Samstag, 4. Mai 2019

Heute vor siebzig Jahren...

...endete auf tragische Weise die große Zeit des AC Turin. Auf dem Rückflug vom Freundschaftsspiel bei Benfica Lissabon kollidierte die Mannschaft während des Landeanflugs auf den Flughafen Torino-Aeritalia mit der Basilika von Superga, die sich auf der Spitze des gleichnamigen Hügels befindet. Alle einunddreißig Insassen (achtzehn Spieler, fünf Klubverantwortliche, drei Journalisten, ein Dolmetcher und vier Crewmitglieder) verloren an jenem 4. Mai 1949 ihr Leben.
Von Grande Torino - so bezeichnete man die Mannschaft in den 1940er-Jahren - blieben nur der Verteidiger Suro Tomà, Ersatztorwart Renato Gandolfi und Mittelfeldspieler Luigi Giuliano, die nicht an Bord waren übrig. Die Mannschaft beherrschte bis zu diesem Zeitpunkt klar das Geschehen in Italien und hatte fünf Meisterschaften in Folge gewonnen (1942/1943, 1945/1946, 1946/1947 und 1948/1949). Viele der vom Grande Torino aufgestellten Rekorde gelten übrigens noch heute. Die meisten Spieler waren außerdem italienische Nationalspieler. In der Regel standen acht bis neun Spieler der Grande Torino in der Startaufstellung der italienischen Nationalmannschaft, beim Freundschaftsspiel gegen Ungarn am 11. Mai 1947, das Italien mit drei zu zwei gewann, stellten die Granatroten alle zehn Feldspieler. Nur der Torwart Lucidio Sentimenti kam vom Lokalrivalen Juventus.
Da die Spieler des Grande Torino bereits zu Lebzeiten als Nationalhelden verehrt wurden, ist es nicht verwunderlich, dass dem Trauerzug etwa eine halbe Million Menschen begleitete.