Sonntag, 25. Mai 2025

As time goes by... KINGS OF THE CUP 2013!

Nach den beiden Rückblicken auf die verlorenen Finale von 2010 und 2012 nun endlich der Blick zurück auf jeden denkwürdigen 25. Mai 2013, als die Bayern im Londoner Wembley Stadium das Finale gegen den BVB mit zwei zu eins für sich entscheiden konnten, und sich nach zwölf Jahren endlich wieder die Krone des europäischen Fußball aufsetzen konnten. Der Bericht stammt abermals aus dem zweiten Band der "MOMENTAUFNAHMEN".
Aller guten Dinge sind drei… so lautete zumindest das Motto unter zahlreichen Roten (natürlich auch bei unseren Dachauer Freunden)! Nach den verlorenen Finalspielen in Madrid 2010 und München 2012 sollte (gegen Dortmund war es wohl eher ein MUSS) der Henkelpott endlich wieder an die Isar geholt werden. Obwohl die Bayern auch diesmal die begehrten Karten (mehr oder weniger) verlosten, schafften es wohl letztendlich die Meisten an eines der begehrten Tickets zu kommen (ich sag noch mal ein fettes "Vergelt‘s Gott" an die Jungs von der Dachau City)… Nachdem wir bezüglich der Anreise ein paar Varianten durchgespielt hatten, entschieden wir uns letztendlich für einen der Club Nr. 12 Busse - Nils wurde zwecks "Platzsicherung" nach Niederbayern geschickt, so dass wir uns letztendlich in den ersten zwei Reihen im Obergeschoß des Doppeldeckers breit machen konnten… Die Fahrt verlief nicht nur feucht-fröhlich (das nächste Mal müssen wir jedoch definitiv mehr Dösken mitnehmen), sondern auch recht kurzweilig. Für Spannung sorgte nur die Grenzkontrolle vor der Einfahrt in den Eurotunnel, da sich ein blinden Passagier vom Inferno unter unserem "Krempel" versteckt hatte - entdeckt wurde er nicht ;-) Als wir gerade die Stadtgrenze Londons erreicht hatten, ereilte uns die Info über den Dortmunder "Angriff" auf die Münchner Ultrabusse am Wembley Stadium, bei dem letztendlich nicht viel passiert ist. Am Parkplatz angekommen unterhielten wir uns ein wenig mit den zahlreich anwesenden Bekannten, ehe sich unser Haufen zwecks Nahrungsaufnahme auf den Weg in die Innenstadt machte, wo auch noch ein wenig an der Themse herumgeschlendert wurde. Anschließend teilten wir uns. Während die Einen (unter anderem meine Wenigkeit) noch beim offiziellen Treffpunkt der Bayernszene vorbeischauen wollten, zog es die anderen noch zur Towerbridge… Kurz vor der Öffnung der Stadiontore trafen wir uns wieder am Bus, ehe es (zumindest für mich zum ersten Mal) ins umgebaute Wembley Stadium ging. Ganz ehrlich, mir hat das alte bei Weitem besser gefallen, auch wenn ich zugeben muss, das der Neubau auch was hat… Zusammen mit Fabu (neben Peter der dritte Fantastic Supporter, der die Roten nach London begleitet hatte) wurde noch schnell die Fahne der Dachau City mit einem blau-weißen Stück Stoff verschönert, ehe wir uns (ich bis kurz nach dem Anpfiff - Fabu sollte "etwas" länger bleiben) auf der Haupttribüne breit machten. Nach der opulenten und "gewaltverherrlichenden" Eröffnungszeremonie (wofür braucht man eigentlich so 'nen Scheiß?) startete die Kurve der Roten mit einer (trotz Hindernis - der kleine Mittelrang, in dem sich Sponsoren und VIPs ihren fetten Hintern platt drückten, musste frei bleiben!) durchaus gelungenen Choreographie. In der Mitte wieder der Europa pokal, links und rechts daneben die Jahre in denen dieser gewonnen werden konnte. Vervollständigt wurde das Ganze mit zwei (an das siegreiche Finale von Mailand angelehnten) Transparenten, auf denen stand, dass heute wieder ein guter Tag wäre… Die Borussen verzichteten aufgrund der Beschränkungen auf eine Choreographie - Hut ab, für diese konsequente Haltung! Stimmungstechnisch konnten beide Seiten über weite Strecken des Spiels überzeugen, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass die Dortmunder aufgrund der Positionierung im Unterrang leichte Vorteile hatten. Dafür konnten Schickeria, Inferno & Co. nach dem Seitenwechsel mit einer feinen Pyroshow glänzen. Spätestens nach dem Siegtreffer durch Arjen Robben zwei Minuten vor Schluss (bis dahin erlebte man ein Wechselbad der Gefühle) rastete die Kurve der Roten kollektiv aus! Nach der Siegerehrung verweilten wir noch ne Zeit im Stadion, ehe es zurück zum Bus ging… Party on!

Montag, 19. Mai 2025

Finale dahoam anno 2012

Der Traum vom "Finale dahoam 2.0" ist nach dem unglücklichen Aus gegen Inter für unsere Münchner Freunde leider wie eine Seifenblase geplatzt; dennoch wage ich einen Blick zurück ins Jahr 2012. Nachdem die Bayern die Gruppenphase mit dreizehn Punkten auf Platz eins abgeschlossen hatte (die Klingen kreuzte man hierbei mit dem SSC Neapel, Manchester City und dem FC Valencia), wurden im Achtel- und Viertelfinale der FC Basel und Olympique Marseille klar bezwungen, ehe der Finaleinzug gegen Real Madrid "erst" im Elfmeterschießen klar gemacht werden konnte. Nachdem die Kartensituation wie erwartet katastrophal war, hatte ich mich eigentlich schon damit abgefunden, dem erste europäische Finale unserer Freunde (während meiner aktiven Fankariere) nicht live erleben zu können, sollte mir letztendlich der "Zufall" doch noch ein Tor öffnen. Meine Erlebnisse von der mehr als unglücklichen (und vor allem unverdienten) Niederlage gegen den FC Chelsea stammt einmal mehr aus dem zweiten Band der "MOMENTAUFNAHMEN".
Zwei Tage nach dem Damenfinale zwischen Lyon und Frankfurt im Münchner Olympiastadion, das viele Ältere nutzten, um mit ihren Kindern die alte Heimat der Bayern zu besuchen oder einfach in Erinnerung zu schwelgen, war es endlich soweit - Finale dahoam! Dank der mehr als katastrophalen Kartenverteilung der Roten standen viele treue und langjährige Fans ohne Tickets da… in meinen Augen ein Unding! Für mich startete der Tag mit einer Handvoll Dachauer, die bei der Kartenverlosung (in dem Zusammenhang ein UNWORT!) ebenfalls leer ausgegangen waren, bereits am frühen Samstagmorgen, schließlich wollte man (wenigstens) das Finalflair in der Münchner Innenstadt voll auskosten (natürlich wollten wir uns hierbei auch nach bezahlbaren Karten umschauen). Nach Frühstück am Viktualienmarkt und gemütlichen Stunden im Hofgarten (zwischendurch flanierten wir natürlich durch die Fußgängerzone und die Schillerstraße, die wie auch beim Länderspiel 2001 fest in englischer Hand war) landeten wir mehr oder weniger zufällig auf der Sponsorenparty der holländischen Brauerei Heineken in einem Münchner Nobelrestaurant…😉 Leider konnten auch hier keine Karten "erbeutet" werden, auch wenn man ein ums andere Mal kurz davor war… Irgendwann wurde es dann aber Zeit den Weg nach Fröttmaning anzutreten, um hier vielleicht doch noch an eine der begehrten Karten zu kommen… Während meine Begleiter letztendlich vor den Toren der heimischen Arena bleiben mussten (unheimlich bitter, wenn man bedenkt, wohin die Jungs die Roten schon überall begleitet hatten), schaffte ich es doch noch in den Genuss des Finales zu kommen (vielen Dank an alle Münchner, die das ermöglicht haben!)… Auch heute war der zentrale Teil der Bayernchoreographie das Objekt der Begierde umrandet von roten und weißen Pappen, dazu gab es im Mittelrang etliche Wahrzeichen Münchens zu sehen, sowie im Ober- und Unterrang die Transparente "UNSERE STADT - UNSER STADION - UNSER POKAL". Gefiel mir richtig gut! Auf Seiten der "Gäste" gab es lediglich vom Verein verteilte Fahnen (gab es bei Bayern übrigens offiziell auch) - mehr hatte ich aber auch nicht erwartet… Stimmungstechnisch gaben die Bayern das komplette Spiel über den Ton an, lediglich nach dem völlig unverdienten Ausgleich zwei Minuten vor Schluss (Thomas Müller hatte die Bayern, die Spiel und Gegner klar dominierten, in der 83. Minute in Führung gebracht) durch Didier Drogba und nach dem gewonnenen Elfmeterschießen (nachdem Arjen Robben bereits in der Verlängerung vom Punkt aus gescheitert war, "versagten" im finalen Elfmeterschießen Ivica Olic und Bastian Schweinsteiger) konnten sich die Engländer ordentlich Gehör verschaffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es seitens der Münchner Ultras wieder eine durchaus sehenswerte Pyroshow! Während Chelsea den mehr als glücklichen Triumph in der Königsklasse mit seinem Anhang noch ausgiebig feierte, verließen die meisten Roten die Arena recht bald mit hängenden Köpfen…

Montag, 5. Mai 2025

02. Mai 2025 - 1.FC Heidenheim vs. VfL Bochum 0:0

Nach sechs sieglosen Spielen, in denen unser Mannschaft lediglich vier Tore auf der Habenseite verbuchen konnte (und das bei vierzehn Gegentoren), musste in Heidenheim unbedingt gewonnen werden, um noch halbwegs realistische Chancen auf das Erreichen des Relegationsplatzes zu haben; in der eigenen Hand hatten wir das nach dem durchaus enttäuschenden Unentschieden im Heimspiel gegen die Eisernen aus Köpenick (in dem sich einmal mehr zeigte, dass die Mannen von Trainer Dieter Hecking zwar alles in die Waagschale geworfen haben, es aber letztendlich nicht nur am Fortune, sondern auch an der fehlenden Qualität des Kaders scheiterte - hier hatte man nach den Abgängen von Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck, Takuma Asano und Patrick Osterhage den Kader definitiv nicht gleichwertig "aufgefüllt") ohnehin nicht mehr. Für mich der Moment, in dem der letzte Hoffnungsschimmer zu schwinden begonnen hatte; auch wenn man sich ja gerade als langjähriger leiderprobter VfLer bekanntlich an jeden Strohhalm klammert!
Um die Mannschaft noch einmal ordentlich zu puschen, war das Abschlusstraining am 1. Mai auf Wunsch der aktiven Fanszene ins Ruhrstadion verlegt worden; weit über viertausend Fans versuchten die Spieler hinter der "Immer vorwärts VfL Bochum" Zaunfahne für das alles entscheidende Spiel noch einmal richtig heiß zu machen. Heiß her gehen sollte es auch bei der Abfahrt des Spielerbusses in Richtung Ostalb.
Ich muss zugeben, dass meine Anspannung auf dem Weg nach Heidenheim von Minute zu Minute größer wurde; zumindest das nötige Feuer scheine ich in all den Jahren noch nicht verloren zu haben (auch wenn ich zugeben muss, dass die Flamme zwischenzeitlich nur noch auf Sparflamme loderte; man nehme beispielsweise die Ausgliederung im Oktober 2017 oder die "Entfremdung" des Profifußballs während der Corona-Pandemie). Für ein wenig Ablenkung sorgten die vielen Bekannten, die sich nach und nach vor dem Gästeblock des Albstadions einfanden (aufgrund einer Buspanne und dem damit verbundenen "Umstieg" auf Autos und Neuner kam Ultras Bochum "tröpfchenweise" an). Ein Riesendank an dieser Stelle an die große Abordnung unserer Münchner Freunde, die uns bei diesem "Schicksalsspiel" unterstützten! Knapp vierzig Minuten vor dem Anpfiff wurde es dann langsam aber sicher Zeit sich in die Schlange vor dem Einlass zum Gästeblock einzureihen. Zum Warmlaufen der Spieler wurde es bei uns das erste Mal richtig laut; ganz ehrlich, mir lief es eiskalt den Rücken 'runter! Als beide Mannschaften um kurz vor halb neun das Spielfeld betraten präsentierte das Ruhrstadtkollektiv eine Fähnchenchoreographie unter dem Motto "SCHIESS EIN TOR - LASS UNS TRÄUMEN", bei der neben besagter Folienfahnen (in den drei Blautönen der Gruppe) auch Konfettishouter zum Einsatz kamen. Was die gut zweitausend mitgereisten Bochumer in den folgenden hundertneun (allein in Halbzeit zwei gab es aufgrund der schweren Verletzung des Heidenheimer Keeper Kevin Müller, der nach einem Zusammenstoss mit Ibrahima Sissoku bewusstlos zu Boden ging, vierzehn Minuten Nachspielzeit; im ersten Durchgang erlitt Philipp Hofmann einen Rippenbruch, wobei sich die Rippe ins Rippenfell bohrte und so einen Lungenkollaps auslöste) Minuten in punkto Stimmung ablieferten war definitiv erstligareif (in meinen Augen der beste Auswärtsauftritt seit dem Klassenerhalt 2022 beim Nachbarschaftsduell in Dortmund). Obwohl unsere Mannen auch heute der Wille keinesfalls abzusprechen war, schaffte man es nicht, eine der wenigen Chancen (hundertprozentige hatten wir meines Wissens nach exakt zwei; erst traf Myron Boadu nur den Pfosten, ehe er in der Nachspielzeit den Ball neben das Tor lupfte, anstatt den Ball auf den mitgelaufenen Moritz Broschinski quer zu legen; wobei ich mir nicht sicher bin, ob der ehemalige Dortmunder dann nicht auch wieder über die eigenen Beine gestolpert wäre - unglaublich, was dieser Kerl auf dem Platz zusammen-stolpert!) in Zählbares umzumünzen, so dass es letztendlich bei einem torlosen Unentschieden blieb. Zum (vorzeitigen) Sterben zu viel, zum Leben zu wenig! Obwohl ich - wie eingangs berichtet - nach dem Unentschieden gegen Union innerlich schon mit dem Klassenerhalt abgeschlossen hatte, drohten mich nach dem Schlusspfiff meine Gefühle doch (noch einmal) zu übermannen. Scheiße; nie war es einfacher die Liga zu halten als in dieser Saison.
Rechnerisch ist es ja noch immer möglich, einzig der Glaube (wobei die zwei Siege der eigenen Mannschaft in meinen Augen unrealistischer sind, als die notwendigen Patzer von Kiel und Heidenheim) daran fehlt.





 (alle Fotos Photomafia Bochum)

Mittwoch, 9. April 2025

Ein Blick zurück... Champions League Finale anno 2010

Am 22. Mai 2010 trafen der FC Bayern München im Finale der Champions League auf Inter Mailand; ausgetragen wurde das Spiel im Stadio Santiago Bernabéu in Madrid. Hier der Bericht zu diesem Spiel aus dem zweiten Band meiner "MOMENTAUFNAHMEN".
Nach dem fulminanten Halbfinale gegen Olympique Lion fieberte die komplette Bayernszene (und mit ihr unzählige Freunde) auf das große Finale im Stadio Santiago Bernabéu… Für mich sollte es mit einem Teil unserer Dachauer Freunde mit dem Bus der Red Munichs in die spanische Hauptstadt gehen - und dass mit angerissenem Kreuzband und 'nem ordentlichen Meniskusschaden! Aber mit dem einen oder anderen Cuba Libre sollte zumindest die Hinreise reibungslos über die Bühne gehen… Vielen Dank an jeden einzelnen Businsassen für die unvergesslichen Stunden. Unvergessen bleibt für mich Bonsais Ansprache an die Dachauer bezüglich möglicher exhibitionistischer Anwandlungen - die Dachau City scheint ja diesbezüglich ihren Ruf weg zu haben… 😊 In Madrid angekommen legte ich mich erst einmal in unmittelbarer Nähe der Bayernkurve (vor ner Luxusboutique) zum chillen ab, während sich die anderen mit Hilfe von Nils Schwester (lebte ne Zeit in Madrid und war an jenem Tag zufällig vor Ort) auf die Suche nach dem abgeschleppten Choreoneuner des Club Nr. 12 machten, zu dessen Insassen ein weiterer Dachauer zählte. Anschließend ging es noch gemütlich in eine Tapasbar, ehe es langsam aber sicher Zeit wurde, das Stadion zu betreten. Schnell noch die Auswärtsfahne der Fantastic Supporters über die große Fahne der Dachau City (das Dachau musste übrigens auf Geheiß der UEFA überklebt werden, da es aus Sicht der verkalkten Herren ein rechtsradikales Symbol darstellt - alles klar! Das Thema Dachau/UEFA sollte unsere Freunde in der Folgezeit noch ordentlich beschäftigen…) gehängt, und schon befand ich mich Bonsai unvergessen! auf der Suche nach einem geeigneten Fotoplatz. Fündig wurde ich nach einigem Hin und Her auf der Gegengeraden… Bayern wählte, wie auch schon 2001, als Hauptelement der Choreographie den Europapokal der Landesmeister, daneben auf rot-weiß gestreiftem Hintergrund die Initialen "FCB". Dazu gab es mittels Transparent, die klare Ansage, dass es heute Nacht nicht ohne den Henkepott nach Hause gehen würde. Inter präsentierte mittels Blockfahne das Vereinswappen mit dem Champions League Logo als "Krone". Auf großen Transparenten links und rechts daneben war zu lesen, dass man jetzt zusammen seinen "Traum" krönen wolle. Alles in allem ordentliche Intros auf beiden Seiten, auch wenn mir persönlich das letzte "Extra" gefehlt hat. Aber das ist jammern auf hohem Niveau… Stimmungstechnisch hatten die Bayern, angetrieben durch die Ultras im dritten Rang, zumindest bis zum null zu eins (mach einer meinte sogar bis zum alles entscheidenden zweiten Tor der Interisti) klar die Nase vorn - von den Nerazzuri hatte ich mir bei Leibe mehr erwartet! Lediglich in den letzten zwanzig Minuten konnten sie mich einigermaßen überzeugen - tja, die Curva Nord scheint auch nicht mehr das zu sein, was sie zur guten alten Zeit (in bella Italia) einmal war… Nach dem Seitenwechsel präsentierte die Schickeria erst ihre rot-weiß gestreifte Blockfahne, ehe es im Oberrang der Bayernkurve ordentlich brannte - ein geiler Anblick! Inter verzichtete auf Pyro und hantierte stattdessen mit unzähligen Fähnchen… Nach der Siegerehrung holte ich schnell meine sieben Sachen aus dem Bus, sagte "Servus" zu meinen Mitstreitern - heim ging es knieschonend mit dem Choreoneuner des Club Nr. 12. Seit der Heimfahrt hab ich übrigens nen Ohrwurm - "Dancing with tears in my eyes" - vielen Dank hierfür an unseren Fahrer! 😉






8. April 2025 Bayern München vs. Internationale FC 1:2

Auf dem Weg zum "Finale Dahoam" sollte der FC Bayern die Klingen mit den Nerazzuri aus der lombardischen Hauptstadt kreuzen. Ein Duell mit langer Tradition. Ich erinnere mich insbesondere an das Aufeinandertreffen im UEFA-Cup 1988, als die Bayern eine 0:2-Heimniederlage im San Siro noch drehen konnten (die Bayern siegten durch Tore von Jürgen "Cobra" Wegmann, Klaus Augenthaler und Roland Wohlfahrt mit drei zu eins - damals standen bei Inter Legenden wie Walter Zenga, Giuseppe Bergomi, Andreas Breme, Lothar Matthäus, Nicola Berti und Aldo Serena auf dem Platz), das Champions League Finale 2010 (das die Mailänder als haushoher Favorit mit zwei zu null für sich entscheiden konnten), sowie Aufeinandertreffen im Achtelfinale der Königsklasse anno 2011 (dem 1:0-Sieg in Mailand folgte eine 2:3-Niederlage in München; damals fand noch die Auswärtstorregel Anwendung). Von drei entscheidenden Duellen konnten die Italiener zwei für sich entscheiden; höchste Zeit also, um diese Statistik auszugleichen!
Mit einer Mischung aus Vorfreude und Anspannung ging es mit einer Autobesatzung der Dachau City, die anlässlich des Geburtstages unseres leider viel zu früh verstorbenen Freundes Bonsai dessen "Gedenkfahne" mal wieder im Gepäck hatten (ebenso wie die, zum dreißigjährigen Bestehen neu erstellte Zaunfahne; ja, mit der optischen Präsenz im Stadion haben es unsere Dachauer Freunde nicht mehr so 😅). Zum Einlaufen wurde in der Südkurve eine "Kings of the Cup"-Fahne über alle drei Ränge präsentiert; sah gerade mit den Schatten, die das "Wehen" der Fahne symbolisieren sollte, richtig geil aus! Sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen legten die Roten los wie die Feuerwehr. Leider schafften es weder Michael Olise noch Harry Kane ihre Hochkaräter im Gehäuse von Yann Sommer unterzubringen, und so kam es in Minute 38 wie es kommen musste; mit der ersten richtigen Chance erzielte Lautaro Martinez den Führungstreffer für die Schwarzblauen, sehr zur Freude der mitgereisten Interisti (die Curva Nord befindet sich seit Ende letzten Jahres - im Rahmen einer groß angelegten Razzia wurden am 30. September neunzehn führende Personen der beiden Mailänder Kurven wegen dem Aufbau mafiöser Strukturen zur systematischen Bereicherung auf Kosten der eigenen Vereine festgenommen - in einer Art Findungsphase, die durch Einschränkungen und Repressionen erschwert wird). Diese hatten aufgrund von Repressionen und der "beschämenden" Erhöhung der Ticketpreise im heimischen San Siro die ersten zwanzig Minuten geschwiegen; mit der Aufnahme des Tifo hatte sie ein Fahne mit der Aufschrift "Noi abbiamo l'Inter nel cuore" (Wir tragen Inter im Herzen) vor ihrem Block befestigt. Während das Gegentor und später ein medizinischer Zwischenfall der Südkurve ein wenig den Wind aus den Segeln nahm (in dieser Phase schaffte man es auch nicht das restliche Publikum "mitzunehmen"). Mitte der zweiten Halbzeit, als der Ausgleich aufgrund der schier unzähligen Chancen der Hausherren eigentlich permanent in der Luft lag, wurde es dann wieder richtig laut. Man hatte das Gefühl, dass sowohl Südkurve als auch der Rest des Stadions den Ball mit seinen Gesängen förmlich ins Tor tragen wollte. In der 85. Spielminute explodierte das Stadion, als dem kurz zuvor eingewechselte Thomas Müller doch noch der hochverdiente Ausgleich gelang. Leider sollten die Bayern, die in den letzten Minuten unbedingt auch das zweite Tor erzielen wollten (und dies auch fast geschafft hätten), von Inter kurz vor Schluss nach einem perfekt gespielten Konter eiskalt bestraft. So geht es in der kommenden Woche mit einer durchaus vermeidbaren Niederlage als Hypothek nach Mailand; aber warum sollte sich die Geschichte (denkt das Aufeinandertreffen im UEFA-Cup anno 1988) nicht wiederholen?






Dienstag, 18. März 2025

Der nächste Stapel wartet schon auf mich... Episode V


HÖLLENRITT - Ausgabe 10 und 11
je 3,00 Euro - Kontakt: elitegesindel@yahoo.de
In den beiden vorliegenden Heften handeln die Macher des Höllenritt die Geschehnisse rund um die Spiele der BSG Chemie Leipzig (bei denen ja meist einiges geboten ist) zwischen dem 02.07.2022 und dem 05.03.2023 (der Cut zwischen den beiden Ausgaben erfolgte zum Jahreswechsel 2022/2023) ab. Dazu fanden natürlich auch diesmal wieder etliche Tourberichte aus Deutschland, Ungarn, Dänemark, Tschechien, Österreich, Kroatien, Griechenland, Nordmazedonien, Albanien, Lichtenstein, Polen, Serbien, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Italien. Am Ende von Ausgabe zehn gibt es zudem noch ein paar kritische Worte in Richtung Gianni Infantino.

HOPFEBLATT - Ausgabe 4
6,00 Euro - Kontakt: info@szene1916.de
Richtig gut gefallen hat mir die vierte Ausgabe des "Saisonabschlussheft" der Szene 1916 Sandhausen, wobei man sich hier demnächst vielleicht auf einen neuen Arbeitstitel einigen muss, umfasst das vorliegende Heft doch die Saison 2022/2023 sowie die Hinrunde der Saison 2023/2024 (womit zumindest diese ja noch nicht abgeschlossen ist 😉). In Monatsblöcken werden die Erlebnisse und Gedanken (unter anderem versucht ein Mitglied der Gruppe die Frage, wie man sich selbst als Ultra und seine Gruppe als Ultragruppe bezeichnen kann, nachzugehen) der Gruppe "abgearbeitet", wobei natürlich die Spiele des SV Sandhausen klar im Mittelpunkt stehen. Dazu gibt es eine ordentlich Portion Italien (neben den Spielberichten lässt man auch einiges an Hintergrundinfos mit einfließen - Daumen hoch!), einen Besuch im St. Jakob Park (FC Basel vs. FC St. Gallen), einen Rückblick auf elf Jahre 2. Liga (aus der man sich nach der Saison 2022/2023 verabschieden musste), das Sommertrainingslager in Österreich, sowie einen Blick auf die Freundschaft zwischen der Szene 1916 und der Schwarzen Elite aus Aalen.

IRGENDWO - Ausgabe 7 und 8
je 5,00 Euro - Kontakt: irgendwo-heft@gmx.de
In gewohnt locker flockiger Manier (gespickt mit massig Informationen) nimmt uns Sebastian auch diesmal mit auf seine Fußballtouren durch Deutschland, Österreich, Luxemburg, Belgien, Frankreich, die Schweiz, die Niederlande (als Bonus zum Spielbesuch in Venlo gibt es ein Special zur Freundschaft zwischen dem FC Den Bosch und Standard Lüttich), Tschechien, Polen (hier gibt es neben Spielberichten auch ein Interview mit den Ultrasi'04 von Korona Kielce), Italien, Spanien (hier findet der geneigte Leser ein kurzes Interview mit den Eskapulats von CE Europa, einem Fünftligisten aus Barcelona), Irland und Nordirland. Natürlich dürfen auch diesmal weder Rezensionen noch der Statistikteil am Ende eines jeden Heftes fehlen.

JOTTWEDE - Ausgabe 11
3,00 Euro - Kontakt: jottwede-redaktion@gmx.de
Eine etwas längere Pause haben die Macher der Groundhoppingpostille aus dem Dunstkreis des 1.FC Union Berlin eingelegt, was einerseits am Ausscheiden eines Redaktionsmitgliedes, andererseits am sportlichen Erfolg (und den damit verbundenen "zusätzlichen" Spielen) des eigenen Vereins lag. Spiel- und Erlebnisberichte gibt es diesmal aus Polen, Österreich, Litauen, Tschechien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Israel (in meinen Augen das Highlight der Ausgabe!), Kroatien, Albanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Das alles gespickt mit massig Hintergrundinfos  (die Entwicklung der Fanszene in Walbrzych, "The Maniacs" als Hauptsponsor beim FK Zeljeznicar und die Zeitreise "Fußball in Tirana" stechen hier insbesondere ins Auge) und verpackt in ein mehr als gelungenes Layout; Fanzineherz was willst du mehr?

JUGENDLICHER GEDANKENAUSTAUSCH - Ausgabe 6
8,00 Euro - Kontakt: nur über persönliche Kontakte
Ich muss zugeben, dass sich das Heft der Jungen Chaoten mein "Fanzineherz" im Sturm erobert hat; super geschrieben, wahnsinnig viel Informationen, einfaches aber dennoch ansprechendes Layout. In der Saison wurden - so ist es zumindest der Innenseite des Covers zu entnehmen - 107 Spiele in 66 Stadien in 15 Länder besucht, darunter natürlich alle Pflichtspiele (sowie massig Testspiele) der Königsblauen (hier werden auch immer wieder die Einschätzungen der Gegner bezüglich des Auftritts der Nordkurve abgedruckt). Hinzu kommen etliche Freundschaftsbesuche beim Glubb, sowie Groundhopping aus Deutschland, der Schweiz, Italien, San Marino, Irland, Marokko, Gibraltar, Spanien, Schottland, Rumänien und Israel (das Rund fünfzig Seiten umfassende "Israel Spezial", das definitiv nicht als klassischer Hoppingbericht gesehen werden darf - aufgrund der "WM-Pause" wurde nur das U18-Länderspiel zwischen Israel und Deutschland, sowie das Basketballspiel zwischen Hapoel Holon und Hapoel Tel Aviv gesehen - fand ich überaus gelungen; nicht zuletzt wegen der vielen interessanten Informationen, die hier zusammengetragen wurden). Des Weiteren beinhaltet 308 Seiten umfassende Werk unter anderem das "ABC der Schalker Kuriositäten", einen Nachruf auf ein Schalker Original, einen Saisonrückblick der Ultras Nürnberg, ein paar Infos aus der "Stadt der 1000 Feuer", eine geballte Ladung an Rezensionen und Streetart.                                                                            

KARLUMNE - Jahresheft Saison 2022/2023
7,50 Euro - Kontakt: info@karlsbande.de
Durch Zufall bin ich auf das Jahresheft der Karlumne, dem Spieltagsheft der Karlsbande Aachen, aufmerksam geworden; auf 176 Seiten (A5, Farbe) erwarten den Leser Spielberichte (inklusive zweier "Berichte der Gegenseite" - konkret von den Ultras Wuppertal und den Los Aliados Lippstadt) aller Auftritte der Alemannia in der Saison 2022/2023, jeweils mit einer ordentlichen Portion an Spieltagsbildern (und etwaigen Informationen bezüglich Choreokosten). Ich fand das Heft durchwegs interessant (taucht die Regionalliga West doch ein wenig unter meinem Radar ab), zumal es dank des locker-flockigen Schreibstiels der einzelnen Autoren gut zu lesen war. Bei einer Auflage von gerade mal hundert Exemplaren dürfte es allerdings schwer sein, jetzt noch an das Jahresheft der Schwarz-Gelben zu kommen.

KAVENTSMANN - Ausgabe 13 und 14
je 2,50 Euro - Kontakt: kaventsmann-fanzine@web.de
Das leidige Thema Corona zieht sich auch noch durch die erste der beiden vorliegenden Ausgaben des Münsteraner Groundhoppingheftes, beschäftigt es sich doch mit den Erlebnissen rund um die Touren des "durch die Lande ziehenden Pöbel" zwischen August 2021 und Juli 2023 (eine Vollauslastung der Stadien war zumindest hierzulande erst ab Ende März 2022/Anfang April 2022 wieder möglich). Neben Spielen in heimischen Gefilden wurden Spiele in den Niederlanden, auf Mauritius, Italien (gerade in Ausgabe 13 durfte ich mich über die geballte Ladung Calcio erfreuen 😉), der Schweiz, Serbien, Spanien, Bulgarien, Nordzypern, Zypern, Dänemark, den Iran (überaus interessant), die Vereinigten Staaten (neben Fußball gibt es auch Football und Basketball), Griechenland, Australien, Malaysia, England, Wales, Polen und Portugal. Einziger Kritikpunkt an dem überaus informativen und kurzweiligen Heft(en) ist die mehr als mickrige Schriftgröße in Ausgabe 14; kann natürlich auch sein, das mein Sehvermögen mit zunehmendem Alter immer mehr schwindet.

KIEZKICKER - Ausgabe 158 bis 162
je 2,50 - Kontakt: kiezkicker@gmx.de
Beachtliche fünf Hefte haben sich seit der letzten Rezension des Kiezkickers angesammelt; eine ordentliche Schlagzahl, die Ben da an den Tag legt! Freunde der "oldschool do it yourself" Hefte werden beim Betrachten der Hefte mit Sicherheit ein Funkeln im Auge haben... 😉Wie gewohnt dreht sich (fast) alles um den FC Sankt Pauli und dessen Umfeld. Und natürlich darf auch diesmal das eine oder andere Gadget nicht fehlen; da freut sich der kleine "Sammelnerd" in mir.

Montag, 10. März 2025

08. März 2025 - Bayern München vs. VfL Bochum 2:3

Als Tabellensechzehnter reisten wir zu unseren Münchner Freunden; wohlwissend, dass in den nächsten Spielen gegen Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart eher wenig bis keine Punkte herausspringen sollten. Das Credo lautete somit, hohe Niederlagen möglichst zu vermeiden, schauen was möglich ist und danach gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, sowie (insbesondere) die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (dreifach) zu punkten...
Es war untypisch, dass an diesem Wochenende keine Autobesatzung aus dem Hause Fantastic Supporters bei uns zu Hause aufschlagen sollte, aber irgendwie wollten an diesem Wochenende alle so schnell wie möglich wieder nach Hause oder hatten noch andere Ziele auf der Agenda. Und so machte ich mich um kurz nach zwölf mit Stella in aller Ruhe auf den Weg in Richtung Garching-Hochbrück, und von dort aus weiter nach Fröttmaning, wo am Südkurvenplatz erst mal großes "Hallo" mit den Freunden und Bekannten beider Fanszenen angesagt war. Die nächsten Stunden vergingen selbstredend wie im Fluge. Während sich der große Tross der Münchner und Bochumer bereits in einem durchaus imposanten Corteo auf den Weg in Richtung Stadion gemacht hatte, verweilte ich mit ein paar Alten noch bis Ultimo am Südkurvenplatz, ehe es langsam aber sicher Zeit wurde, den Weg in Richtung Gästeblock anzutreten. Bei uns im Block traf ich dann auf den einen oder anderen Bekannten aus dem Lager der Roten, die für die reibungslose Durchführung der Ganzstadionchoreographie anlässlich des 125jährigen Bestehens des FClub Bayern (bei uns im Block) zuständig waren. Bevor es aber soweit sein sollte, wurde erst noch die neue Stadionhymne, die die aktive Fanszene dem Deutschen Rekordmeister zum Geburtstag geschenkt hatte, erstmals im Stadion präsentiert; Gänsehaut pur! Wenig später verschwanden die Ränge unter einem Meer aus Folienstücken; während in der Südkurve ein altes, bis zur 125 Jahrfeier im Löwenbräukeller (vielen Dank, dass ich diesem mehr als gelungenen Abend beiwohnen durfte!) völlig unbekanntes Wappen der Bayern gezeigt wurde, erstrahlte auf den anderen drei anderen Tribünen (jeweils über Mittel- und Unterrang; im Oberrang gab es ein Streifenmuster in den Farben Rot, Weiß und Bordeau) "FUSSBALL CLUB BAYERN MÜNCHEN". Sah schon richtig fett aus! Nachdem die ersten Minuten bei uns im Gästeblock etwas holprig liefen, schließlich mussten nach der Choreo erstmal die Zaunfahnen von Ultras Bochum und dem Ruhrstadtkollektiv an der vorab "installierten Konstruktion" befestigt, sowie Schwenkfahnen und Doppelhalter verteilt werden. In der Folgezeit fand ich die Stimmung auf unserer Seite aber richtig gut, und das obwohl das Spiel schnell den erwarteten Verlauf nehmen sollte. Vierzehnte Spielminute das 1:0 für die Bayern durch den ehemaligen Dortmunder Raphael Guerreiro, acht Minuten später Foulelfmeter, den Serge Gnabry glücklicherweise an den Pfosten knallte, ehe in der achtundzwanzigsten Minute Guerreiro erneut jubeln durfte. Die Drops schienen somit bereits früh gelutscht zu sein... Drei Minuten später konnte Jakov Medic jedoch nach einem Slapstick in der Münchner Abwehr für unsre Farben verkürzen, was den mitgereisten Bochumern noch einmal Auftrieb verlieh. Wenig später sollte das (wilde) Geschehen auf dem Rasen jedoch jäh in den Hintergrund rücken, kam es bei uns im Gästeblock zu einem medizinischen Notfall, der (wie wir am frühen Abend zum Glück erfahren sollten) aufgrund des beherzten und schnellen Eingreifens einiger Bochumer Ersthelfer und des Rettungsdienstes letztendlich für den betroffenen VfL-Fan "glimpflich" ausging. Der Schock unter allen Mitgereisten saß selbstverständlich tief; es ist schon krass, wenn man sich überlegt, wie schnell alles vorbei sein kann! Dass man in diesem Moment nicht einfach zurück zur Tagesordnung gehen kann, ist wohl selbstverständlich; so wurden nach und nach bei uns, sowie bei unseren Münchner Freunden in der Südkurve" sämtliche Tifomaterialien eingepackt (im Gästeblock verschwanden zudem sämtliche Zaunfahnen) und das Spiel fortan schweigend verfolgt. Unsere Mannschaft schaffte dann in Überzahl (Joao Palhinha flog nach einem Allerweltsfoul kurz vor der Halbzeit vom Platz) durch Tore von Ibrahima Sissoko und Matus Bero das Spiel noch zu drehen und somit den ersten Sieg in München seit dem 28. August 1991 (ich weilte seinerzeit unter den knapp 20.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion) einfahren. Ohne den Zwischenfall wäre es wahrscheinlich ein wahrer Festtag für uns geworden, so zogen wir nach dem Schlusspfiff mit gedrückter Stimmung in Richtung Südkurve, wo wir bereits erwartet wurden. Weiter ging es mit einer stattlichen Anzahl in Richtung Münchner Innenstadt, wo wir den Abend in geselliger Runde in diversen Bars, Kneipen und Wirtshäusern ausklingen lassen wollten. Bei Stella, Nils und mir war aber irgendwie bald die Luft raus (beziehungsweise fanden wir, trotz der positiven Nachrichten aus dem Krankenhaus, nicht wieder richtig in die "Spur" zurück), so dass wir uns relativ früh in Richtung Heimat verabschiedeten.

An dieser Stelle die besten Genesungswünsche an VfL-Fan Dominik!