörkellos und doch ansprechenden Layout wurden übrigens zweihundertzwölf Fotos "verbraten" - Ihr seht, die Beiden scheinen echte Statistikfreaks zu sein ;-) Der Schreibstil und auch die Tatsache, dass das "Drumherum" eine nicht unerhebliche Rolle spielt, haben mir richtig gut gefallen. Ich freue mich bereits auf die (mögliche) zweite Ausgabe; die ich dann gemütlich mit einem Gläschen Vernatsch auf dem Balkon lesen werde (ich hoffe das Heft erscheint vor oder nach dem Winter!)…
Format: A5 - farbig
Seiten: 116 Seiten
Kontakt: vernatsch_fanzine@gmx.de

Montag, 6. Mai 2019

Wenn der Postbote dreimal klingelt...

Während sich in den letzten Wochen bei mir alles um die Fertigstellung der achtzehnte Ausgabe des (PF)LÄSTERSTEINs drehte (neben Arbeit, Familie und und und), meinte es der Postbote überaus "gut" mit mir; neben unzähligen alten/älteren Fanzines und etlichen Büchern für meine Sammlung trudelten sechzehn Hefte und ein Buch bei mir ein, die rezensiert werden "wollen"...


Da ich auf Mammutaufgaben aktuell keine Lust habe, bekommt ihr die Rezensionen diesmal "scheibchenweise" - für heute hab ich mir folgenden vier Hefte rausgesucht... 

ERLEBNIS FUSSBALL Ausgabe 77 - 3,95 Euro

In meinen Augen die bis dato beste Ausgabe des Erlebnis Fußball - wobei ich sagen muss, dass bereits die letzten Hefte richtig gut waren... Noch immer bin ich total geflashed vom Interview mit der Virage Est Saarbrücken, deren Gruppen ja bis dato nicht groß an die Öffentlichkeit getreten sind. Sage und schreibe sechzig Seiten sind zusammengekommen, Acht Ultras des 1. FC Saarbrücken gaben drei Redaktionsmitgliedern des Erlebnis Fußball einen "tiefen Blick" hinter die Kulissen. Wahnsinnig gut gefällt mir das Zusammenspiel zwischen den "Alten" (Vecchi Boys) und den jüngeren Generationen - da kann sich manche Kurve/Szene echt ne Scheibe abschneiden... Des Weiteren gibt es Berichte über den Tod von Daniele "Dede" Belardinelli sowie die Verknüpfung zwischen Politik und Ultras (pro und contra wohl jeweils als Mittel zum Zweck!), Basel vs. FC Zürich und die "dreigeteilte Kurve" von Partizan Belgrad, ein Interview zum Thema "Amedspor - Fußball und Fankultur im Kriegsgebiet", sowie den inzwischen obligatorischen "Italienblock"; diesmal unter anderem Interviews mit Ideale Bari, ASD Quartograd und CS Lebowski zum Thema Calcio Popolare, sowie massig Infortmationen und Spielberichte... Wer die siebenundsiebzigste Ausgabe des Erlebnis Fußball noch nicht in den Händen hielt - und dann hoffentlich auch gelesen hat - sollte schnellstmöglich zuschlagen. Dann am Besten in Kombination mit der in Kürze erscheinenden achtundsiebzigsten Ausgabe!
Format: A5 - farbig
Seiten: 132 Seiten
Kontakt: info@erlebnis-fussball.de
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KNEISEISEN Ausgabe 3 - 4,00 Euro

Eine deutliche Steigerung hat das Koblenzer Groundhoppingzine hingelegt... Auf 136 Seiten erwarten den Käufer der schwarz/weiß Postille (Einband und vier Seiten in der Mitte sind farbig) im "Oldschool-Style" Spiele aus einundzwanzig Ländern (u.a. wurden bella Italia, Südamerika, der Balkan, sowie der Nahe Osten besucht). Bisweilen hätte ich mich über ein paar mehr Hintergrundinformationen gefreut - aber da hat ja (zum Glück) jeder seine eigene Meinung! Wer gern durch die "Weltgeschichte" tourt oder über die Reiselust Anderer liest, kann mit dem Kauf des Kneiseisen definitiv nichts falsch machen...
Format: A5 - s/w (Einband und vier Seiten in der Heftmitte sind farbig)
Seiten: 136 Seiten
Kontakt: einfach "Kneiseisen" bei Facebook eingeben... 
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JOTTWEDE Ausgabe 8 - 3,00 Euro

In gewohnter Manier berichten die Ostberliner (oder sollte ich besser Köpenicker sagen, stammen doch alle Redaktionsmitglieder aus der Fan-/Ultraszene der "Eisernen")  Groundhopper über ihre Streifzüge durch die Welt. Besucht wurden diesmal Albanien, Bosnien und Herzegowina, China, Griechenland, Indonesien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Macau, Marokko, Montenegro, die Niederlande, Polen, Schweden, die Schweiz, Serbien, Singapur, die Slowakei, Tunesien und die Ukraine. Es dürfte also für jeden Geschmack etwas dabei sein! Das Ganze wie gewohnt locker flockig zu lesen, verpackt in ein durchaus ansprechendes (farbiges) Layout (bei dem mir ganz ehrlich am besten die Fotos von "Land und Leuten" gefallen). Nicht nur aufgrund des perfekten "Preis-Leistungs-Verhältnis" spreche ich hier und jetzt eine "absolute Kaufempfehlung" aus.
Format: A5 - farbig
Seiten: 124 Seiten
Kontakt: jottwede.redaktion@gmx.de
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ULTRAS! Ausgabe 8 - Preis? Grad keine Ahnung!

Das "offizielle Ultrazine des FC Bayern München" beschäftigt sich in der achten Ausgabe mit der Saison 2017/2017 (Draußen & Drinnen), "Ultras Gwand" (hier konnte ich mir das eine oder andere "Grinsen" nicht verkneifen), (Freunden &) Feinden (diesmal geht es um den Glubb), berichtet über einen Besuch im Mutterland der Ultras, sowie die eine oder andere (kleine) Groundhoppingtour (durch deutsche Stadien), wirft einen Blick über den Tellerrand und verabschiedet sich von Doce, einem verstorbenen Ultra der Freunde aus San Benedetto del Tronto, der im Dezember 2017 nach kurzer, heftiger Krankheit verstorben ist. Das ULTRAS! - schön Oldschool - hab ich auch diesmal vom ersten bis zum letzten Wort "in mich aufgesaugt"... geile Sache!!!
Format: A5 - s/w
Seiten: 100 Seiten
Kontakt: ----

Samstag, 4. Mai 2019

Heute vor siebzig Jahren...

...endete auf tragische Weise die große Zeit des AC Turin. Auf dem Rückflug vom Freundschaftsspiel bei Benfica Lissabon kollidierte die Mannschaft während des Landeanflugs auf den Flughafen Torino-Aeritalia mit der Basilika von Superga, die sich auf der Spitze des gleichnamigen Hügels befindet. Alle einunddreißig Insassen (achtzehn Spieler, fünf Klubverantwortliche, drei Journalisten, ein Dolmetcher und vier Crewmitglieder) verloren an jenem 4. Mai 1949 ihr Leben.
Von Grande Torino - so bezeichnete man die Mannschaft in den 1940er-Jahren - blieben nur der Verteidiger Suro Tomà, Ersatztorwart Renato Gandolfi und Mittelfeldspieler Luigi Giuliano, die nicht an Bord waren übrig. Die Mannschaft beherrschte bis zu diesem Zeitpunkt klar das Geschehen in Italien und hatte fünf Meisterschaften in Folge gewonnen (1942/1943, 1945/1946, 1946/1947 und 1948/1949). Viele der vom Grande Torino aufgestellten Rekorde gelten übrigens noch heute. Die meisten Spieler waren außerdem italienische Nationalspieler. In der Regel standen acht bis neun Spieler der Grande Torino in der Startaufstellung der italienischen Nationalmannschaft, beim Freundschaftsspiel gegen Ungarn am 11. Mai 1947, das Italien mit drei zu zwei gewann, stellten die Granatroten alle zehn Feldspieler. Nur der Torwart Lucidio Sentimenti kam vom Lokalrivalen Juventus.
Da die Spieler des Grande Torino bereits zu Lebzeiten als Nationalhelden verehrt wurden, ist es nicht verwunderlich, dass dem Trauerzug etwa eine halbe Million Menschen begleitete.