Nach vier Jahren im Südtiroler Gais (der Ort liegt unweit von Bruneck im Pustertal) mit etlichen Testspielen in Brixen (manch einer konnte die, eigentlich herrlich gelegene Sportzone Süd nicht mehr sehen; schade, dass es nie für ein Testspiel im Ahrstadion des ASC Sankt Georgen, der ja immerhin in der italienischen Serie D gespielt hat) und einem Aufeinandertreffen mit unseren Freunden aus Bologna anlässlich eines "Blitzturniers" im Bozener Drusus Stadion (neben dem FC Bologna und unserem VfL nahm noch der FC Südtirol teil), zog es unsere Equipe in diesem Sommer nach Scheffau am Wilden Kaiser. Sowohl für die zahlreichen Trainingslagerfahrer als auch für mich ein durchaus reizvolles Ziel, sollten doch aufgrund der räumlichen Nähe die meisten Testspiel machbar sein; einzig das abschließende Spiel gegen Metalist Kharkiv sollte aufgrund "privater Verpflichtungen" nicht machbar sein.
Der erste Aufgalopp am frühen Nachmittag des 12. Juli gegen Viktoria Pilsen kollidierte (leider) mit dem Kurt-Landauer-Turnier, so dassim Grenzland-stadion sich in der Kufstein-Arena (warum man hier den Namen ändern musste, bleibt wohl eine der vielen unbeantworteten Fragen) relativ wenige Bochumer eingefunden hatten. Ich selbst hatte mich bereits um kurz nach sieben mit Nils von der Dachau City auf den Weg in Richtung Tirol gemacht, sollte es doch vor dem Spiel noch schnell auf den Pendling gehen, von dem übrigens nicht nur einen herrlichen Blick aufs Kaisergebirge und die Stadt Kufstein hat, sondern auch auf die Austragungsstätte des heutigen Spiels; zuletzt verweilte ich hier übrigens beim Erstrundenmatch des SK Rapid im ÖFB-Cup anno 2018. Rund fünfhundert Zuschauer (neben rund vierzig Bochumern hatten sich auch zehn Tschechen und etliche Herthaner, deren Mannschaft es in diesem Sommer nach Kitzbühel verschlagen hatte) sahen ein munteres Spiel, in dem der tschechische Vizemeister lange Zeit klar das Sagen hatte, jedoch letztendlich über ein Unentschieden (den Führungstreffer der Pilsener in Durchgang eins konnte der viel gescholtene Moritz Broschinski mit einem Traumtor in der 61. Spielminute egalisieren) nicht hinauskommen sollte. Während der Bochumer Tross (dem auch eine Handvoll Fantastic Supporters angehörte) nach dem Spiel in Richtung Scheffau weiterzog, machten wir uns auf den Weg an den Starnberger See, wollten wir doch zumindest noch für ein paar Stunden beim Einladungs-turnier der Schickeria vorbeischauen.
Am Mittwoch stand dann der zweite Ausflug ins Tiroler Unterland auf dem Programm; ursprünglich war für diesen Tag nur ein Testspiel angesetzt, um 18 Uhr erwarteten uns in der Silberstadt Arena in Schwaz die Young Boys aus Bern. Bereits beim Testspiel gegen Pilsen am Samstag kursierte jedoch das Gerücht, dass im Vorfeld noch ein zweites Testspiel gegen Waldhof Mannheim ausgetragen werden sollte; was sich am selben Abend dann auch bestätigen sollte. Angepfiffen sollte dieses Spiel bereits um 13 Uhr werden; Austragungsort war das kurz hinter Kufstein gelegene Angerberg. Da ich bis kurz nach zwölf arbeiten musste, war eine pünktliche Ankunft so gut wie unmöglich; letztendlich sollte ich Mitte der ersten Halbzeit in der durchaus schicken Anlage des SV Angerberg (dessen erste Mannschaft übrigens in der Gebietsliga Tirol Ost spielt) eintreffen. Nachdem ich die letzten Minuten des ersten Durchgangs mit FaBu und Kai (die es sich auf Seiten der 2½ Tribünen bei den Fahnen gemütlich gemacht hatten) ausgetauscht hatte, verzog ich mich mit dem Pausenpfiff auf den gegenüberliegenden Graswall, wo Ultras Bochum sich niedergelassen hatte. Unsere B-Elf sollte einen zwei Tore Rückstand nach rund einer Stunde letztendlich noch drehen, und vor etwas mehr als dreihundert Zuschauern den Platz als Sieger verlassen. Aufgrund mangelnder Vignetten zog der Tross anschließend auf Tirols Landstraßen weiter in Richtung Schwaz. Während Ultras Bochum sich zur Stärkung im Gasthof zur Krippe "Tippeler" traf, zog es uns in die Stadionpinte des SC Schwaz (aus unerfindlichen Gründen konnte ich den Rest der "Alten Garde" nicht zu einem kleinen Spaziergang überreden 😕); das Preis-/Leistungsverhältnis konnte uns hier definitiv überzeugen! Ach ja, am Rande konnten wir zudem noch die zweite Halbzeit des Spiels der B-Elf der Young Boys gegen Huddersfield Town (die im Gegensatz zu den Schweizern von etlichen Schlachtenbummlern begleitet wurden) verfolgen. Mehr als turbulent sollte es ab 18 Uhr auf dem satten Grün zugehen. Nach einer unterirdischen ersten Halbzeit führte der Tabellendritte der Schweizer Super League Saison 2024/2025 durchaus verdient mit vier zu eins gegen unsere Jungs, ehe diese nach dem Seitenwechsel groß aufspielten; letztendlich konnte der zweite Sieg (dem 3:2 am Nachmittag folgte ein 5:4) des Tages eingefahren werden. Puh, Siege (vor allem gegen favorisierte Mannschaften) in der Vorbereitung bedeuten bei uns in Bochum ja meist nix Gutes! Bleibt zu hoffen, dass diese (langjährige) These in der kommenden Saison endlich mal ad absurdum geführt wird. Während sich die Trainingslagerfahrer auf den Weg in Richtung Scheffau machten, ging es für mich zurück in Richtung Heimat.
Der erste Aufgalopp am frühen Nachmittag des 12. Juli gegen Viktoria Pilsen kollidierte (leider) mit dem Kurt-Landauer-Turnier, so dass