Nachdem die Wochen rund um die beiden Spiele gegen Lazio nicht gerade erfolgreich verlaufen sind (null zu drei bei Bayer Leverkusen, zwei zu drei bei uns in Bochum 😊, zwei zu eins gegen das Konstrukt aus Leipzig und zwei zu zwei in Freiburg), und das Hinspiel in Rom (bei dem die Südkurve sowohl optisch als auch akustisch einen Bombeauftritt hinlegte) mehr oder weniger verdient verloren wurde, standen die Zeichen vor dem Rückspiel alles andere als gut. Aber als Bochumer weiß man ja (gerade aus der letzten Saison), dass es erst dann wirklich vorbei ist, wenn alle Spiele gespielt sind; und so machte ich mich zusammen mit einer Autobesatzung unserer Dachauer Freunde mit einer gewissen Vorfreude auf den Weg in Richtung Fröttmaning...
Mit einer megageilen Choreographie unter dem Motto "Im Namen der Stadt!" (hinter dem Spruchband wurde über drei Ränge das Münchner Kindl auf rot-weißem Untergrund gezeigt - während das Kindl aus Folien bestand, kamen rundherum kleine Fahnen zum Einsatz, was dem Gesamtbild zu einer gewissen "Bewegung" verhalf) startete die Südkurve München ins Spiel. Während sich unsere Freunde (wohl nicht zuletzt aufgrund der guten Vorstellung der eigenen Mannschaft und des sich somit anbahnenden Einzug in die Runde der letzten Acht) in einen wahren Rausch sangen, war ich vom gut gefüllten Gästeblock (in dem nach dem Ende der Irriducibili die Ultras Lazio das Zepter übernommen haben - die Commandos Monteverde Lazio 1974 als letztes Überbleibsel der "alten" Ultrakultur in der Curva Nord, haben sich ja schon vor Jahren in den oberen Bereich der Kurve zurückgezogen, wo sie mehr oder weniger ihr eigenes Ding durchziehen) ehrlich gesagt mehr als enttäuscht; da kam ob der Wichtigkeit des Spiels und der guten Ausgangslage einfach viel zu wenig!
Letztendlich kehrten wir (ob des auf Rasen und Rängen erlebten) überaus zufrieden den Heimweg an (für einen kleinen Dämpfer sorgte die einmal mehr katastrophale Organisation der MVG... ich sag nur "nächste U-Bahn in Richtung Garching in fünfzig Minuten!")...
